Sterbegeldversicherung
Um sehr viele Dinge machen sich die Menschen zu ihren Lebzeiten gar keine Gedanken. Was wäre, wenn ich krank werde, was wäre, wenn ich einen Unfall erlitte, was wäre, wenn ich einem Verbrechen zum Opfer fiele – man durchdenkt selten, welche konkreten Auswirkungen solch ein Ereignis auf die hinterbliebenen Familienangehörigen haben würde.
Wenn dann jedoch so ein Fall eintritt, werden diese von dessen Konsequenzen böse überrascht. Ein solcher Fall ist gegeben, wenn ein Angehöriger plötzlich verstirbt und man dann mit den beachtlichen Kosten einer Bestattung konfrontiert wird. Diese können sich – wenn man die Grabstelle, die Friedhofsgebühren und die Kosten für einen Grabstein mit einbezieht – schnell auf mehrere Tausend Euro aufsummieren.
Nutzen einer Sterbegeldversicherung
Durch eine Sterbegeldversicherung kann mit relativ geringen monatlichen Beiträgen (je jünger man beim Abschluss ist, desto niedriger sind die Raten) dafür Sorge getragen werden, dass beim Eintritt des Todes eine Bestattung nach den Wünschen des Verstorbenen statt finden kann. Denn selbst wenn die jetzige finanzielle Situation der Angehörigen das Begleichen einer angemessenen Bestattung erlauben würde, weiß man doch nie sicher, ob das zum Zeitpunkt des Todes immer noch so sein wird.
Durch die Sterbegeldversicherung erspart man also den bestattungspflichtigen Angehörigen eine unter Umständen erhebliche finanzielle Belastung, die sie sonst tragen müssten. Und für sich selber erlangt man die Gewissheit, dass die Bestattung, die man sich wünscht, auch durchgeführt und finanziert werden kann. In Kombination mit einer Bestattungsverfügung ist dann sicher gestellt, dass jede Einzelheit, die man fest gelegt hat, auch befolgt werden kann.
Inhalt einer Sterbegeldversicherung
Die Versicherung verpflichtet sich, bei regelmäßiger Zahlung der Monatsbeiträge den vereinbarten Versicherungsbetrag bei Eintritt des Todes an die bestattungspflichtigen Angehörigen unverzüglich auszuzahlen. Der versicherte Betrag liegt dabei üblicherweise zwischen 2.500 und 10.000 Euro, kann aber individuell vereinbart werden.
Oft besteht eine Wartefrist von drei Jahren, binnen derer der Betrag nur teilweise ausgezahlt wird. Die volle Summe wird nur bei Eintritt des Todes nach dieser Wartefrist gezahlt. Es gibt auch Versicherungen, bei denen das Sterbegeld beim Erreichen eines bestimmten Alters auch an den lebenden Versicherungsnehmer ausbezahlt wird.
Die Raten richten sich in der Höhe natürlich auch nach der zu erwartenden Lebensdauer des Versicherungsnehmers. Das ist der Grund, warum eine früh abgeschlossene Sterbegeldversicherung sehr niedrige Raten haben kann, da mit einer langjährigen Zahlung zu rechnen ist. Eine Gesundheitsprüfung wird übrigens nicht vorgenommen, da deren Aufwand nicht im Verhältnis zum Wert der Versicherung steht. Zudem garantiert die Staffel der Auszahlungen während der dreijährigen Wartefrist der Versicherung, dass das Geschäft für sie keine negative Bilanz haben wird.
Alternativen zur Sterbegeldversicherung
Man kann natürlich statt der Versicherung ein ganz normales Sparbuch oder Sparkonto benutzen, in das man so lange einzahlt, bis die vermuteten Kosten der Bestattung erreicht sind. Eine andere Möglichkeit ist ein Vorsorgevertrag, den man mit einem Bestatter abschließt.
Bei diesem Vertrag zahlt man oft die vereinbarte Summe komplett ein. Dieses Geld wird dann auf ein Treuhandkonto transferiert, wo es bis zum Eintritt des Todes verwaltet wird. Der Bestatter und der Kunde haben so die Sicherheit, dass die Bestattung gemäß dessen Wünschen durchgeführt und finanziert werden kann.
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