Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Manuel Lieske geb Wietstock. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Mama 16.05.2013 um 09:22 Uhr | melden
Ich trauere um meinen Sohn, seit fast drei Monaten...drei Monate? zu lange oder doch so kurz?
33 Jahre hat er einen grossen Platz in meinem Leben eingenommen, hat dazu gehört, war selbstverständlich mit dabei in meinem Alltag.
Er wohnte nicht mehr zu Hause, war verheiratet, lebte aber in Scheidung, wir hatten regelmässig mehrmals die Woche Kontakt, manchmal mehrmals am Tag, hatten auch viel Differenzen, Diskussionen, unterschiedliche Meinungen und eine tiefe, innere Vertrautheit und Liebe zueinander die immer präsent war. Wie oft sagte er, „Mama, du bist die einzigste Frau die mich versteht, ich liebe dich.
Er war einfach ER, er war mein Sohn, in meinem Herzen ist er immer noch mein Sohn so einzigartig wie er war, genauso vermisse ich ihn täglich aufs Neue.
Spüre nach drei Monate, wie fassungslos ich bin und wie unmöglich und irreal mir sein Tod erscheint.
Ich lebe nach aussen den Alltag...jedoch viel zurückgezogener und ruhiger als zuvor. Lebe in Zeitlupe und fühle mich trotzdem manchmal wie im "Zeitraffer". Werde manche Tage gedanklich in frühere Zeiten zurückgeworfen und versinke in Erinnerungen an die Zeiten, wo die Welt für mich noch heil schien und ich mich noch über Alltagsprobleme aufregen konnte. Das kann ich momentan nicht mehr, neben dem Tod scheint mir vieles so unwichtig.
Ich habe noch einen erwachsenen Sohn und liebe ihn sehr, aber diesen einen "verlorenen Sohn" ist und bleibt unersetzbar. Ich lebe weiter, führe aber eine Art "Doppel-Leben":
Eines für die "Aussen-und Umwelt" und eines, zu dem nur die wenigsten Menschen Zugang haben, zu dem ich selbst manchmal kaum Zugang finde.
Ich habe meinem Sohn das Leben "geschenkt"....wie es so schön heisst, er hat das Geschenk zurückgegeben, wollte oder konnte es nicht mehr haben, Gott hat seinen Namen gerufen und zu sich geholt, ich habe das zu akzeptieren, mal fällt es leichter, mal schwerer, aber fehlen wird er immer.
Seine Lücke, das "Loch" in meinem Herzen, der tiefe Schmerz, begleitet nun mein Leben und ich werde lernen müssen, damit umzugehen.
Er war ein Geschenk des Lebens an mich, ich bleibe immer seine „Mama“, so hat er mich immer genannt, immer wieder gehen mir, so wie jetzt, die Worte aus und ich bleibe einfach sprachlos zurück, alleine mit meinen Tränen.