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von Mama am 31.10.2014 - 11:16 Uhr | melden
Ich mache mich auf den Weg
Ich sage nicht: Alles soll bleiben wie es ist.
Ich sage nicht: Man kann ohnehin nichts ändern.
Ich sage nicht: So ist nun mal die Welt.
Ich mache mich auf den Weg
Wenn ein Kind stirbt, ob klein oder erwachsen, sind viele Menschen traurig. Außer der Familie auch Freunde, Nachbarn, Kollegen, Bekannte. Sie trauern mit dir, aufrichtig, gewiss. Aber es ist nicht ihr Kind, sondern deines. Und bald schon ist wieder Anderes wichtig.
Nicht aber für dich. Vieles verliert seine Bedeutung. Denn dein Kind ist tot. Du meinst, selbst nicht mehr weiterleben zu können. Du denkst immer wieder an dein Kind. Auch nach Wochen, Monaten, Jahren, Jahrzehnten.
Manche meinen, es müsse doch irgendwann einmal gut sein damit. Lass sie reden. Ihnen fehlt die Erfahrung. Aber du brauchst jemanden, mit dem du sprechen kannst. Irgendwann allerdings winkt sogar der Partner ab, die Freundin hört gelangweilt zu, die Nachbarin lächelt genervt, die eigenen Kinder meinen: Es muss doch einfach mal gut sein!
Wenn dir ein Kind gestorben ist, dann wird aber nicht einfach alles wieder gut. Es wird nicht einfach. Und es wird auch nicht alles wieder gut. Aber vieles hat die Chance, wieder gut werden zu können. Riskiere das Leben! Auch wenn dich der Tod deines Kindes bis zu deinen eigenen Ende prägen wird wie ein Erbe, das du nicht ausschlagen kannst.
Aus dem Buch: Aus der Tiefe
Ein Trostbuch für verwaiste Eltern