Melanie
Strehl

von MAMA am 31.10.2014 - 11:44 Uhr | melden

Aus dem Buch "Trostworte" von Detlef und Jürgen Kuhn

Du weinst,
weil ich gestorben bin?
Das tut mir leid.
Mein Tod, der einmal kommen musste,
sollte dir nicht weh tun.

Wie gerne hätte ich dir diesen,
hätte ich dir
jeden Schmerz erspart.

Vergib mir,
dass ich nun gestorben bin,
und lass das Dunkel
dieser Zeit nicht stärker sein
als dieses wunderschöne Licht,
das unser Leben für so viele Jahre
hell und gut erleuchtet hat.

Du musst es nun
für mich ertragen,
dass ich mich schon auf
diesen Weg begeben habe.
Ich danke dir dafür.
Ich weiß nicht,
ob ich diesen Schmerz ertragen hätte,
den ich dir nun durch meinen Tod bereitet habe.

Vergib mir
und bewahre mich in deinem Herzen,
und lass den Schmerz nicht größer sein
als alles Gute,
das uns durch ein Leben hin begleitet hat.
Ich bin ja angekommen.
Ich bin bei Gott.
Und eines Tages werden
wir in seiner Liebe und in seinem Leben
eine neue Schöpfung sein.

Ich habe alles mitbekommen,
was du gesagt hast,
deine Tränen,
deine liebevollen Worte,
als ich schon fast gegangen war
und nur noch da lag,
still, in tiefer Ruhe.

Ich habe alles mitbekommen.
Es war so tröstlich,
dass du da warst.
Es war so gut, so friedvoll,
und ich war in deiner Nähe
zuverlässig aufgehoben.

Ich habe alles mitbekommen.
Das musst du wissen.
Denn meine Stimme
war schon eingeschlafen.
Aber der wunderschöne
Klang, den deine Worte
zärtlich zu mir sandten,
durchströmte mich
so warm und klar.

Ich habe wirklich alles mitbekommen,
viel mehr als du
in diesen Stunden ahnen konntest.
Es wird für immer ein Geheimnis bleiben,
doch deine Gegenwart
und die Berührung deiner Hand,
dein Streicheln über meine Stirn,
der Nimbus deiner Liebe,
das alles habe ich
so deutlich mitbekommen
und tief verbunden mit dir angenommen.
Ich danke dir für diese große Zeit.

Ich wäre gerne
noch bei euch geblieben.
Es war sehr schön mit euch.
Bis in mein letztes Denken
wart ihr alle gegenwärtig.

Die Zeit mit euch
war wunderschön.
In meinen Träumen
bin ich allem
lächelnd nachgegangen
und habe euch noch
fester in mein Herz geschlossen.

Ich war so stolz auf euch,
und konnte stundenlang
und nächtelang
in Glück und Freude
an euch denken.
Ich habe tausend gute Engel
Auf den Weg gebetet,
damit sie bei euch sind –
an jedem Ort,
zu jeder Zeit.

Ich war so dankbar,
euch bei mir zu wissen,
mit eurem Herzen,
eurem Denken, eurer Liebe.
Bewahrt die Sonnentage in Erinnerung
und lasst das Schöne
stärker sein als alle Traurigkeiten.
Ich wäre gerne noch
bei euch geblieben.
Ein Gedanke bin ich nun,
ein wunderschöner,
hoffe ich.
So möcht´ ich bleiben.