Bestattungsverfügung
Viele Menschen haben sich noch nie die Frage gestellt, wie nach ihrem Tod mit ihrem Leichnam verfahren werden soll. Das Thema Sterben und Tod wird oft verdrängt, so dass auch diese praktischen Fragen nie gestellt, geschweige denn beantwortet werden. Wenn die Menschen jedoch beginnen, über diese Fragen nachzudenken, stellen sie oft fest, dass es ihnen schon wichtig ist, auf welche Art sie bestattet werden.
Dies kann religiöse Gründe haben – in einigen Religionen wie dem Judentum und dem Islam kommt zum Beispiel eine Verbrennung nicht in Frage. Es kann aber auch ganz private Gründe geben, warum man eine bestimmte Form der Bestattung einer anderen vorziehen möchte.
Inhalt einer Bestattungsverfügung
Im Grunde genommen kann man in einer Bestattungsverfügung alles festlegen, was mit der Bestattung zusammen hängt. Grundlegend wird erst einmal die Festlegung der Bestattungsart sein, also die Frage, ob man eine Erd- oder eine Feuerbestattung wünscht. Im Falle einer Feuerbestattung kann man dann weiter festlegen, wie mit der Asche verfahren werden soll.
So kann man sie in der Erde beisetzen lassen, eine Seebestattung vornehmen, die Asche an einem Baum beisetzen oder sie gar zu einem Diamanten pressen lassen und weiteres. Aus diesen ganzen Möglichkeiten kann man in der Bestattungsverfügung die festlegen, die man bevorzugt.
Des Weiteren kann man auch bestimmen, ob man eine Trauerfeier möchte und welchen Umfang, ja sogar welchen Ablauf sie haben soll. Dabei kann man selbst Einzelheiten wie die eigene Totenkleidung, die gewünschte Farbe der Kleidung der Trauergäste, auch Blumenschmuck oder Musikstücke festlegen.
Wenn man schon einen Bestatter ausgewählt hat, kann man in der Verfügung diesen nennen und festlegen, dass dieser den Auftrag zur Bestattung bekommen soll. In diesem Zusammenhang wird dann auch eine eventuell vorhandene Sterbegeldversicherung oder eine Vorsorgevertrag genannt, der zur Deckung der Kosten dienen soll.
Eine Bestattungsverfügung kann daher im Einzelfall recht umfangreich sein, je nach dem, wie viele Details man festlegen möchte. Um sich die Aufgabe des Erstellens der Verfügung zu erleichtern, kann man auf Vorlagen zurück greifen, die im Internet erhältlich sind. So geht man sicher, dass man keinen für einen selbst wichtigen Aspekt vergisst.
Wirkung einer Bestattungsverfügung
Eine Bestattungsverfügung stellt ein verbindliches Dokument dar, an das sich die bestattungspflichtigen Angehörigen halten müssen. Damit die Verbindlichkeit und die Echtheit des Dokumentes nicht in Zweifel gezogen werden, muss es auf jeden Fall eigenhändig unterschrieben sein. Man kann das Dokument zusätzlich noch von einem Notar beglaubigen lassen, dann steht die Verbindlichkeit völlig außer Frage.
Man selbst kann aufgrund der Verfügung sicher sein, dass die eigenen Wünsche auch nach dem Tod berücksichtigt werden – für viele Menschen ist das ein wichtiger Punkt. Die Angehörigen hingegen sind davon befreit, in der ersten Zeit der Trauer schwerwiegende Entscheidungen treffen zu müssen. Diese Entscheidungsfindung kann nämlich auch durchaus zu Streit und Zwietracht führen, wenn die Familienmitglieder unterschiedliche Auffassungen davon haben, was der Verstorbene gewünscht haben könnte. Diesen potenziellen Streit kann man durch eine sorgfältige Verfügung vermeiden.
Manche Menschen legen ihre Verfügungen bezüglich der Bestattung in ihrem Testament fest. Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht zu empfehlen, da das Testament üblicherweise erst nach der Bestattung eröffnet wird. Man solle die Verfügungen deshalb in einem eigenen Dokument niederlegen und dieses gut zugänglich aufbewahren, damit es im Todesfall auch schnell gefunden werden kann.
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