Grabmal
Den Reiz und auch den Trost eines Friedhofs machen oft die verschiedenen Grabmale aus. Wenn man einen Friedhof durchstreift, findet man neben mittlerweile als etwas kitschig angesehenen viktorianischen Engeln ganz schlichte und unbehandelte Grabmale aus einem Naturstein, in den nur die Daten des verstorbenen Menschen graviert wurden, eine schlichte in den Boden eingelassene Tafel, eine moderne Skulptur, ein prunkvolles Marmorkreuz mit Messingbeschlägen oder die im Süden so beliebten Holzkreuze mit Dach, die oft liebevoll bemalt und mit einem Foto des Verstorbenen versehen sind.
Der Grabstein oder das Grabmal – beide Worte werden synonym verwendet, wobei mit Grabstein auch nur das Rohmaterial gemeint sein kann – ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Grabes, welcher aus dem Bild des Friedhofs nicht wegzudenken ist. So werden manche Friedhöfe als Ausflugsziel deshalb gewählt, weil dort besonders sehenswerte Grabmale berühmter Künstler stehen.
Optionen bei der Auswahl eines Grabmales
Die Optionen, die man bei der Auswahl des Grabmales hat, sind recht vielfältig.
• Das Material
Überwiegend werden Grabmale aus Stein gefertigt. Dabei häufig verwendete Steinsorten sind Granit, Kalkstein, Sandstein oder Marmor, aber auch andere Arten kann man verwenden. So bestehen heutzutage manche Grabmale auch aus gepresstem Kunststein, der besonders widerstandsfähig ist. Die Wetterbeständigkeit ist nämlich ein Kriterium für die Auswahl der Steinsorte – Hartgestein wie Granit ist witterungsbeständiger als ein weiches Gestein wie Sandstein. Auch die Pflegeintensität des Steines und seine Neigung, zu vermoosen, spielen bei der Auswahl der Steinsorte eine Rolle. So muss polierter Marmor regelmäßig geputzt werden, wenn er seine glänzende Schönheit nicht verlieren soll.
Auch Metall kommt als Material für ein Grabmal in Frage. Eine Bronzeskulptur oder ein Kreuz aus Eisen können ein Grab ebenfalls sehr markant und dekorativ schmücken. Holz wird für ein Grabmal seltener verwendet, ist aber in ländlichen Gegenden im Süden Deutschlands sehr beliebt und wird oft in Form eines geschnitzten Kreuzes angetroffen. Mittlerweile gibt es auch ganz moderne Materialien wie den Kunststein oder gar ein Grabmal aus Acryl oder einem anderen Kunststoff.
• Die Form
Auch bei der Gestaltung der Form des Grabmals gibt es eine große Vielfalt. Manche Angehörige entscheiden sich für eine schlichte Kissenform, andere geben eine vollständige Skulptur in Auftrag, aber auch ein Kreuz oder die Herzform sind beliebte Gestaltungsvarianten. Was genau man wählt, ist sicher auch eine Frage des Budgets – der Steinmetz oder Steinbildhauer wird für eine aufwändige Figur sicher deutlich mehr berechnen müssen als für ein einfaches und schlichtes Kreuz.
• Die Gravur
Die Daten, die üblicherweise in ein Grabmal eingraviert werden, sind der Name des verstorbenen Menschen und sein Geburts- und Todestag. Früher wurde oft auch noch die Berufsbezeichnung mit eingraviert, um so die soziale Stellung, die der Verstorbene inne gehabt hatte, zu verdeutlichen. Davon ist man mittlerweile eher abgewichen, stattdessen fügt man lieber die familiären Funktionen hinzu. So findet man Gravuren wie „Hier ruht unsere geliebte Ehefrau und Mutter…“.
Viele Hinterbliebene entscheiden sich auch, noch ein kurzes Gebet, einen Sinnspruch oder einen Wunsch mit auf das Grabmal gravieren zu lassen. Auch ein Symbol, eine Figur, Verzierungen wie Blattformen oder Trauben können auf Wunsch graviert werden.
Einschränkungen bei der Auswahl
Völlig frei ist man bei der Gestaltung des Grabmales jedoch nicht. So gut wie jeder Friedhof hat eigene Regeln und Richtlinien, was die Gestaltung der Grabmale betrifft. Dies kann sich auf alle Aspekte erstrecken: auf das zulässige Material, Größe, Farbe und Formgebung des Grabmals bis hin zur Gravur; denn manche Friedhöfe erlauben es zum Beispiel nicht, dass ein Foto des Verstorbenen mit eingearbeitet wird. Bevor man ein Grabmal in Auftrag gibt oder bestellt, sollte man sich daher beim Friedhof erkundigen, welche Vorschriften dieser macht.
Die andere Einschränkung liegt natürlich im Budget begründet. Wer nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat und nicht sicher ist, ob er damit die Forderungen eines Steinmetzes für eine individuelle Anfertigung begleichen kann, sollte sich vielleicht einmal im Internet umsehen. Dort kann man vorgefertigte Rohlinge zu günstigeren Preisen bestellen, die zum Teil maschinell gefertigt wurden und dann mit der Gravur personalisiert werden. Diese Grabmale sind meistens erheblich preiswerter als die von einem Steinmetz individuell gefertigten und erlauben es so auch einer finanziell etwas schlechter gestellten Familie, ein schönes Grabmal für ihren Angehörigen zu bekommen.
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