Trauerredner
Abschied nehmen fällt sehr schwer, wenn der Tod einem einen geliebten Menschen entrissen hat. Rituale können dabei ein wenig helfen und Trost schenken, deshalb ist es in allen Kulturen üblich, eine Abschiedszeremonie in Form einer Trauerfeier abzuhalten. Ein ganz zentraler Bestandteil einer solchen Bestattungsfeier ist die Trauerrede. Mit ihr soll noch einmal an den verstorbenen Menschen erinnert werden, die Wertschätzung, die man für ihn oder sie empfunden hat, ausgedrückt werden und mit den letzten Worten der Abschied von ihm oder ihr vollzogen werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wer als Trauerredner in Erscheinung tritt.
Familienangehörige oder Freunde als Trauerredner
Die persönlichste Trauerrede können sicher die engsten Vertrauten des Verstorbenen halten, also seine Familienmitglieder oder seine langjährigen Freunde. Sie haben ihn besonders gut gekannt, wissen um seine Eigenarten und Vorlieben und können ihm in sehr persönlichen Worten noch einmal danken, dass sie ein Stück des Weges mit ihm gehen konnten.
Allerdings ist es manchmal für die Angehörigen nicht leicht, eine solche Trauerrede zu halten. Der Schmerz hat die Worte geraubt, und vielleicht hat man auch nicht die Kraft, die Fassung zu bewahren und eine solche Rede bei der Zeremonie durch zu stehen. Tränen sind natürlich in Ordnung, aber man sollte recht sicher sein, dass man nicht komplett die Fassung verliert.
Wenn die Last für eine einzelne Person zu schwer ist, kann man die Trauerrede auch aufteilen. Dabei sagt jeder Beteiligte einige sehr persönliche Worte zum Verstorbenen, so dass durch diese Vielfalt die verschiedenen Facetten der Persönlichkeit noch einmal deutlich werden. Dabei kann man statt eigener Worte auch ein Gedicht oder einen Trauerspruch zitieren, der das ausdrückt, wozu einem selbst die Worte fehlen.
Trauerredner aus dem religiösen Umfeld
Bei einem religiösen Begräbnis wird meistens ein Priester oder Pfarrer die Zeremonie leiten, oft in Verbindung mit einer Messe. Der Geistliche ist dann oft bereit, die Trauerrede zu halten. Diese sollte mit ihm, wenn sie wirklich persönlich werden soll, abgesprochen werden, besonders dann, wenn der Geistliche die verstorbene Person nicht sehr gut gekannt hat.
Man kann mit dem Geistlichen normalerweise auch absprechen, wie stark und welcher Art der religiöse Schwerpunkt der Trauerrede sein soll. Gerade wenn man einen geliebten Menschen vorzeitig durch einen Unfall oder ähnliches verloren hat, ist der Hinweis auf zum Beispiel Gottes weisen Ratschluss vielleicht selbst bei gläubigen Menschen nicht so willkommen und kann nicht als tröstlich wahrgenommen werden. Daher spricht man am besten mit dem Geistlichen ab, welche Bibelzitate oder Gebete man sich für die Trauerfeier wünscht.
Professionelle weltliche Trauerredner
Da zunehmend mehr Bestattungsfeiern konfessionslos durchgeführt werden, haben sich mittlerweile etliche weltliche Trauerredner etabliert. Diese sind meistens geschulte Redner und können aufgrund ihrer emotionalen Distanz zum verstorbenen Menschen eine einfühlsame und sensible Rede halten.
Auch mit einem weltlichen Trauerredner wird man Vorgespräche führen, in denen man ihm oder ihr den verstorbenen Menschen näher bringt und mitteilt, welche Punkte man gerne angesprochen hätte. Hat der Redner auf dieser Basis eine Rede entworfen, kann man sie noch einmal gemeinsam durch gehen und endgültig abstimmen.
Viele Bestattungshäuser haben Mitarbeiter, die zu Trauerrednern ausgebildet sind, man kann aber auch über Empfehlungen oder über das Internet einen Trauerredner finden. Die Kosten für einen weltlichen Trauerredner variieren dabei, man kann mit 100 bis zu 400 oder 500 Euro rechnen. Dieses Honorar umfasst üblicherweise die Anfahrt, die vorbereitende Abstimmung und das Halten der Trauerrede in einem Umfang von 15 bis 20 Minuten.
Religiöse Trauerredner verlangen normalerweise kein Honorar, sondern lassen sich allenfalls entstehende Fahrtkosten erstatten oder bitten um eine Spende für die Gemeinde oder eine wohltätige Institution.
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