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Gedenkkerzen
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Es wird sein wie immer
es kommt ein Tag
es kommt eine Nacht
die Sonne wird die Welt umarmen
der Mond wird sie
umlächeln von weit
Sterne blitzen auf
in glücklichen Augen
Sorgen türmen sich zuhauf
Menschen werden stürzen
und wieder aufstehen
sie werden tanzen werden lachen
in Liebe fallen und in Leid
sie werden singen und weinen
in tausend Nächten träumen
vom Glück von guten Geistern
die hilfreich die Hand reichen
zum Lauf ins Gelingen
(Annemarie Schnitt)

Erst wenn wir aufhören,
das Leiden
und die Fehler unseres Lebens
wegzuwünschen,
erst wenn wir lernen,
sie als etwas,
das zu uns gehört
zu akzeptieren,
werden wir fähig werden,
auch mit dem,
was damals nur quälend
und schmerzhaft war,
zu leben;
nur so gelangen wir jedenfalls
zu dem Punkt,
an dem allein
das Ungewöhnliche von Gott her
möglich wird:
dass selbst
die härtesten Zumutungen des Lebens
sich als etwas Notwendiges erweisen
und sich in ihrem eigentlichen Sinn erschließen.
(Eugen Drewermann)

Was mich am stärksten
verwandelt habe?
Immer wieder die Liebe
die mich erhöht
und erniedrigt hat
und Schnee zurückließ
mit einer Fährte
weiß Gott wohin
(Erika Burkart; 1922 - 2010)

Halten – das heißt
nicht weiter – nicht näher – nicht einen Schritt
oder heißt Schritt halten
ein Versprechen – mein Wort
oder Rückschau
Halten – dich
mich zurück – den Atem an – mich an dich
dich fest
aber nicht dir etwas vorenthalten
Halten – dich in den Armen
in Gedanken – im Traum – im Wachen
dich hochhalten
gegen das Dunkel
des Abends – der Zeit – der Angst
Halten – dein Haar mit zwei Fingern
deine Schultern – dein Knie – deinen Fuß
sonst nichts mehr halten
keinen Trumpf – keine Reden
keinen Stecken und keinen Stab
(Erich Fried)

Gebt Euren Toten Heimrecht,
Ihr Lebendigen,
dass wir unter Euch wohnen und weilen dürfen
in hellen und dunklen Stunden.
Weint uns nicht nach,
dass jeder Freund sich scheuen muss,
von uns zu reden!
Macht, dass die Freunde ein Herz fassen,
von uns zu plaudern und zu lachen!
Gebt uns Heimrecht,
wie wir’s im Leben genossen haben.
(Walter Flex; 1887 - 1917)

Lass jeden Tag Liebe
geboren werden.
Dann ist kein Winter mehr
und keine Wüste.
Dann blüht die Freude
an allen Bäumen,
und die Sterne
singen ein Lied.
Dann öffnet Gott
die Tore des Paradieses,
und du kannst
lachen vor Glück.
(Phil Bosmans)

Es ist sehr gut denkbar,
dass die Herrlichkeit des Lebens
um jeden und immer
in ihrer ganzen Fülle bereitliegt,
aber verhängt,
in der Tiefe,
unsichtbar, sehr weit.
Aber sie liegt dort,
nicht feindselig,
nicht widerwillig,
nicht taub.
Ruft man sie
mit dem richtigen Wort,
beim richtigen Namen,
dann kommt sie.
(Franz Kafka; 1883 - 1924)

Aus roten Morgenwolken blüht
der blaue Tag in blasser Seligkeit….
Und über Raum und Zeit
erhebt sich mein Gemüt
zu dir.
O traure nicht!
Und bist du nicht bei mir –:
Ein Licht sind wir
und ist von mir zu dir.
Aus roten Morgenwolken blüht
der blaue Tag in blasser Seligkeit…
Und über Raum und Zeit
erhebt sich dein Gemüt
zu mir.
(Christian Morgenstern)

Ein guter, edler Mensch,
der mit uns gelebt hat,
kann uns nicht genommen werden;
er lässt eine leuchtende Spur zurück,
gleich jenen erloschenen Sternen,
deren Bild noch nach Jahrhunderten
die Erdenbewohner sehen.
(Thomas Carlyle; 1803 - 1855)

Sei ganz ruhig.
Das Leben besteht nicht
aus Sensationen,
es läuft nicht davon,
es bietet
keine verpassten Gelegenheiten,
es wird nicht einmal weniger
mit den Jahren.
Dreh dich nur beiläufig um:
Es wird mehr.
(Angela Krauß)

Es ist,
als könnte ich eine Hand auf dich legen
und alles an dir würde sich auftun,
würde sichtbar werden, aber nur für den,
der das Geheimnis sehen kann.
Ich würde mich anstrengen
und dann das Anstrengen loslassen
und nur sein,
und hoffen, dass es ausreicht,
um der zu sein,
der das Geheimnis sehen kann,
um dich zu sehen,
wie du bist,
voller Schweigen
und unaussprechlicher Wunder.
(Ulrich Schaffer)

Wer weiß
Wer weiß, was Traum ist?
Der sich verliert,
Dort wo der Pfad
Ins Dunkle führt.
Wer weiß, was Rausch ist?
Der ganz versank,
Bis er vom eignen
Blute trank.
Wer weiß, was Glück ist?
Ein Tropfen Leid,
Ein Tropfen Schuld
Und Bitterkeit.
(Alfred Margul-Sperber; 1898 - 1967)

Ich wünsche dir nicht
ein Leben ohne Entbehrung,
ein Leben ohne Schmerz,
ein Leben ohne Störung,
- was solltest du tun
mit einem solchen Leben?
Ich wünsche dir aber,
dass du bewahrt sein mögest
an Leib und Seele,
dass dich einer trägt und schützt
und dich durch alles,
was dir geschieht,
deinem Ziel entgegenführt.
(Jörg Zink)

Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.
Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
(Clemens Brentano; 1778 - 1842)

Wenn du das Glück
begreifen willst,
musst du es als Lohn
und nicht als Ziel
verstehen.
(Antoine de Saint-Exupéry)

Tiefenentspannt in die Matratze sinken
und an gar nichts mehr denken.
Sich heiter aus dem Alltag ausklinken
und sich den Ernst des Lebens schenken.
(Hans Kruppa)

Glück festhalten
dem Glück nicht nachjagen
auf der Überholspur
der Superlative
das Glück festhalten
am Wegrand
im feurigen Mohn
(Annemarie Schnitt)

ich wünschte das Glück
wüchse im Wald
man erahnte es
unter den Blättern
wo es raschelte
wenn man vorbeiginge
(Sascha Garzetti)

The sun is only shining
like it always does,
but I never noticed it
in the sky before;
and you don′t need to worry,
`cause I need your love, my friend.
There′s a strong kind of feeling,
when I know you‘re near,
nobody alive can take it
away from me.
And I feel like I’ve known you
for a thousand years;
bring it out into the light.
′Cause I think I′m gonna write it
on the walls of the world,
so everyone will know today
the love I hold for you.
I will write it
on the walls of the world,
so that the sun won‘t fade away,
the words I say to you:
I love you.
And I know I′m not a loser,
when I’m on my own;
I could be miles away
in another land.
And it keeps me together,
when I′m far from home;
I won‘t keep it out of sight.
And I think I′m gonna write it
on the walls of the world,
so everyone will know today,
the love I hold for you.
I will write it
on the walls of the world,
so that the sun won‘t fade away,
the words I say to you:
I love you.
(Text und Musik: Mike Batt)

Die beiden höchsten Gebirge,
die wir in unserem Leben
des Öfteren mühsam
zu überwinden haben,
sind das Schuldbekennen
und das Verzeihen.
(Ernst Ferstl;
aus: „Lebensspuren“, Geest-Verlag 2002)

Alles ist wie der Ozean,
alles fließt und berührt sich.
An einer Stelle rührst du es an
und am anderen Ende der Welt
wird es gespürt und hallt wider.
(Fjodor M. Dostojewski)
…it‘s all connected.

If I should lose you
The stars would fall from the skies
If I should lose you
The leaves would wither and die
The birds in Maytime
Would sing a lonely refrain
And I would wander around
Hating the sound of rain
With you beside me
No wind in winter would blow
With you beside me
A rose would bloom in the snow
I gave you my love
But I was living a dream
And living would seem in vain
If I lost you
(Musik: Ralph Rainger; Text: Leo Robin; 1936)
Ja, ich habe dich verloren,
- und doch sind die Sterne
nicht vom Himmel gefallen,
ich liebe noch den Klang von Regen
und manchmal blüht sogar
eine Rose im Schnee.
Trotzdem bleiben der Schmerz
und das Vermissen.
Es war so unendlich hart,
dich gehen lassen zu müssen.
Egal wieviele Jahre
seit deiner Weiterreise
auch vergangen sein mögen,
du fehlst mir jeden Tag, Marcus.
Danke, dass du mich immer noch besuchst.

… hält in der einen Hand
den goldenen Königsreif des Glücks,
in der anderen
die Dornenkrone des Leids.
Seinen Lieblingen
reicht es beide.
(Ellen Key; 1849 - 1926)

Rechte und Pflichten
umarmen sich,
wo Menschen
zu Mitmenschen werden,
wo Liebe die Norm ist
für alle menschlichen Beziehungen.
Da entstehen Frieden und Freundschaft.
Da bekommt jeder sein Recht.
(Phil Bosmans)

Ja, ich bin ein Träumer,
...denn nur Träumer
finden ihren Weg
durchs Mondlicht
und erleben
die Morgendämmerung
bevor die Welt erwacht.
(Oscar Wilde)

Es ist gut,
den Glauben zu bewahren,
dass alles
viel wunderbarer ist,
als man es fassen kann,
denn das ist
die Wahrheit.
(Vincent van Gogh; 1853 -1890)

Wir sterben mit den Sterbenden.
Sieh, sie scheiden, und wir gehen mit ihnen.
Wir werden mit den Toten geboren:
Sieh, sie kehren wieder und führen uns mit.
(T.S. Eliot)

Vor dem leeren Baugrund
mit geschlossenen Augen warten
bis das alte Haus
wieder dasteht und offen ist
Die stillstehende Uhr
so lange ansehen
bis der Sekundenzeiger
sich wieder bewegt
An Dich denken
bis die Liebe
zu dir
wieder glücklich sein darf
Das Wiedererwecken
von Toten
ist dann
ganz einfach
(Erich Fried)

mein himmel ist hier und jetzt
mein himmel ist meine vorstellung
von himmel
er ist die freundlichkeit
verlässlichkeit
anteilnahme
bei glücks- und unglücksfällen
mein himmel ist nicht voller geigen
sondern voll solidarität
mein himmel ist auch eine utopie
von einer gerechteren welt
in der einsicht und nachsicht
tägliche realität sein sollte
himmel ist das festgeknüpfte netz
ähnlich denkender und fühlender
und das glück
ihm anzugehören
wenn es noch einen anderen himmel
geben sollte
lasse ich mich überraschen
(Elfriede Gerstl; 1932 - 2009)

Die Liebe
hat viele Namen.
Sehnsucht,
kann sie heißen,
Trost,
Geduld oder
Hoffnung.
Herzlichkeit oder
Mitleiden.
Sie gibt
Geborgenheit oder
weckt
Begeisterung.
(Jörg Zink)

… seit 350 Monaten
Teil meines Lebens,
- - und wirst es immer bleiben.
Ich vermisse dich sehr.

Would you know my name
If I saw you in heaven?
Would it be the same
If I saw you in heaven?
I must be strong
And carry on
′Cause I know I don’t belong
Here in heaven
Would you hold my hand
If I saw you in heaven?
Would you help me stand
If I saw you in heaven?
I′ll find my way
Through night and day
‘Cause I know I just can’t stay
Here in heaven
Time can bring you down
Time can bend your knees
Time can break your heart
Have you begging please
Begging please
Beyond the door
There′s peace, I′m sure
And I know there’ll be no more
Tears in heaven
(Text und Musik: Will Jennings, Eric Patrick Clapton)

Lass den Abend
die Fehler des Tages
verzeihen
und damit
Träume gewinnen
für die Nacht.
(Rabindranath Tagore)

Arbeite an deinem Innern.
Da ist die Quelle des Guten,
eine unversiegbare Quelle,
wenn du nur immer nachgräbst.
(Marcus Aurelius)

Vielleicht ist es
kein Weggehen
sondern Zurückgehen?
Sind wir nicht unterwegs
mit ungenauem Ziel
mit unbekannter Ankunftszeit
mit Heimweh im Gepäck?
Wohin denn
sollten wir gehen
wenn nicht
nach Hause zurück?
(Anne Steinwart)

Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind, der immer weht,
ich bin Brillantgefunkel im Schnee.
Ich bin die Sonne auf reifem Feld,
ich bin im Herbst der Regen mild.
Und wachst du auf in stiller Früh,
flattre als Vogel ich in die Höh,
zieh stumme, weite Kreise.
Nachts bin ich der weiche Sternenglanz.
Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier, weil ich nie starb.
(LaVyrle Spencer)

Lage auf Lage,
Schicht um Schicht
in unendlicher Folge
legen sich meine Erinnerungen
wie geologische Formationen
übereinander -
dazwischen dunkle Ablagerungen
mit längst vergessenen und
unerfüllten Wünschen
ganz tief unten
werden die Geologen der Zukunft
mein Geheimnis entdecken
die Erinnerung an dich -
und sie werden dich lieben lernen
so wie ich es getan habe
(Gerhard Rombach; 1931 - 2021)

Wünsche zum neuen Jahr
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was.
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht.
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.
Ziel sei der Friede des Herzens.
Besseres weiß ich nicht.
(Peter Rosegger; 1843 - 1918)

Wünsche am 0-Punkt des Jahres
Wünsch mir den klaren Kopf
den wachen Blick zurück und voraus
feste Schuhe den Schal den warmen
den langen der mich mitzieht durchs Jahr
wünsch mir allzeit ein leeres Blatt
aufzufangen die hüpfenden Gedanken
dass sie nicht zu Boden fallen
einen Becher gefüllt mit Tee
der mich hebt über die Hürden
wünsch mir
den stillen Moment am Morgen
daraus ein Tag auftaut zum Leben
einen Abend ohne Sorgen
dass sie verwehen im Schlaf
über mir ein wachsames Auge
im weiten Raum ein offenes Ohr
für alle Friedensgebete der Welt
(Annemarie Schnitt)

Folge dem,
was du in deinem Herzen
für richtig hältst -
denn du wirst ohnehin
irgendeine Kritik ernten.
Du wirst verurteilt,
wenn du etwas tust,
und auch,
wenn du nichts tust.
(Eleanor Roosevelt)

Es geht nicht so sehr
um das Gegen-andere-Sein,
sondern für sich selbst zu sein.
Das kann auch heißen zu realisieren,
dass man an ein Ende
mit gewissen Menschen gelangt ist.
(Ulrich Schaffer)

The child is a king, the carolers sing
The old has passed, there′s a new beginning
Dreams of Santa, dreams of snow
Fingers numb, faces aglow
Oh, it’s Christmas time, mistletoe and wine
Children singing Christian rhyme
With logs on the fire and gifts on the tree
A time to rejoice in the good that we see
A time for living, a time for believing
A time for trusting, not deceiving
Love and laughter and joy ever after
Ours for the taking, just follow the master
Christmas time, mistletoe and wine
Children singing Christian rhyme
With logs on the fire and gifts on the tree
A time to rejoice in the good that we see
It′s a time for giving, a time for getting
A time for forgiving, and for forgetting
Christmas is love, Christmas is peace
A time for hating and fighting to cease
(Text und Musik: Jeremy Paul, Leslie Stewart, Keith Strachan; Cliff Richard; 1988)

Das Wunder heute
ein neuer Flügelschlag
geschenkte Kraft
fortzutragen
die gute Nachricht der Nacht
(Annemarie Schnitt)
Du bist bei uns, Marcus…..

Hör auf dein Herz, es spricht ganz leise,
lass dich von deinen Gefühlen tragen.
Die Liebe braucht in Wahrheit nur Stille
und vermag ohne Worte so Vieles zu sagen.
Liebe spricht eine andere Sprache.
Raum und Zeit lässt sie zurück.
Es zählt nicht Gestern und nicht Morgen,
denn die Liebe lebt den Augenblick.
Sie ist die Kraft, die Flügel verleiht,
sie legt den schönsten Zauber um dich,
lässt Sterne in deiner Seele strahlen
und im Glanz deiner Augen zeigt sie sich.
Sie malt ein Lächeln in dein Gesicht,
ist ein Traum aus dem man nie erwacht,
wird uns von den Engeln mitgegeben
und wurde im Himmel gemacht.
(Verena Flori)

Wir alle schreiten durch die Gasse,
aber einige wenige
blicken zu den Sternen auf.
(Oscar Wilde; 1854 - 1900)

Ein Mensch
kann nicht auf Erden leben,
wenn er nicht
in Kopf
und Herz
ein Stückchen Himmel hat.
(Phil Bosmans)

Es ist leichter zu denken
als zu fühlen -
leichter, Fehler zu machen,
als das Richtige zu tun.
Es ist leichter zu kritisieren
als zu verstehen -
leichter, Angst zu haben
als Mut.
Es ist leichter zu schlafen
als zu leben -
leichter zu feilschen,
als einfach zu geben.
Es ist leichter zu bleiben,
was man geworden ist,
als zu werden,
was man im Grunde ist.
(Hans Kruppa)

Noch einmal neu liebe ich mich,
gerade mit meiner Unvollkommenheit.
Ich vergebe mir meine Dummheit,
ich verstehe meine Kleinlichkeit,
ich bejahe meine Grenzen
und verwandele alles in mein Profil.
Das bin ich.
Ich gebe alle Vergleiche auf.
Ich bin einmalig und unvergleichbar.
Mit einem Sprung meiner Gedanken glaube ich,
dass ich so war, wie ich sein konnte.
Ich hole mich heim aus der Verlorenheit,
ich belächele meine Verirrungen aus Liebe,
meine unfertigen Ansichten,
mit denen ich mir eine Gestalt geben wollte.
Ich halte mir nichts vor und spreche mich frei.
Ich nehme mich an die Hand und schaue mir in die Augen.
Es war so, wie es nur sein konnte.
Nichts anderes war möglich.
Und wieder ergießt sich der Segen des Lebens über mich.
Möglich war, was möglich war,
was war.
(Ulrich Schaffer)

Weihnachten
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.
Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist.
(Joachim Ringelnatz; 1883 - 1934)

Es kann
keine Freundschaft
ohne Vertrauen
und kein Vertrauen
ohne Integrität geben.
(Samuel Johnson; 1709 - 1784)

Der Engel in dir
freut sich über dein
Licht
weint über deine Finsternis.
Aus seinen Flügeln rauschen
Liebesworte
Gedichte Liebkosungen.
Er bewacht
deinen Weg
Lenk deinen Schritt
engelwärts.
(Rose Ausländer)

Sich kennen will nicht heißen,
alles voneinander wissen,
sondern Liebe und Vertrauen
zueinander haben
und einer an den anderen glauben.
(Albert Schweitzer; 1875 - 1965)

Kein Wort kann beschreiben,
wie du wirklich warst,
Und kein Foto zeigt dich,
wie du für uns bleibst.
An der Tür zur Wohnung
wird dein Namensschild grad abmontiert,
Doch dein Bild in mir
kann niemand ausradier′n.
Manchmal bist du noch hier,
Denn der Wind, den ich spür,
Ist wie eine Berührung,
wie ein Zeichen von dir.
Manchmal bist du noch hier,
Manchmal könnte ich schwör′n,
Im Prasseln des Regens
würd ich dich flüstern hör′n.
Wenn ich an dich denke,
Schau ich dankbar und stolz zurück.
Und wo du auch bist,
Ich wünsch dir dort viel Glück.
(aus dem Lied „Manchmal bist du noch hier“ von Ute Freudenberg;
geschrieben von David Brandes, Udo Brinkmann)

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest,
wie ein Gutsherr aus seinem Schloß.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.
Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
Und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?
Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
(Dietrich Bonhoeffer; Juni 1944; aus: Widerstand und Ergebung)

Ich glaube,
dass das Glück
nur in der heiteren
Auffassung des Lebens
und in der
Vortrefflichkeit des Herzens
und nicht
in den äußeren Umständen
liegt.
(Fjodor M. Dostojewski; 1821 - 1881)

Lass dir keine
Grenzen setzen
in deiner Liebe;
nicht Maß,
nicht Art,
nicht Dauer.
(Friedrich Schleiermacher; 1768 - 1834)

Sieh, dass du Mensch bleibst.
Mensch sein
ist von allem die Hauptsache.
Und das heißt,
fest und klar und heiter sein.
Ja heiter,
trotz alledem.
(Rosa Luxemburg; 1871 - 1919)

Bewusst zu werden
heißt nicht immer nur,
dich selbst besser zu verstehen,
deine Motive zu prüfen,
zu wachsen und zu reifen.
Es kann auch das Stillstehen sein,
dieses Ruhen im Herzen der Welt,
und von dort aus
das Leben wahrzunehmen
ohne zu urteilen und zu vergleichen,
ohne Feststellungen
und Einschätzungen zu suchen,
und dann am Ende
über das Denken hinauszugleiten,
wie ein Schiff, das aufs Meer treibt.
Da gelten nicht mehr
die Regeln des Festlandes,
nicht mehr die Sicherheit des Bekannten,
nicht mehr die Spuren im Sand,
sondern nur noch die Weite,
die Gischt der Wellen,
das Licht am Horizont.
Da tritt das Große,
das keiner Erkenntnis gleicht,
ins Bewusstsein.
Da leuchten nachts die Sterne
im stillen Wasser.
(Ulrich Schaffer)

Remember Me
To the living, I am gone,
To the sorrowful, I will never return,
To the angry, I was cheated,
But to the happy, I am at peace,
And to the faithful, I have never left.
I cannot speak, but I can listen.
I cannot be seen, but I can be heard.
So as you stand upon a shore gazing at a beautiful sea,
As you look upon a flower and admire its simplicity,
Remember me.
Remember me in your heart:
Your thoughts, and your memories,
Of the times we loved,
The times we cried,
The times we fought,
The times we laughed.
For if you always think of me, I will never have gone.
(Margaret Mead; 1901 - 1978)

Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke)

Der Weg zum Ziel
beginnt an dem Tag,
an dem du
die hundertprozentige Verantwortung
für dein Tun übernimmst.
(Dante Alighieri; 1265 - 1321)

Wenn dir jemand wirklich zuhört,
ohne dich zu verurteilen,
ohne dass er den Versuch macht,
die Verantwortung für dich zu übernehmen
oder dich nach seinen Mustern zu formen –
dann fühlt sich das verdammt gut an.
Jedes Mal, wenn mir zugehört wird
und ich verstanden werde,
kann ich meine Welt
mit neuen Augen sehen
und weiterkommen.
Es ist erstaunlich,
wie scheinbar unlösbare Dinge
doch zu bewältigen sind,
wenn jemand zuhört.
(Carl R. Rogers; 1902 - 1987)

Lieber Marcus.
Unsere gemeinsame Zeit liegt viele Jahre zurück, aber ich erinnere mich noch gut an deine herzliche und empathische Art, die unsere Zusammenarbeit besonders gemacht hat.
Ich denke gerne an die schönen und oft humorvollen Momente mit einem Lächeln zurück, die wir damals teilen durften.
In stiller Erinnerung, Michael

Da ist etwas
das überlebt
im Fortgehen
Visionen
unverloren
fortgeschrieben
(Annemarie Schnitt)

Nicht einwilligen.
Damit uns eine Hoffnung bleibt.
Mit den Dämonen
rechnen.
Die Ausdauer bitten,
sie möge mit uns leben.
Die Zuverlässigkeit der Unruhe
nicht vergessen.
(Walter Helmut Fritz; 1929-2010)

Eine herausragende Intelligenz
zeichnet sich durch die Fähigkeit aus,
zwei gegensätzliche Vorstellungen
gleichzeitig zu vertreten
und dennoch handlungsfähig zu bleiben.
So sollte man beispielsweise erkennen,
dass bestimmte Dinge hoffnungslos sind,
und dennoch fest entschlossen sein,
sie grundlegend zu ändern.
Diese Philosophie kennzeichnete
mein frühes Erwachsenwerden,
als ich sah,
wie das Unwahrscheinliche, Unplausible,
ja oft sogar das Unmögliche
wahr wurde.
(F. Scott Fitzgerald; 1896-1940)

Liebe,
das ist eine große
goldene Scheibe,
die vor der Welt steht
und alles Trübe verdeckt.
Wenn alle Kiesel
feucht sind und leuchten
wie Diamanten
und nichts gewogen wird.
Liebe,
das ist das Messer
mit der schartigen Kante,
das jeder Atemzug
mir tiefer
ins Herz treibt.
(Hilde Domin; 1909 - 2006)

Meine Augen sehen sich
an der Dunkelheit wund.
Die Nacht zieht Streifen
von Motorenlärm
durch meine Ohren.
Die Stille danach
schneidet deinen Platz.
nicht weg.
(Irene Kabanyi)
