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Manfred Krug
Der deutsche Schauspieler Manfred Krug ist tot. Wie "Bild online" berichtet, starb Krug im Alter von 79 Jahren in Berlin. Die Beisetzung soll nach Informationen des Blattes im engsten Familienkreis stattfinden.
Manfred Krug wurde dem deutschen TV-Publikum vor allem als Rechtsanwalt in der Serie "Liebling Kreuzberg" bekannt. Zudem ermittelte er im Hamburger "Tatort" als Kommissar Paul Stoever und avancierte mit seiner Schnoddrigkeit und gemeinsamen Gesangseinlagen mit seinem Kollegen Peter Brockmöller (Charles Brauer) zum damals beliebtesten Ermittler der Kult-Krimi-Serie. Auch in seiner Rolle als Trucker Franz Meersdonk in der Serie "Auf Achse" sowie als Partner von Lilo Pulver in der Kindersendung "Sesamstraße" feierte Krug Erfolge.
Ende der 1990er-Jahre war Krug so beliebt, dass ihn die Telekom als Werbefigur für ihre T-Aktie engagierte. Er sollte damals den Deutschen den Kauf des als "Volksaktie" propagierten Wertpapieres und damit den Einstieg in den Aktienhandel schmackhaft machen. Jahre später bezeichnete der Schauspieler diesen Spot als seinen "größten beruflichen Fehler". Im Interview mit dem stern sagte er 2007: "Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei allen Mitmenschen, die eine von mir empfohlene Aktie gekauft haben und enttäuscht worden sind.“
Manfred Krug: Karriere und Berufsverbot in der DDR
Der gebürtige Duisburger war 1949 nach der Scheidung seiner Eltern mit seinem Vater in die ehemalige DDR gekommen. Zunächst absolvierte er eine Lehre als Stahlschmelzer, bei der ein Spritzer flüssigen Stahls auch jene markante Narbe auf der Stirn verursachte, für die Krug ebenfalls bekannt war. Erst später entschied er sich für die Schauspielerei. Unvergessen ist seine Rolle im Film "Spur der Steine", der der Zensur zum Opfer fiel und erst 1989 zur Wende wieder gezeigt werden durfte. Als Krug, der in der DDR auch als Jazzsänger beliebt war, 1976 den Protest gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann unterstützte, wurde er mit einem Teilberufsverbot belegt. Einige Monate später stellte Krug schließlich eine Ausreiseantrag, der im Juni 1977 genehmigt wurde. Danach begann seiner Karriere in der Bundesrepublik.
Über die genaue Todesursache ist laut dem Bericht bisher nichts bekannt geworden. Der gebürtige Duisburger und Wahl-Berliner hinterlässt drei Kinder mit seiner Ehefrau Ottilie sowie eine uneheliche Tochter.
dho