Seniorenheime
Die Wohnsituation im heutigen modernen Leben hat sich im Vergleich zu früheren Zeiten enorm gewandelt. Lange Jahrhunderte war es üblich, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten. So konnten die älteren Menschen immer noch ihren Beitrag leisten, indem sie die Enkel hüteten oder leichtere Aufgaben im Haushalt verrichteten. Wenn ein älterer Angehöriger erkrankte, wurde er üblicherweise zu Hause gepflegt und starb auch im Kreise seiner Angehörigen.
Diese Situation hat sich grundlegend gewandelt. Durch die zunehmende Mobilität werden Familien in alle Winde zerstreut, auch hat die nachwachsende Generation den Anspruch, ein eigenes Heim zu gestalten und nicht mehr mit den Eltern unter einem Dach zu leben. Die moderne Wohnsituation würde ein solches Zusammenleben von drei Generationen auch kaum noch erlauben, da die Wohnungen und Häuser gar nicht mehr genug Platz bieten. Deshalb wurden zunehmend mehr ältere Menschen in Seniorenheimen untergebracht.
Arten von Seniorenheimen
Von behördlicher Seite werden Seniorenheime je nach dem Schwerpunkt der Betreuungsleistung in drei Stufen eingeteilt. Das sogenannte Altenwohnheim legt den Schwerpunkt auf das Wohnen und nimmt nur Bewohner auf, die nur sehr wenig medizinische Pflege benötigen und mit einer leichten Unterstützung im Alltagsleben noch gut zurecht kommen. Die Bewohner haben ein eigenes Zimmer oder eine kleine Wohnung, können aber an allgemeinen Leistungen wie dem gemeinsamen Essen oder Freizeiteinrichtungen partizipieren.
In Altenheimen haben die Bewohner allenfalls eine geringe Pflegestufe und benötigen etwas mehr Unterstützung im Alltag, da sie keinen eigenen Haushalt mehr führen können und auf eine Rundumversorgung wie Putzen und Kochen angewiesen sind. Der Begriff Seniorenheim bezeichnet meistens diese beiden Kategorien.
In Pflegeheimen werden Menschen betreut, die eine ausgeprägte stationäre Pflege benötigen. Hier stehen die medizinischen und pflegerischen Aspekte eindeutig im Vordergrund. Die Bewohner sind zu einer eigenen Versorgung nicht mehr in der Lage und benötigen oft eine Pflege rund um die Uhr.
Ein Hospiz ist ein Sonderfall des Seniorenheimes, in das nicht nur Senioren aufgenommen werden. Ein Hospiz hat die Aufgabe, schwer erkrankten Menschen, deren Lebensende naht, ihre letzte Zeit so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Daher steht auch keine gesundheitsfördernde Therapie mehr im Vordergrund, sondern ausschließlich die Aufrechterhaltung der größtmöglichen Lebensqualität in den letzten Lebenswochen oder Tagen.
Bei modernen Seniorenheimen gibt es jedoch vielfältige Mischformen. So kann ein Altersheim mit einem Pflegeheim gekoppelt sein, ein Pflegeheim kann eine Palliativabteilung haben, oder aber das Seniorenheim ist in eine völlig andere Einrichtung wie ein Hotel integriert, in dem es sowohl Hotelzimmer wie auch seniorengerechte kleine Wohneinheiten gibt.
Aspekte bei der Auswahl eines Seniorenheims
Es ist durchaus sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken über ein geeignetes Seniorenheim zu machen, wenn zu erwarten ist, dass man irgendwann den Alltag nicht mehr allein bewältigen kann. Der Umzug in ein solches Heim geschieht idealerweise dann, wenn man noch rüstig und anpassungsfähig genug ist, um sich auf die neuen Umstände einzustellen. Zudem haben Seniorenheime, die einen guten Ruf haben, oft auch eine Warteliste – wenn man sich also frühzeitig bewirbt, hat man bessere Chancen, dort einziehen zu können.
Neben der Lage und den Räumlichkeiten sind natürlich die Preise ein wichtiges Kriterium. Privat geführte Seniorenheime mit einem gewissen Komfort sind selbstverständlich teurer als staatliche Heime, die nur eine Grundausstattung vorweisen können. Je nach Lage der Dinge zahlt die Kranken- oder Pflegeversicherung einen Teil des Beitrags, ansonsten muss der monatliche Beitrag aus privaten Mitteln oder mit der Unterstützung der Familie aufgebracht werden.
Bei der Besichtigung des Heimes sollte man nicht nur auf die Ausstattung der Zimmer achten, sondern auch gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten wie den Speisesaal oder ein Fernsehzimmer in Augenschein nehmen. Diese verraten oft mehr über die Führung des Heimes als die für die Besichtigung nett hergerichteten Zimmer. Ein lieblos eingerichteter Speisesaal mit dem Flair einer Bundeswehrkantine spricht nicht dafür, dass die Bewohner des Seniorenheimes mit dem gebührenden Respekt umsorgt werden.
Moderne Seniorenheime
Derzeit leiden Senioren- oder Altenheime sicher immer noch unter dem schlechten Ruf, den sie sich durch reißerische Enthüllungen in der Boulevardpresse erworben haben. Sicher sind auch nicht alle Heime optimal geführt, aber in der Gestaltung und Führung von Seniorenheimen findet derzeit durchaus ein Umdenken statt.
Dies beweist zum Beispiel das Konzept des Seniorenheimes, welches sich in einem Hotel befindet und so den Kontakt nicht nur zu Gleichaltrigen, sondern zu Menschen der verschiedenen Generationen erlaubt und fördert, da alle zum Beispiel im gemeinsamen Hotelrestaurant speisen.
Sicher sind solche Konzepte derzeit noch nur für recht gut betuchte Senioren erschwinglich, aber das Umdenken, dass eine Gesellschaft respektvoll mit ihren Senioren umgehen sollte und sie nicht einfach in lieblos geführte Heime abschiebt, sondern sinnvoll in die Gemeinschaft integrieren sollte, ist mit Sicherheit auf dem Vormarsch.
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