Von Carmen 25.03.2019 um 17:33 Uhr | melden
Was passiert, wenn dein trauernder Verstand so überwältigt ist, dass du die letzte Phase deiner Trauer, die Akzeptanz, nicht erreichen kannst? Was machst du, wenn für alle das Leben weiter geht, deins jedoch steht still? Augen auf, aufwachen. Die Trauer ist nun dein bester Freund, ein stetiger Begleiter, weicht niemals von deiner Seite, ist nun ein Teil von dir. Aufstehen ist auf einmal so schwer. Die Trauer füllt den ganzen Raum, legt sich auf dich, drückt dich zurück in dein Bett, zerdrückt dich, alles ist so grau. Negative Gedanken kreisen in deinem Kopf. Alles ist so schwer. Jede Bewegung kostet dich so viel Kraft. Keiner versteht Dich. Keiner fühlt wie Du. Manchmal jedoch, nimmst du deine ganze Kraft zusammen und gehst vor die Tür. Triffst dich mit Freunden. Doch es ist nicht mehr wie früher. Du sitzt da und versinkst in Selbstmitleid. Du trauerst über dein eigenes Leben. Während die anderen alle Spaß haben am Leben und die kleinen Dinge des Lebens genießen, fängst du an dich abzuwenden. Denn die Trauer ist zu viel für dich. Dein Leben wird zu einem Teufelskreis. Aufwachen. Aufstehen. Zusammenreißen. Funktionieren. Nach Hause gehen. Keiner hat dir Zeit gegeben richtig zu trauern. Denn du musst funktionieren. Schon bald kommt der Punkt, an dem du merkst, dass du aufgehört hast zu leben. Du existierst nur noch. Doch wie wir alle wissen, das Leben ist vergänglich. Durch die Zeit der Trauer habe ich gelernt, dass alles vergänglich ist, Freundschaften, alles. Aber was immer bleiben wird, ist die Trauer und die Liebe zu Dir. Sie ist nicht vergänglich.