Grabkerze
Das Aufstellen einer Kerze auf dem Grab hat eine lange Tradition. In ganz frühen Zeiten glaubte man, dass die Seelen der Verstorbenen ein Licht benötigten, um von ihren Wanderungen zu ihrer letzten Ruhestätte zurück zu finden. In der christlichen Tradition symbolisiert das Licht der Grabkerze die Auferstehung und die Unsterblichkeit der Seele. Wenn man an einem Novemberabend auf einen Friedhof geht, so ist auch unabhängig vom Symbolgehalt der Anblick der sanft schimmernden Kerzenflammen sehr tröstlich und beschaulich und vermittelt ein Gefühl der Wärme.
Arten von Grabkerzen
Lange Zeit fand man auf den Gräbern nur die traditionellen klassischen Kerzen aus Wachs, Bienenwachs oder Paraffin. Diese wurden oft in einen Behälter aus Glas gestellt, damit der Wind die Flamme nicht so schnell ausblasen konnte. Oder aber man platzierte die Grabkerze in ein Laternengehäuse, in dem die Flamme auch vor Regen geschützt war. Diese echten Grabkerzen sieht man nach wie vor sehr häufig, wird doch das Licht einer Kerzenflamme als besonders angenehm empfunden.
Man kann auch die typischen Grablichter benutzen, die in einem meist roten Plastikgehäuse geliefert werden und nur noch vor Regen geschützt aufgestellt werden müssen. Alternativ verwenden auch viele Menschen ganz normale Teelichter als Grabkerze, zumal wenn sie mehrere aufstellen möchten. Werden mehrere Teelichter auf dem Grab platziert, so kann man eine sehr dekorative Wirkung erzielen.
Echte Grabkerzen haben nur eine Brenndauer von wenigen Stunden, zudem müssen sie sorgfältig aufgestellt werden, damit es besonders in einem heißen und trockenen Sommer nicht zu einem Brand kommt, sollte die Grabkerze einmal umfallen.
In der letzten Zeit werden allerdings zunehmend öfter elektrische Grabkerzen eingesetzt, die mit Batterien oder Solarzellen betrieben werden. Sie brennen deutlich länger als eine Grabkerze aus Wachs, die solarbetriebenen Grabkerzen können zum Beispiel eine Brenndauer von mehreren Jahren haben, ohne dass sie gewartet werden müssen.
Auch sind elektrische Grabkerzen unempfindlich gegenüber der Witterung und müssen nur selten gewartet oder ausgewechselt werden. Allerdings mögen etliche Menschen das künstliche Licht nicht so gerne, besonders, wenn es sich um eine LED-Lampe handelt. Die Hersteller bemühen sich daher darum, Modell mit besonders weichem Licht anzubieten, das dem einer echten Kerzenflamme ähnelt.
Die Grabkerze kann als Dauergrabkerze eingesetzt werden, die in einer fest installierten Laterne regelmäßig ihr Licht spendet. Alternativ dazu oder auch zusätzlich werden Grabkerzen an bestimmten Tagen entzündet, so an Allerseelen oder am Todestag des verstorbenen Menschen.
Preise für Grabkerzen
Die kostengünstigste Lösung ist sicher eine Grabkerze aus Paraffin, die man schon für weniger als einen Euro bekommen kann. Kerzen aus Wachs oder Bienenwachs kosten je nach Größe zwischen 3 und 5 Euro. Die elektrischen Grabkerzen beginnen in der Variante mit Batterien bei einem Preis ab 5 Euro, die mit Solarzellen betriebenen Modelle kosten ab 15 Euro aufwärts.
Dazu kommen dann noch die Kosten für einen Behälter, wenn man die Kerze nicht ohne jeglichen Schutz aufstellen möchte. Ein Windlicht aus Glas bekommt man schon ab 6 oder7 Euro, je nach Größe und Verzierung. Ein Laternengehäuse aus Messing mit Glasscheiben schlägt hingegen durchaus mit 80 bis 90 Euro zu Buche. Wenn man ein hochwertiges Gehäuse für die Grabkerze in Erwägung zieht, sollte man sich allerdings über Konzepte zur Diebstahlsicherung kundig machen, denn leider werden auch auf Friedhöfen wertvolle Gegenstände gestohlen.
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