Grabpflege
Ein Grab ist nicht nur ein Ort, an dem die Toten ihre ewige Ruhe verbringen, sondern auch eine Stätte der Erinnerung, die die Angehörigen regelmäßig aufsuchen, um innere Zwiesprache mit dem verstorbenen Menschen zu halten, ihn um Rat oder Trost zu bitten und ihm immer wieder zu versichern, dass er in den Herzen der Menschen, die ihn oder sie geliebt haben, immer noch lebendig ist. Deshalb ist es den Angehörigen ein Anliegen, das Grab sorgfältig zu pflegen und liebevoll zu schmücken.
Umfang der Grabpflege
Jede Friedhofsverwaltung hat ihre eigenen Vorschriften, was mindestens an Grabpflege zu geschehen hat. Dazu gehört die Beseitigung von Laub, Unkraut und Sturm- oder Gewitterschäden, wenn zum Beispiel Äste auf das Grab gefallen sind. Ein verwildertes oder verwahrlostes Grab wird nicht geduldet; wenn die Angehörigen der Aufforderung zur Pflege nicht nachkommen, kann es sein, dass die Friedhofsgärtnerei die Arbeiten erledigt und den Angehörigen in Rechnung stellt.
Die meisten Familien pflegen ihre Gräber jedoch sehr liebevoll. Meisten hat das Grab eine Strukturbepflanzung aus Bäumen oder Sträuchern, die durch eine saisonale Bepflanzung mehrmals im Jahr mit blühenden Pflanzen ergänzt wird. Zusätzlich wird das Grab dann zu besonderen Anlässen mit einem weiteren Grabschmuck wie einem Gesteck, einem Licht oder einem Frischblumenstrauß geschmückt, auch Glaskugeln oder Solarlichter haben sich mittlerweile eingebürgert.
Wer wenig Zeit oder Geld hat, kann den Umfang der Grabpflege natürlich auch begrenzen. So ist eine Bepflanzung mit extrem pflegeleichten Pflanzen wie der Thuja oder der Tanne in Kombination mit einer gekiesten Grabfläche sicher eine Variante, die den Pflegeaufwand minimiert. Zu besonderen Anlässen kann man dann auf der gekiesten Fläche immer noch ein schönes Gesteck oder eine Vase mit Frischblumen anbringen, so dass auch ein solches pflegeleichtes Grab immer liebevoll gepflegt wirkt.
Durchführung der Grabpflege
Die erste Option, die wahrscheinlich jede Familie in Betracht ziehen wird, ist, die Grabpflege selbst zu übernehmen. Das reduziert die Kosten auf den Materialaufwand und garantiert, dass das Grab immer gemäß den eigenen Vorstellungen gestaltet ist. Oft ist es jedoch so, dass das Grab nicht am eigenen Wohnort ist, sondern so weit entfernt, dass die Durchführung der Grabpflege für die Angehörigen nicht in Frage kommt. Oder aber die Gesundheit oder das Zeitbudget erlauben es nicht, sich selbst um das Grab und seine regelmäßige Pflege zu kümmern.
In so einem Fall hat man zwei Möglichkeiten. Jeder Friedhof hat eine angeschlossene Friedhofsgärtnerei, die neben der Pflege der allgemeinen Flächen auch den Auftrag übernimmt, ein einzelnes Grab zu pflegen. Dabei kann man mit der Gärtnerei genau den Umfang der Pflege besprechen: Nur die Grundpflege wie Laub und Unkraut beseitigen, beschneiden, gießen und düngen oder umfassender mit saisonaler Bepflanzung und Niederlegung von Gestecken zu besonderen Anlässen. Die einzige Begrenzung bei der Auswahl der Leistungen stellt das eigene Budget dar.
Die andere Möglichkeit ist es, einen freien Gärtner zu beauftragen. Auch in diesem Bereich gibt es mittlerweile viele Selbstständige, die Einzelaufträge übernehmen. Oft gibt das örtliche Telefonbuch Auskunft, aber auch das Internet liefert Adressen. Mit diesem freien Gärtner kann man genau so einen flexiblen Umfang bestimmen wie mit dem Friedhofsgärtner. Als Selbstständige ohne große Fixkosten können diese Gärtner oft knapper kalkulieren als die Friedhofsgärtnerei, so dass sie oft die kostengünstigere Alternative darstellen.
Bedenken sollte man jedoch, dass man auf jeden Fall eine Möglichkeit finden sollte, die Arbeit ab und an zu kontrollieren. Besonders wenn man selbst nicht vor Ort ist, ist es wichtig, ein Auge darauf zu haben, dass die bestellten Arbeiten auch in ausreichender Qualität durchgeführt werden. Und bei einem freien Gärtner sollte man vorher nachfragen, ob er eine Regelung getroffen hat, sollte er selbst einmal durch Krankheit ausfallen, damit die durchgehende Pflege auf jeden Fall gewährleistet ist.
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