Kondolenzbuch

Bei einem Todesfall benötigen die Hinterbliebenen jede Unterstützung, die sie bekommen können, um mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer fertig zu werden. Die Übermittlung aufrichtigen Beileids gehört zu einer Form der Unterstützung, die den Angehörigen Trost spenden und ein wenig Kraft schenken kann. Dieses Beileid kann man mündlich übermitteln, sehr oft wird aber auch die Schriftform gewählt. Dann haben die Angehörigen die Gelegenheit, die tröstenden Worte immer wieder nachzulesen, wenn sie das Bedürfnis danach verspüren.

Arten von Kondolenzbüchern

Ein Kondolenzbuch gibt es mittlerweile in zwei Formen: als reales Buch aus Papier und als virtuelles Kondolenzbuch im Internet.

• Kondolenzbuch aus Papier
  Das klassische Kondolenzbuch ist ein hochwertiges Buch ähnlich wie ein Album oder ein Gästebuch, in das die Trauergäste ihre Einträge machen können. Es wird üblicherweise bei der Trauerfeier ausgelegt, aber man kann es auch schon vorher auslegen, wenn der Tote zu Hause oder beim Bestattungsinstitut aufgebahrt wird. Es ist zu empfehlen, neben dem Kondolenzbuch ein hochwertiges Schreibgerät bereit zustellen, damit die Einträge gehoben wirken und dieses wertvolle Erinnerungsstück mit der angemessenen Wertschätzung erstellt wird.
  
  So ein Kondolenzbuch wird meist sehr sorgfältig aufbewahrt und an bestimmten Tagen wie zum Beispiel dem Todestag des Verstorbenen wieder hervor geholt und gelesen. Die Einträge können immer wieder anrühren und trösten, wenn man sich erneut in Erinnerung ruft, wie vielen Menschen die verstorbene Person wichtig, lieb und teuer gewesen ist.
• Das Kondolenzbuch im Internet
  Sehr viele Menschen sind mittlerweile dazu übergegangen, für den geliebten Verstorbenen eine eigene Gedenkseite im Internet anzulegen. Diese Gedenkseiten kann man üblicherweise kostenfrei und sehr bequem erstellen; und sie enthalten eine eigene Seite für die Kondolenzeinträge. Dieses virtuelle Kondolenzbuch ermöglicht es dann auch entfernt lebenden Verwandten, Freunden und Bekannten, ihr Beileid über das Internet zu übermitteln und ihre Gedanken und Gefühle auszutauschen.
  
  Virtuelle Gedenkbücher werden auch oft erstellt, wenn eine berühmte Person verstorben ist. So haben die Menschen, die diese Person geschätzt oder bewundert, aber nicht persönlich gekannt haben, ebenfalls die Möglichkeit, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Solch ein virtuelles Kondolenzbuch kann dann für die Besucher der Seite sehr hilfreich sein, können sie sich doch von den Einträgen anderer Besucher inspirieren und trösten lassen.
  
  Man sollte jedoch das virtuelle Kondolenzbuch regelmäßig überprüfen. Leider tummeln sich im Internet sehr viele Menschen, die vor der Trauer anderer Mitmenschen keinerlei Respekt empfinden und sich einen Spaß daraus machen, Spam-Einträge in das virtuelle Kondolenzbuch zu schreiben. Deshalb sollte man die Seite immer wieder einmal überprüfen und die unerwünschten Einträge löschen.

Eintrag in das Kondolenzbuch

Unabhängig davon, ob man sich in das papierne oder virtuelle Kondolenzbuch einträgt, sollte man sich seinen Beitrag vorher sorgfältig überlegen. Ein schlecht improvisierter Eintrag mit Schreibfehlern drückt leider nicht die Wertschätzung aus, die man übermitteln möchte. Deshalb ist ein wenig Vorarbeit sehr begrüßenswert.

Man kann entweder mit eigenen Worten noch einmal beschreiben, was der verstorbene Mensch einem bedeutet hat und wie sehr man ihn oder sie vermissen und in Erinnerung halten wird. Oder aber man entscheidet sich für ein Gedicht, ein Zitat oder einen religiösen Spruch, die eine tröstende Wirkung entfalten können. Im Internet findet man viele Seiten mit Sammlungen an Gedichten und Trauersprüchen, in denen man bestimmt etwas Passendes finden wird.