Grabkreuz
Das zentrale Symbol des christlichen Glaubens ist sicher das Kreuz. Es symbolisiert das Leiden Christi und die Erlösung, die er für die Menschen erwirkt hat, indem er am Kreuz gestorben ist. Auch für die Auferstehung ist das Kreuz ein Symbol, welches den Menschen die Hoffnung gibt, dass auch sie eines Tages auferstehen werden und ihre unsterbliche Seele im Antlitz Gottes weilen wird, so der christliche Glaube.
Grabkreuze im Lauf der Zeit
Das Kreuz war allerdings nicht immer ein christliches Symbol, sondern existiert schon viel länger und wurde von vielen Kulturen benutzt. Schon immer war es ein Kultgegenstand, von dem man annimmt, dass es von vielen Kulturen und Religionsgemeinschaften als Symbol für eine mythische Weltformel angesehen wurde. Schon in der Steinzeit fand das Kreuz Verwendung, wie man aus Funden und Höhlenzeichnungen weiß.
Als Grabkreuz wurde das Symbol ebenfalls sehr früh eingesetzt, schon in vorchristlicher Zeit. Damals benutzte man noch keine Friedhöfe, und das Kreuz diente zur Kennzeichnung der Beerdigungsstätte eines Toten. Schon früh ritzte man die Daten und den Namen der verstorbenen Person in das Kreuz ein, damit man genau wusste, wer hier bestattet war.
Seit dem fünften Jahrhundert gilt das Kreuz als offizielles christliches Symbol. Es wurde nicht nur in der Liturgie, sondern auch als Grabkreuz auf den nach und nach entstehenden Friedhöfen eigesetzt. Der Brauch, das Grab mit einem Grabkreuz zu schmücken, hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Grabkreuze heute
Wenn man ein Grab gestalten möchte, hat man die Wahl, ob man einen Grabstein, eine Platte, eine Mahntafel oder ein Grabkreuz verwenden möchte, oder eine Kombination von zweien dieser Elemente. Ein klassisches Grabkreuz ist aus Holz, Metall oder Stein gefertigt und trägt den Namen und die Lebensdaten der verstorbenen Person. In Kombination mit einem beschrifteten Grabstein trägt das Grabkreuz keine Informationen, sondern dient nur als christliches Symbol.
In südlichen Regionen Deutschlands hat sich die Tradition etabliert, das Grabkreuz aus Holz mit einer Art Dach zu versehen und unter diesem Dach visuelle Elemente zu platzieren. In früheren Zeiten wurde zum Beispiel die Todesart bildlich dargestellt, wenn die Person an einem Unfall gestorben war. Heute wird unter dem Dach auf dem Grabkreuz oft ein Foto des Verstorbenen angebracht.
Die Grabkreuze können recht schlicht sein, aber es hat immer wieder Zeiten gegeben, in denen sie reich verziert waren. So wurden Holzkreuze mit Schnitzereien versehen, steinerne Grabkreuze trugen Skulpturen oder Reliefs, und Kreuze aus Gusseisen waren mit vielen Ornamenten verziert. Derzeit bevorzugt man bei den Grabkreuzen wieder die etwas schlichteren Varianten.
Kosten für Grabkreuze
Die Kosten für ein Grabkreuz hängen vom Material, der Größe und dem Gestaltungsgrad des Kreuzes ab. Ein einfaches Holzkreuz ohne Verzierungen oder Inschriften kann man schon für unter Hundert Euro bekommen, ein von einem Steinmetz gefertigtes Grabkreuz kann auch weit über Tausend Euro kosten. Stein-, Metall- und Holzkreuze werden mittlerweile auch maschinell gefertigt, so dass der Rohling nur noch mit den persönlichen Daten versehen werden muss. So ein Kreuz aus zum Beispiel Stein ist dann schon für unter Tausend Euro zu erwerben.
Vor der Bestellung eines Grabkreuzes sollte man sich jedoch unbedingt bei der Friedhofsverwaltung erkundigen, welche Vorschriften auf dem Friedhof einzuhalten sind. Im Sinne einer einheitlichen und harmonischen Gestaltung des Friedhofs hat nämlich jeder seine eigenen Regeln, was zulässige Materialien, die Größe und weitere Aspekte angeht.
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