Grabpfleger
Ein Grab ist für die hinterbliebenen Angehörigen eine Stätte der Zwiesprache, des Gedenkens und des Trostes. Diese letzte Ruhestätte ihres verstorbenen Familienmitglieds soll natürlich immer gepflegt aussehen und mit angemessenem Grabschmuck versehen sein. Nun kann es allerdings sein, dass die Angehörigen entweder zu weit entfernt wohnen, um das Grab persönlich zu pflegen, oder es ihnen zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. In solchen Fällen übernimmt ein Grabpfleger gerne die Aufgabe, das Grab zu pflegen.
Leistungsspektrum eines Grabpflegers
Ein Grabpfleger kann in unterschiedlichem Umfang mit der Pflege des Grabes betraut werden. Grundsätzlich bietet ein Grabpfleger verschiedene Leistungen an:
- Einfache Grabpflege
Bei der einfachen Grabpflege kümmert sich der Grabpfleger darum, dass das Grab immer gepflegt aussieht – er entfernt Unkraut, kehrt im Herbst das Laub weg und beschneidet Büsche und Sträucher. Ein oder zwei Mal im Jahr wird die saisonale Bepflanzung gewechselt, damit der Grabschmuck auf die Witterungsverhältnisse abgestimmt ist. Auch Gießen und Düngen gehören mit zu der einfachen Grabpflege. - Umfangreiche Grabpflege
Zusätzlich zu den oben genannten Tätigkeiten wird das Grab vom Grabpfleger zu bestimmten Anlässen dekoriert, zum Beispiel mit Pflanzschalen oder Gestecken. Er behebt auch kleinere Schäden wie Einsenkschäden oder Schäden, die durch Unwetter entstanden sind. Zusätzlich kann auch die Pflege des Grabsteins vereinbart werden, zum Beispiel das Entmoosen oder Polieren. - Gestaltung des Grabes
Ein Grabpfleger kann auch die grundsätzliche Gestaltung des Grabes entwerfen und umsetzen. Dabei gibt es oft eine Strukturbepflanzung, die aus Sträuchern oder Bäumen besteht, sowie Flächen für die saisonale Bepflanzung und den Grabschmuck. Bei dem Entwurf der Gestaltung wird der Grabpfleger natürlich die Wünsche der Angehörigen berücksichtigen, aber auch darauf achten, dass die Vorschriften des Friedhofs eingehalten werden.
Umfang der Grabpflege
Einen Grabpfleger kann man entweder dauerhaft mit der Pflege der Grabstätte beauftragen oder aber ihn nur zeitweise in Anspruch nehmen, wenn man zum Beispiel im Urlaub ist oder aufgrund einer Krankheit die Pflege temporär nicht selbst übernehmen kann.
Gehört der Grabpfleger zu einer Gärtnerei, die sich auf die Pflege von Gräbern spezialisiert hat, so kann er meistens auch die benötigten Pflanzen liefern, die diese Gärtnereien oft selber züchten. Wenn man einen selbstständigen Grabpfleger beauftragt, so muss man mit ihm abstimmen, ob er die notwendigen Pflanzen besorgt oder ob man sie selber stellt.
Kostenaspekte eines Grabpflegers
Die Kosten eines Grabpflegers werden von verschiedenen Faktoren bestimmt. Zum einen ist natürlich die Größe der zu pflegenden Fläche ausschlaggebend, so kann man die einfache Pflege eines Urnengrabes schon ab etwa 8 Euro im Monat bekommen, ein etwas größeres einstelliges Wahlgrab schlägt mit etwa 10 Euro zu Buche.
Wenn man eine Dauergrabpflege für die gesamte Liegezeit in Auftrag gibt, so muss man diesen Betrag zwar meistens vorab komplett an den Grabpfleger bezahlen, bekommt aber dafür oft einen erheblich günstigeren Preis. Wenn man beispielweise ein Wahlgrab in die Dauerpflege gibt, kann man mit etwa 5.000 Euro für 30 Jahre rechnen.
Das Geld für die Dauergrabpflege wird auf ein Treuhandkonto überwiesen und immer nur sukzessive abgebucht. Die Treuhandgesellschaft verwaltet das Geld, kontrolliert die Leistungen und kümmert sich auch darum, einen neuen Grabpfleger zu finden, sollte der bisherige aus irgendeinem Grund die Pflege nicht mehr gewährleisten können. Die Angehörigen können so sicher sein, dass das Grab dauerhaft gut gepflegt ist, und der Grabpfleger hat eine gewisse Einkommenssicherheit.
Manche selbstständige Gärtner bieten ebenfalls die Dienstleistung der Grabpflege an. Sie können dabei oft günstiger kalkulieren als eine Gärtnerei, so dass sie attraktive Konditionen bieten können. Bei einem selbstständigen Grabpfleger sollte man sich vergewissern, dass er auf Ersatz zurück greifen kann, wenn er selbst einmal erkrankt oder in den Urlaub fährt. Auch sollte man die Leistung des Grabpflegers ab und an kontrollieren, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt.
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