Grablichter
Ohne Licht kann kaum ein Lebewesen existieren. Das gilt nicht nur für die biologischen Funktionen, die durch Licht erst angestoßen oder ermöglicht werden, sondern auch für die emotionalen Funktionen, die auf Licht sehr empfindlich reagieren. So ist zum Beispiel die Anzahl an an Depressionen erkrankten Menschen und sogar Suiziden in nordischen Ländern signifikant höher, da es dort sehr lange und dunkle Winter mit sehr wenig Tageslicht gibt.
Symbolkraft der Grablichter
Mit dem Tod wird ewige Dunkelheit und Düsternis assoziiert, alles Leben und so auch alle Hoffnung sind erloschen und in der Finsternis versunken. Ein Grablicht hingegen nimmt dem Tod diesen Stachel, indem es gemäß der christlichen Auffassung für die unsterbliche Seele des Menschen steht, die selbst der Tod nicht bezwingen kann. Das Grablicht leuchtet wie die Seele und besiegt somit die Dunkelheit.
Das Grablicht erinnert in der christlichen Tradition aber auch an die Auferstehung des Menschen, der seinen ewigen Frieden im Lichte Gottes finden möge. Gott wird in manchen Texten auch manchmal als das ewige Licht bezeichnet, das für immer die Seelen der verstorbenen Menschen erleuchtet.
Unabhängig von der Religion ist das Licht für alle Kulturen ein Zeichen der Hoffnung. So steht das Grablicht für die Hoffnung auf ewigen Frieden, aber auch für die Hoffnung, dass die Lebenden ihren Frieden mit dem Tod machen und auch nach diesem schmerzlichen Verlust das Licht des Lebens wieder entdecken werden.
Verwendung von Grablichtern
Im Rahmen religiöser Zeremonien sind Grablichter ein wichtiges Element. Sie werden zu bestimmte Anlässen aufgestellt, wenn zum Beispiel ein religiöser Festtag wie Allerheiligen, Allerseelen oder der Totensonntag begangen werden soll. Auch bei Fürbitten, die an eine bestimmte wichtige religiöse Person gerichtet sind, werden zur Bekräftigung oft Grablichter in der Gruft oder am Grab aufgestellt.
Weltliche Anlässe für das Aufstellen eines Grablichtes sind besondere Tage im Leben des verstorbenen Menschen und seiner Angehörigen. So kann man am Geburtstag oder Todestag des Verstorbenen ein Grablicht aufstellen, aber auch zum Hochzeitstag oder einem anderen Jubiläum. Auch zu Weihnachten oder anderen Festen stellen manche Angehörige ein Grablicht auf, um den verstorbenen Menschen symbolisch in die Feier mit einzubeziehen.
Und ganz unabhängig von jeder symbolischen Bedeutung werden Grablichter einfach als schmückendes und zierendes Element der Grabdekoration genutzt. Ein besonders schönes Windlicht oder eine edle Grablaterne sind ein Blickfang, der die Wertschätzung, die man für den Verstorbenen empfindet, deutlich sichtbar macht. Zudem strahlt ein Grab, auf dem mehrere Grablichter entzündet sind, eine heimelige und tröstliche Wärme aus.
Praktische Aspekte von Grablichtern
Je nach der geplanten Verwendung eignen sich die verschiedenen Arten von Grablichtern unterschiedlich gut. Die Grablichter, die als echte traditionelle Kerze gestaltet sind, eignen sich eher für den kurzfristigen Einsatz an bestimmten Gedenktagen. Ihre Brenndauer beträgt nur wenige Stunden, und sie sind nicht sehr gefeit gegen Einflüsse der Witterung wie Wind und Regen.
Bei einem dauerhaften Grablicht sollte man sich daher eher für die elektrische Variante entscheiden. Diese Grablichter werden mit Batterien oder Solarzellen betrieben und widerstehen auch ungünstigen Witterungen. So kann man mit einem solarbetriebenen Grablicht ein Grab sogar mehrere Jahre lang erleuchten, ohne dass man sich darum kümmern muss. Hochwertige Grablichter sollte man allerdings mit einem Diebstahlschutz versehen, da leider auch auf Friedhöfen kriminelle Elemente ihr Unwesen treiben.
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