Grablaterne
Das Licht war für die Menschen schon immer ein Symbol der Hoffnung und gar der Spiritualität. Deshalb blicken Menschen gerne in ein Feuer oder empfinden das Licht einer Kerzenflamme als tröstlich und behaglich. Diesen Trost will man auch den Verstorbenen geben, und deshalb gibt es seit sehr langer Zeit die Tradition, auf den Gräbern eine Grablaterne aufzustellen.
Die Grablaterne als Wegweiser
So wie die Laterne den Lebenden den Weg erhellen und weisen soll, so sollen die Grablaternen den Verstorbenen den Weg ins Jenseits weisen. Schon im alten Ägypten glaubte man, dass sich die Seele des Verstorbenen ohne einen solchen Wegweiser verirren könnte und den Weg zu den Göttern nicht finden würde. Deshalb wurden die Grablaternen auf den Gräbern aufgestellt und zusätzlich als Grabbeigabe in das Grab gestellt.
Auch heute glauben viele Menschen noch, dass eine Grablaterne eine wegweisende Funktion hat. So gibt es in Mexiko die Tradition, Familienfeste auf Friedhöfen zu feiern und dabei Grablaternen aufzustellen, damit die verstorbenen Angehörigen den Weg zu ihren Familien finden und an der Feier teilnehmen können.
Ein anderer Glaube besagte, dass die Seelen der Verstorbenen manchmal ihre Grabstätten verlassen. Wenn sie dann zurück kehren wollen, brauchen sie die Grablaterne ebenfalls als Wegweiser, da sie ihre Ruhestätte sonst nicht wieder finden können und auf ewig herum irren müssen.
Die Grablaterne als Symbol der Hoffnung
Das Licht, das eine Grablaterne spendet, ist gleichzeitig auch ein Symbol der Hoffnung im christlichen Glauben. Das Licht steht zum einen für die unsterbliche Seele, die ihren ewigen Frieden im Angesicht Gottes finden möge. Und zum anderen symbolisiert das Licht der Grablaterne die Auferstehung und die Erlösung durch Jesus Christus.
Aber auch jenseits der Religion hat ein Licht immer auch Hoffnung symbolisiert und Trost gespendet. Die ewige Dunkelheit des Todes wirkt auf viele Menschen erschreckend und kann durch eine Grablaterne gemildert werden. So wird symbolisch ausgedrückt, dass selbst nach einem Todesfall die lichten und schönen Seiten des Lebens weiter existieren.
Die Grablaterne als Grabschmuck
Auch losgelöst von jeder symbolischen Bedeutung werden Grablaternen gerne als Grabschmuck genutzt. Es gibt ganz einfache Gehäuse aus Aluminium und Plastik, die einfach nur die Flamme der Kerze vor der Witterung schützen sollen. Aber auch aufwändige Grablaternen sind zu erwerben, wenn man etwas mehr investieren möchte.
Hochwertige Grablaternen werden aus Bronze, Messing, Edelstahl, Eisen, Kupfer oder aber aus Stein oder Glas gefertigt. Dabei gibt es klassische Modelle oder sehr moderne Designerstücke. Die Grablaternen können entweder mit echten Kerzen aus Wachs, Bienenwachs oder Paraffin bestückt werden, oder aber mit elektrischen Kerzen, die mit Batterien oder Solarzellen betrieben werden.
Besondere Anlässe zum Entzünden der Grablaterne
Manche Angehörige haben dauerhaft eine Grablaterne auf dem Grab angebracht, die durchgängig leuchtet. Andere hingegen zünden die Grablaterne gerne zu bestimmten Tagen an. Das kann der Geburtstag oder Todestag des verstorbenen Menschen sein, oder aber ein christlicher Feiertag wie Allerseelen, Allerheiligen oder Totensonntag. Aber auch an bestimmten Gedenktagen wie dem Volkstrauertag oder dem Jahrestag einer Katastrophe werden die Grablaternen angezündet.
Grablaternen und Grablichter findet man übrigens nicht nur auf Friedhöfen, sondern sie werden von mitfühlenden Menschen auch an den Orten eines Unfalls, einer Katastrophe oder am Wohnort eines berühmten Verstorbenen aufgestellt. Die Menschen können so durch das Niederlegen von Blumen und das Entzünden von Grablaternen öffentlich ihr Mitgefühl und ihre Wertschätzung für die verstorbenen Menschen bekunden.
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