Sarg
Ein Sarg ist ein Behältnis, in dem ein verstorbener Mensch aufgebahrt, transportiert und bestattet wird. Muss der Verstorbene über längere Strecken hinweg überführt werden, muss zusätzlich noch ein Sarg aus Zink oder einem anderen zulässigen Material benutzt werden, um hygienische Risiken auszuschließen.
Da in Deutschland eine sogenannte Sargpflicht herrscht, wird der Sarg auch bei einer Feuerbestattung benötigt, obwohl er sofort mit verbrannt wird. Diese Sargpflicht ist übrigens für einige Religionsgemeinschaften ein Problem; so erfordern die religiösen Vorschriften im Islam, dass der Verstorbenen nur in Leintücher gewickelt ohne Sarg in der Erde beigesetzt wird. Auf manchen Friedhöfen gibt es daher besondere Areale, auf denen mit einer Sondergenehmigung auch Bestattungen ohne Sarg vorgenommen werden dürfen.
Auswahl eines Sarges
Bei der Auswahl eines Sarges spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Da ist zum einen sicherlich der Preis des Sarges, der je nach verwendetem Material sehr unterschiedlich sein kann. Ein einfacher Sarg aus Fichten- oder Kiefernholz ist deutlich günstiger als ein hochwertiger Sarg aus Eiche oder Mahagoni. Für eine Feuerbestattung wird meist ein sehr günstiger Sarg aus Kiefernholz ohne Griffe gewählt.
Auch die Ausstattung des Sarges bestimmt den Preis entscheidend mit: Man kann wählen, wie viele Griffe (vier oder sechs) der Sarg haben soll, ob er mit Schnitzereien oder Messingbeschlägen verziert werden soll, und wie hochwertig die Innenausstattung des Sarges sein soll. Dabei handelt es sich um eine Matratze, Polster, Kissen und Decken, die zum Teil ebenfalls vorgeschrieben sind und auch bei einer Feuerbestattung nicht fehlen dürfen. Einfache Sets bestehen aus Baumwolle, hochwertige vielleicht aus Satin oder Seide.
Neben dem Preis spielt bei der Auswahl des Sarges auch noch die Frage eine Rolle, ob der Verstorbene aufgebahrt werden soll. Die Aufbahrung kann schon vor der Trauerfeier geschehen, so dass Angehörige und Freunde in aller Ruhe von dem Toten Abschied nehmen können. Bei der Trauerfeier steht der aufgebahrte Sarg dann im Mittelpunkt. Für eine Aufbahrung wird man sich oft für einen höherwertigen und ästhetisch schön gestalteten Sarg entscheiden, gerade wenn der verstorbene Mensch offen aufgebahrt werden soll.
Findet bei einer Urnenbestattung die Trauerfeier noch vor der Einäscherung am Sarg statt, so greift man häufig zu der Maßnahme, den einfachen und optisch nicht sehr ansprechenden Verbrennersarg für die Kremation unter einem Tuch oder einer üppigen Blumendekoration zu verbergen, so dass er trotzdem einen schönen und würdevollen Anblick bietet.
Preise für Särge
Jeder Bestatter hat verschiedene Särge im Angebot, wobei das gleiche Modell bei verschiedenen Bestattern unterschiedliche Preise haben kann. Deshalb sollte man ruhig auch die Sargpreise der Bestatter vergleichen, um keine unnötig erhöhten Kosten zu haben.
Ein ganz einfacher unbehandelter Kiefernsarg ist im Durchschnitt ab etwa 300 Euro zu bekommen, für einen Sarg aus Eiche kann man mit 800 bis 1.000 Euro rechnen. Je nach Ausstattung und Verzierung kann der Preis dann deutlich höher werden.
Ein ganz neuer Modetrend hat auch die Bestattungskultur ergriffen: Designersärge sind in. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, und die Särge können die Form eines Turnschuhs oder eines Telefonhörers haben. Moderatere Varianten sind bunt bemalte Designersärge, die bestimmte wichtige Dinge im Leben des Verstorbenen verdeutlichen können. Für einen solchen Designersarg muss man natürlich deutlich tiefer in die Tasche greifen als für ein herkömmliches Modell.
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