Max
Unser Sohn

von Annika Zwiebler am 15.11.2014 - 18:11 Uhr | melden

Nach dem Schock der ersten Wochen kommt nun die Gewissheit in unser Leben, dass es jetzt so bleibt. Es bleibt still in unserem Haus, an jedem einzelnen Tag still.
In den ersten Wochen dachten wir, Du kommst zurück. Alle Deine Kleidung war gewaschen wieder in Deinem Schrank, Dein Bett gemacht und die Spielsachen auf ihrem Platz. Alles wartete nur auf Dich! Aber nein, Du kommst nicht zurück und das zu begreifen hat einige Wochen gedauert und dauert immer noch an.
Der Schmerz ist ein ganz anderer geworden. An machen Tagen denkt man, man kommt ganz gut zurecht. Doch dann reicht eine winzige Kleingkeit aus, um wieder völlig zu versinken. Zu versinken in den Erinnerungen, die so schön und so schmerzlich zugleich sind.
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bin ich sonst immer direkt zu Deinem Kindergarten gefahren. Du warst manchmal sauer, weil Du gar nicht nach Hause wolltest, sondern mit Deinen Freunden spielen wolltest. Aber dann kamst Du doch auf mich zugerannt und ich durfte Dich in meine Arme schliessen. Das war Glück pur!
Nun fahre ich seit 100 Tagen an Deinem Kindergarten vorbei um einige Meter weiter beim Friedhof zu halten. Dort ist Dein neuer Ort, hier sind wir Dir nah und doch bist Du so unendlich weit weg. Dann sitze ich auf der Bank an Deinem Grab und höre die Kinder vom Kindergarten, wie sie draussen spielen. Wenn es Folter gibt dann ist dies defintiv Folter. Dort im Kindergarten solltest auch Du sein, bei Deinen Freunden und fröhlich über den Spielplatz hüpfen.

Du warst schon immer in unserem Herzen, lange vor Deiner Geburt haben wir Dich schon geliebt. Und auch jetzt, bist Du in jedem einzelnen Moment in unseren Herzen. Du bist uns jeden Tag nah, bist unvergessen und geliebt!
Jeder einzelne Tag mit Dir war es wert, mein Hasi!!!

Wir haben Dich so lieb!!!

Mama