Von Carmen 29.03.2019 um 01:00 Uhr | melden
... Und dreht sich immer weiter.
Hellwach, mitten in der Nacht.
Wo man eigentlich schlafen müsste, sich erholen müsste, um Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen. Unmöglich. Seit über einem Jahr ist es zur Unmöglichkeit geworden.
Wie lange werde ich es noch aushalten?!
Ich weiß es nicht.
Manchmal denke ich, darf ich jetzt mal zusammenbrechen?
Darf ich mal wieder aufhören zu funktionieren, zu sein, wie die Umwelt einen haben möchte? Aufhören mich tagtäglich zusammenzureißen, um nicht permanent zu weinen, wo es vielleicht "nicht angebracht" ist?
Darf ich zusammenbrechen?
Schwäche zeigen?
Wenn man zu müde ist, sich der Welt der Lebenden zuzuwenden!!!!
Nein, denn jeder "bewundert" eine starke Frau.
Ich weiß, man bewundert eine Frau, wenn sie Haltung bewahrt, sich beherrscht oder gar ihr Gesicht mit einem Lächeln verschleiert. Denn es ist für die anderen so am einfachsten.
Man meint, mit der Trauerfeier sei es überstanden.
Dann werde sie schon darüber hinwegkommen.
Das ist nicht nur böse, sondern auch schrecklich ahnungslos.
Aber es bedeutet, dass du allein bist.
Da schließt sich etwas wie eine Eisdecke über einem strömenden Wasser.
Du sagst, du wolltest jetzt an der Stelle bleiben, an der er dich verlassen hat, an der dunklen Grenze, vor der du seitdem stehst, weil du dort und nirgends sonst die Kraft findest, um weiterzuleben.
Und ich werde es mir nicht ausreden lassen...
Mein Liebling, Martin, mit Dir wurde mir das Wertvollste genommen. Meine Liebe meines Lebens. Du. Und es wird kein Tag vergehen, an dem ich Dich schmerzlich vermisse und wünschte Du wärst hier, bei mir.
Und alles wäre wie vor einem Jahr.
Du fehlst und es ist nicht in Worte zu fassen.
Es tut so unerträglich weh. Und das jeden Tag.