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Gedenkkerzen
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Jetzt,
solange das Leben
noch frisch ist
und wir noch
auf der Höhe der Kraft stehen,
sollten wir uns dem Besseren
zuwenden.
Beim Schlafengehen
sollten wir uns sagen:
Ich habe gelebt
und den mir
vom Schicksal bestimmten Weg
zurückgelegt.
Wenn Gott mir
noch einen Morgen
schenkt,
werde ich es
freudig entgegennehmen.
Höchstes Glück
und ein Gefühl
innerer Sicherheit
besitzt,
wer den morgigen Tag
ohne unruhige Spannung
erwartet.
Wer sich am Abend
gesagt hat,
ich habe mein Leben gelebt,
erhebt sich jeden Morgen
mit dem Gefühl,
dass ihm
ein unerwarteter Gewinn
zufällt.
(Seneca)

Geh in Gedanken den Weg zurück
auf dem Du gekommen bist
und Du wirst wissen
was Dich zu dem gemacht hat
was Du heute bist Du wirst
Dir bewusst werden
in welch hohem Maße
Du selbst dazu beigetragen hast
das zu sein was Du heute bist
Aber auch in welch hohem Maße
Du daran mitwirken kannst
was aus Dir werden wird
(Connor Fairuza Angilotti)

Es ist schwer,
das Glück in uns zu finden,
und vergeblich,
anderswo danach zu suchen.
(Nicolas Chamfort; 1741 - 1794)

Lass keine Stunde
ungenützt vorübergehen.
Nimm den heutigen Tag
voll in Beschlag;
dann wirst du weniger
von dem folgenden abhängen.
(Lucius Annaeus Seneca; 1 - 65)

Du möchtest festhalten
wenn ein Mensch, den du liebst,
dich verlassen muss.
Du möchtest schreien:
"Das kannst du doch nicht machen,
ich liebe dich doch!"
Er aber braucht dein Loslassen,
um gehen zu können,
um seinen Frieden zu finden,
um seine Sehnsucht zu stillen.
(Annegret Kronenberg; 1939 - 2023)

… ist da,
- und es tut noch immer so weh.
Wir tragen dich
in unseren Herzen
und Seelen mit uns
- überallhin.
_______________________
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.
(Mascha Kaléko)

Gott, zu dir rufe ich am frühen Morgen.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln;
ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht;
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden;
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld;
ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den rechten Weg für mich.
Vater im Himmel,
Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht.
Lob und Dank sei dir für den neuen Tag.
Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue
in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auferlegen, als ich tragen kann.
Du lässt deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen.
(Dietrich Bonhoeffer)

Es ist nicht unsere Aufgabe,
einander näherzukommen,
so wenig
wie Sonne und Mond
zueinanderkommen,
oder Meer und Land.
Unser Ziel ist,
einander zu erkennen
und einer im anderen
das zu sehen
und ehren zu lernen,
was er ist:
des anderen Gegenstück und Ergänzung.
(Hermann Hesse)

Ich habe dich gewählt
Unter allen Sternen.
Und bin wach - eine lauschende Blume
Im summenden Laub.
Unsere Lippen wollen Honig bereiten,
Unsere schimmernden Nächte sind aufgeblüht.
An dem seligen Glanz deines Leibes
Zündet mein Herz seine Himmel an -
Alle meine Träume hängen an deinem Golde,
Ich habe dich gewählt unter allen Sternen.
(Else Lasker-Schüler)

Oft
kommt das Glück
durch eine Tür
herein,
von der man
gar nicht wusste,
dass man sie
offengelassen
hatte.
(John Barrymore; 1882 - 1942)

Weniger ist mehr
sich sammeln
um einzusammeln
in sich gehen
um außen zu bestehern
träumen
um wach zu werden
Bilderbuchbuntes
auf den Punkt bringen
immer ist weniger mehr
(Annemarie Schnitt)

Auch wenn du nicht mehr unter uns weilst, niemand ist fort, den man liebt.
Liebe ist ewige Gegenwart.
Ich vermisse dich sehr
Dein Sohn

Manchmal ist es
nur ein Geruch,
ein Wort, eine Farbe,
der Lichteinfall durchs Fenster,
und plötzlich weiß ich,
dass es gut ist,
dass es gehen wird
trotz der Mühe
und Einsamkeit,
als wäre in dem Moment
eine Knospe aufgesprungen
und ein schwarzer Knoten gelöst.
(Ulrich Schaffer)

Es sind nicht die bunten Farben,
die lustigen Töne
und die warme Luft,
die uns im Frühling so begeistern.
Es ist der stille, weissagende
Geist unendlicher Hoffnungen,
ein Vorgefühl vieler frohen Tage,
des gedeihlichen Daseins
so mannigfaltiger Naturen,
die Ahndung höherer,
ewiger Blüten und Früchte,
und die dunkle Sympathie
mit der gesellig sich entfaltenden Welt.
(Novalis; 1772 - 1801)

Der Schmerz
ist der große Lehrer
der Menschen.
Unter seinem Hauche
entfalten sich die Seelen.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Vom Mandelbaum nur eine einz‘ge Blüte,
Dazu ein Brieflein dunkelblau Papier
Mit hundert Wünschen, dass mich Gott behüte ...
Von wem ist‘s anders als von dir?
Das ganze Zimmer öffnet sich der Blüte,
Dem holden Gruß mein innigstes Gemüte! ..
O weh, wie sehnt es mich nach dir!
(Ludwig Jacobowski; 1868 - 1900)

Nichts weiter als träumen
als dich träumen
als deinen Schatten zu sehen
an der Wand
der Träume und dich lieben
zu lieben noch
auf die allertraurigste Art.
Aber nein
Viel weniger
viel weniger oder nichts
als irgendein Almosen
wär schon genug.
(Idea Vilariño; 1920 - 2009)

… haben wir zusammen erlebt,
- nicht nur schwierige…
(Insofern mag der Text
meiner letzten Kerze am Sonntag
missverständlich gewesen sein….)
Für diese wunderbaren Zeiten
bin ich dem Universum
- und dir - so dankbar!
Sie tragen bis heute.

So manches muss der Mensch sich sagen,
Was sich der Mensch nicht gerne sagt,
Es wird verschwiegen, unterschlagen,
Vertuscht, verschoben und vertagt.
Was er durchaus nicht wissen wollte,
Ist’s, was der Mensch sich sagen sollte.
(Hermann Hesse)

….war heute,
mit besonders vielen
innigen Gedanken
an dich,
über mein turbulentes Leben
- auch und gerade mit dir,
und wie sehr ich dich
im Hier und Jetzt
immer noch
und weiterhin
vermisse
(und immer vermissen werde).
Du fehlst so sehr!
Aus dem besonderen Anlass
bin ich heute
auf Kindheitspfaden gewandelt,
das war wehmütig
und wunderherrlich zugleich;
erinnerte mich aber auch
an unseren Besuch
vor sehr vielen Jahren
in derselben Stadt;
oh Mann,
was damals noch alles
vor uns, vor dir, vor mir lag
- gut, dass wir das nicht ahnten.
Trotzdem:
Für‘s Wachsen, Lernen
und Verstehen
war‘s und ist‘s wohl
alles nötig und gut gewesen.
Die wichtigste Lektion:
Die Liebe -
auf sie kommt es an,
sie allein gilt es zu lernen.
Sie bleibt für immer;
- und man nimmt sie überallhin mit.
Danke für Alles, mein Marcus!

Nur heute
Stell dir vor, es gäbe nur heute.
Würden wir dann wirklich streiten,
um Kleinigkeiten Zwist bereiten,
daheimbleiben, weil der Regen kommt,
warten auf einen bess‘ren Horizont,
uns nicht treffen, weil‘s grad zu viel ist
und vergessen, was du mir bist?
Oder würden wir die Stunden nutzen,
im Regen tanzen, durch Pfützen springen,
uns‘re alten Lieblingslieder singen,
den höheren Preis akzeptieren
und uns noch einmal amüsieren,
uns umarmen
und nie mehr lassen,
um den Zauber nicht zu verpassen?
Ich denke, wir wüssten die Zeit zu schätzen
und würden keinen Moment verschenken.
Drum lass uns doch ab jetzt
für immer
uns‘ren Blick mehr
auf das Heute lenken.
(Sonja Mahr; www.leiseimlaut.de)

NICHT VERPASSEN MÖCHTE ICH
das Einsetzen des Tauwetters
die Rückkehr der Zugvögel
das Aufspringen der Knospen
den Aufstieg des Kometen
Nicht verpassen möchte ich
die Flucht der Mächtigen
die Auferstehung der Schwachen
Nicht verpassen möchte ich
den Tag
an dem alle Felder grün
sind von Hoffnung
an dem auf allen dunklen Wegen
Kerzen leuchten
an dem die Menschen
sehen hören und sprechen
den Tag
an dem Steine weich werden
Ich möchte dabei sein
(Anne Steinwart)

Heute ist der Tag,
um glücklich zu sein!
Kein anderer Tag ist dir gegeben
als der Tag von heute,
um zu leben,
um fröhlich und zufrieden zu sein.
Wenn du heute nicht lebst,
hast du den Tag verloren.
Verdüstere deinen Tag nicht
mit Angst und Sorgen von morgen.
Beschwere dein Herz nicht
mit dem ganzen Elend von gestern.
Lebe heute!
An das Gute von gestern
magst du getrost denken.
Träume auch von den schönen Dingen,
die morgen kommen mögen.
Aber verliere dich nicht
ins Gestern oder ins Morgen.
Gestern: schon vorbei.
Morgen: kommt erst noch.
Heute: der einzige Tag,
den du in der Hand hast.
Mach daraus deinen besten Tag!
(Phil Bosmans)

Die Sonne scheint für dich – deinetwegen;
und wenn sie müde wird,
beginnt der Mond,
und dann werden die Sterne angezündet.
Es wird Winter,
die ganze Schöpfung verkleidet sich,
spielt Verstecken,
um dich zu vergnügen.
Es wird Frühling;
Vögel schwärmen herbei,
dich zu erfreuen;
das Grün sprießt,
der Wald wächst schön
und steht da wie eine Braut,
um dir Freude zu schenken.
Es wird Herbst,
die Vögel ziehn fort,
nicht weil sie sich rar machen wollen,
nein, nur damit du ihrer nicht überdrüssig würdest.
Der Wald legt seinen Schmuck ab,
nur um im nächsten Jahr neu zu erstehen,
dich zu erfreuen....
All das sollte nichts sein,
worüber du dich freuen kannst?
Lerne von der Lilie und lerne vom Vogel,
deinen Lehrern:
zu sein heißt:
für heute dasein – das ist Freude.
Lilie und Vogel sind unsere Lehrer der Freude.
(Søren Kierkegaard)

Wenn dir’s in Kopf und Herzen schwirrt,
was willst du Bess’res haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.
(Johann Wolfgang von Goethe; 1749 - 1832)

Allein das Herz
gibt den Dingen
Kontur und Farbe
allein das Herz
hält Verstreutes zusammen
holt Verlorenes heim
allein das Herz
kennt keine Grenzen
(Annemarie Schnitt)

Sterben ist nichts anderes
als das Umwenden einer Seite
im Buch des Lebens.
In den Augen der anderen
ist es der Tod;
für die aber,
die sterben,
ist es das Leben.
(Hazrat Inayat Khan; 1882 - 1927)

Bist du auch fern
und kann ich auch nicht
zu dir sprechen
so weiß ich doch
ich liebe dich
Ich vergesse nie
als du lachtest
als du mich ansahst
und als du mir vom Fenster
noch einmal zuwinktest
(ich sah nur deinen Schatten)
Ich fühle Sehnsucht
bohrend, wallend, suchend
und ich frage mich
wann werde ich dich wiedersehen
werde ich dich fühlen können?
(Charlotte Kruhm)

Die Ewigkeit
mit einem Leben unterbrechen.
Die gemeinsame Zeit
nicht im Stich lassen.
Damit etwas entsteht,
das es gegeben hat.
(Walter Helmut Fritz; 1929 - 2010)

Immer wenn ein Tag zur Neige geht,
gibt es in jeder Nacht,
einen Brunnen,
in dem Klarheit gefangen ist.
Wir müssen am Rande
des Brunnens der Dunkelheit sitzen
und nach hinabgestürztem Licht fischen,
voller Geduld.
(Pablo Neruda; 1904 -1973)

Sanft wiegt die Wiese mich in ihrem Gras
Ich lieg allein
Ich denk an dich
und sollte traurig sein
Ich spiegle mich im hohen Himmelblau
in deinen Augen nicht
Mitunter such ich in den Wolken
noch dein Gesicht
das mir der Wind verweht: bewegte Skizzen
die ich verwischen kann
Ich denk an dich und halte das Vergessen
noch einmal an
(Ulla Hahn)

Verehrter Gott
Gib mir ein Zeichen
dass gar nichs
ohne Dich geschieht
Ich möchte
einem Sternbild gleichen
das sanft
mir leuchtet
wie ein Lied
(Rose Ausländer)

Es wird sein wie immer
es kommt ein Tag
es kommt eine Nacht
die Sonne wird die Welt umarmen
der Mond wird sie
umlächeln von weit
Sterne blitzen auf
in glücklichen Augen
Sorgen türmen sich zuhauf
Menschen werden stürzen
und wieder aufstehen
sie werden tanzen werden lachen
in Liebe fallen und in Leid
sie werden singen und weinen
in tausend Nächten träumen
vom Glück von guten Geistern
die hilfreich die Hand reichen
zum Lauf ins Gelingen
(Annemarie Schnitt)

Erst wenn wir aufhören,
das Leiden
und die Fehler unseres Lebens
wegzuwünschen,
erst wenn wir lernen,
sie als etwas,
das zu uns gehört
zu akzeptieren,
werden wir fähig werden,
auch mit dem,
was damals nur quälend
und schmerzhaft war,
zu leben;
nur so gelangen wir jedenfalls
zu dem Punkt,
an dem allein
das Ungewöhnliche von Gott her
möglich wird:
dass selbst
die härtesten Zumutungen des Lebens
sich als etwas Notwendiges erweisen
und sich in ihrem eigentlichen Sinn erschließen.
(Eugen Drewermann)

Was mich am stärksten
verwandelt habe?
Immer wieder die Liebe
die mich erhöht
und erniedrigt hat
und Schnee zurückließ
mit einer Fährte
weiß Gott wohin
(Erika Burkart; 1922 - 2010)

Halten – das heißt
nicht weiter – nicht näher – nicht einen Schritt
oder heißt Schritt halten
ein Versprechen – mein Wort
oder Rückschau
Halten – dich
mich zurück – den Atem an – mich an dich
dich fest
aber nicht dir etwas vorenthalten
Halten – dich in den Armen
in Gedanken – im Traum – im Wachen
dich hochhalten
gegen das Dunkel
des Abends – der Zeit – der Angst
Halten – dein Haar mit zwei Fingern
deine Schultern – dein Knie – deinen Fuß
sonst nichts mehr halten
keinen Trumpf – keine Reden
keinen Stecken und keinen Stab
(Erich Fried)

Gebt Euren Toten Heimrecht,
Ihr Lebendigen,
dass wir unter Euch wohnen und weilen dürfen
in hellen und dunklen Stunden.
Weint uns nicht nach,
dass jeder Freund sich scheuen muss,
von uns zu reden!
Macht, dass die Freunde ein Herz fassen,
von uns zu plaudern und zu lachen!
Gebt uns Heimrecht,
wie wir’s im Leben genossen haben.
(Walter Flex; 1887 - 1917)

Lass jeden Tag Liebe
geboren werden.
Dann ist kein Winter mehr
und keine Wüste.
Dann blüht die Freude
an allen Bäumen,
und die Sterne
singen ein Lied.
Dann öffnet Gott
die Tore des Paradieses,
und du kannst
lachen vor Glück.
(Phil Bosmans)

Es ist sehr gut denkbar,
dass die Herrlichkeit des Lebens
um jeden und immer
in ihrer ganzen Fülle bereitliegt,
aber verhängt,
in der Tiefe,
unsichtbar, sehr weit.
Aber sie liegt dort,
nicht feindselig,
nicht widerwillig,
nicht taub.
Ruft man sie
mit dem richtigen Wort,
beim richtigen Namen,
dann kommt sie.
(Franz Kafka; 1883 - 1924)

Aus roten Morgenwolken blüht
der blaue Tag in blasser Seligkeit….
Und über Raum und Zeit
erhebt sich mein Gemüt
zu dir.
O traure nicht!
Und bist du nicht bei mir –:
Ein Licht sind wir
und ist von mir zu dir.
Aus roten Morgenwolken blüht
der blaue Tag in blasser Seligkeit…
Und über Raum und Zeit
erhebt sich dein Gemüt
zu mir.
(Christian Morgenstern)

Ein guter, edler Mensch,
der mit uns gelebt hat,
kann uns nicht genommen werden;
er lässt eine leuchtende Spur zurück,
gleich jenen erloschenen Sternen,
deren Bild noch nach Jahrhunderten
die Erdenbewohner sehen.
(Thomas Carlyle; 1803 - 1855)

Sei ganz ruhig.
Das Leben besteht nicht
aus Sensationen,
es läuft nicht davon,
es bietet
keine verpassten Gelegenheiten,
es wird nicht einmal weniger
mit den Jahren.
Dreh dich nur beiläufig um:
Es wird mehr.
(Angela Krauß)

Es ist,
als könnte ich eine Hand auf dich legen
und alles an dir würde sich auftun,
würde sichtbar werden, aber nur für den,
der das Geheimnis sehen kann.
Ich würde mich anstrengen
und dann das Anstrengen loslassen
und nur sein,
und hoffen, dass es ausreicht,
um der zu sein,
der das Geheimnis sehen kann,
um dich zu sehen,
wie du bist,
voller Schweigen
und unaussprechlicher Wunder.
(Ulrich Schaffer)

Wer weiß
Wer weiß, was Traum ist?
Der sich verliert,
Dort wo der Pfad
Ins Dunkle führt.
Wer weiß, was Rausch ist?
Der ganz versank,
Bis er vom eignen
Blute trank.
Wer weiß, was Glück ist?
Ein Tropfen Leid,
Ein Tropfen Schuld
Und Bitterkeit.
(Alfred Margul-Sperber; 1898 - 1967)

Ich wünsche dir nicht
ein Leben ohne Entbehrung,
ein Leben ohne Schmerz,
ein Leben ohne Störung,
- was solltest du tun
mit einem solchen Leben?
Ich wünsche dir aber,
dass du bewahrt sein mögest
an Leib und Seele,
dass dich einer trägt und schützt
und dich durch alles,
was dir geschieht,
deinem Ziel entgegenführt.
(Jörg Zink)

Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.
Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
(Clemens Brentano; 1778 - 1842)

Wenn du das Glück
begreifen willst,
musst du es als Lohn
und nicht als Ziel
verstehen.
(Antoine de Saint-Exupéry)

Tiefenentspannt in die Matratze sinken
und an gar nichts mehr denken.
Sich heiter aus dem Alltag ausklinken
und sich den Ernst des Lebens schenken.
(Hans Kruppa)

Glück festhalten
dem Glück nicht nachjagen
auf der Überholspur
der Superlative
das Glück festhalten
am Wegrand
im feurigen Mohn
(Annemarie Schnitt)

ich wünschte das Glück
wüchse im Wald
man erahnte es
unter den Blättern
wo es raschelte
wenn man vorbeiginge
(Sascha Garzetti)

The sun is only shining
like it always does,
but I never noticed it
in the sky before;
and you don′t need to worry,
`cause I need your love, my friend.
There′s a strong kind of feeling,
when I know you‘re near,
nobody alive can take it
away from me.
And I feel like I’ve known you
for a thousand years;
bring it out into the light.
′Cause I think I′m gonna write it
on the walls of the world,
so everyone will know today
the love I hold for you.
I will write it
on the walls of the world,
so that the sun won‘t fade away,
the words I say to you:
I love you.
And I know I′m not a loser,
when I’m on my own;
I could be miles away
in another land.
And it keeps me together,
when I′m far from home;
I won‘t keep it out of sight.
And I think I′m gonna write it
on the walls of the world,
so everyone will know today,
the love I hold for you.
I will write it
on the walls of the world,
so that the sun won‘t fade away,
the words I say to you:
I love you.
(Text und Musik: Mike Batt)

Die beiden höchsten Gebirge,
die wir in unserem Leben
des Öfteren mühsam
zu überwinden haben,
sind das Schuldbekennen
und das Verzeihen.
(Ernst Ferstl;
aus: „Lebensspuren“, Geest-Verlag 2002)

Alles ist wie der Ozean,
alles fließt und berührt sich.
An einer Stelle rührst du es an
und am anderen Ende der Welt
wird es gespürt und hallt wider.
(Fjodor M. Dostojewski)
…it‘s all connected.

If I should lose you
The stars would fall from the skies
If I should lose you
The leaves would wither and die
The birds in Maytime
Would sing a lonely refrain
And I would wander around
Hating the sound of rain
With you beside me
No wind in winter would blow
With you beside me
A rose would bloom in the snow
I gave you my love
But I was living a dream
And living would seem in vain
If I lost you
(Musik: Ralph Rainger; Text: Leo Robin; 1936)
Ja, ich habe dich verloren,
- und doch sind die Sterne
nicht vom Himmel gefallen,
ich liebe noch den Klang von Regen
und manchmal blüht sogar
eine Rose im Schnee.
Trotzdem bleiben der Schmerz
und das Vermissen.
Es war so unendlich hart,
dich gehen lassen zu müssen.
Egal wieviele Jahre
seit deiner Weiterreise
auch vergangen sein mögen,
du fehlst mir jeden Tag, Marcus.
Danke, dass du mich immer noch besuchst.

… hält in der einen Hand
den goldenen Königsreif des Glücks,
in der anderen
die Dornenkrone des Leids.
Seinen Lieblingen
reicht es beide.
(Ellen Key; 1849 - 1926)

Rechte und Pflichten
umarmen sich,
wo Menschen
zu Mitmenschen werden,
wo Liebe die Norm ist
für alle menschlichen Beziehungen.
Da entstehen Frieden und Freundschaft.
Da bekommt jeder sein Recht.
(Phil Bosmans)

Ja, ich bin ein Träumer,
...denn nur Träumer
finden ihren Weg
durchs Mondlicht
und erleben
die Morgendämmerung
bevor die Welt erwacht.
(Oscar Wilde)

Es ist gut,
den Glauben zu bewahren,
dass alles
viel wunderbarer ist,
als man es fassen kann,
denn das ist
die Wahrheit.
(Vincent van Gogh; 1853 -1890)

Wir sterben mit den Sterbenden.
Sieh, sie scheiden, und wir gehen mit ihnen.
Wir werden mit den Toten geboren:
Sieh, sie kehren wieder und führen uns mit.
(T.S. Eliot)

Vor dem leeren Baugrund
mit geschlossenen Augen warten
bis das alte Haus
wieder dasteht und offen ist
Die stillstehende Uhr
so lange ansehen
bis der Sekundenzeiger
sich wieder bewegt
An Dich denken
bis die Liebe
zu dir
wieder glücklich sein darf
Das Wiedererwecken
von Toten
ist dann
ganz einfach
(Erich Fried)

mein himmel ist hier und jetzt
mein himmel ist meine vorstellung
von himmel
er ist die freundlichkeit
verlässlichkeit
anteilnahme
bei glücks- und unglücksfällen
mein himmel ist nicht voller geigen
sondern voll solidarität
mein himmel ist auch eine utopie
von einer gerechteren welt
in der einsicht und nachsicht
tägliche realität sein sollte
himmel ist das festgeknüpfte netz
ähnlich denkender und fühlender
und das glück
ihm anzugehören
wenn es noch einen anderen himmel
geben sollte
lasse ich mich überraschen
(Elfriede Gerstl; 1932 - 2009)

Die Liebe
hat viele Namen.
Sehnsucht,
kann sie heißen,
Trost,
Geduld oder
Hoffnung.
Herzlichkeit oder
Mitleiden.
Sie gibt
Geborgenheit oder
weckt
Begeisterung.
(Jörg Zink)

… seit 350 Monaten
Teil meines Lebens,
- - und wirst es immer bleiben.
Ich vermisse dich sehr.

Would you know my name
If I saw you in heaven?
Would it be the same
If I saw you in heaven?
I must be strong
And carry on
′Cause I know I don’t belong
Here in heaven
Would you hold my hand
If I saw you in heaven?
Would you help me stand
If I saw you in heaven?
I′ll find my way
Through night and day
‘Cause I know I just can’t stay
Here in heaven
Time can bring you down
Time can bend your knees
Time can break your heart
Have you begging please
Begging please
Beyond the door
There′s peace, I′m sure
And I know there’ll be no more
Tears in heaven
(Text und Musik: Will Jennings, Eric Patrick Clapton)

Lass den Abend
die Fehler des Tages
verzeihen
und damit
Träume gewinnen
für die Nacht.
(Rabindranath Tagore)

Arbeite an deinem Innern.
Da ist die Quelle des Guten,
eine unversiegbare Quelle,
wenn du nur immer nachgräbst.
(Marcus Aurelius)
