Grabbepflanzung
Ein Friedhof ist nicht nur für die Hinterbliebenen der Verstorbenen, die dort ruhen, ein wichtiger Ort, sondern er wird oft auch von anderen Menschen besucht, da Friedhöfe oft zu den großen Grünflächen einer Stadt gehören. Ein alter und wunderschön bewachsener Parkfriedhof bietet mit seiner besinnlichen Atmosphäre eine Oase der Ruhe im hektischen Alltag. Dazu trägt neben der allgemeinen Bepflanzung des Friedhofs sicher auch die Vielfalt der Grabbepflanzungen bei.
Rahmenbedingungen bei der Grabbepflanzung
Die Auswahl der Pflanzen für das Grab hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Vorschriften der Friedhofsverwaltung
Fast jeder Friedhof hat mehr oder weniger strenge Vorschriften, welche Art von Pflanzen auf ein Grab gesetzt werden dürfen. Dabei sind die Vorschriften bei Reihengräbern oft deutlich strenger als bei Wahlgräbern. So dürfen Reihengräber oft nicht mit Bäumen bepflanzt werden, da die Grabfelder nach Ablauf der Ruhezeiten häufig komplett eingeebnet werden. Bei einem Wahlgrab, dessen Nutzungsrecht nach Ablauf der Ruhezeit verlängert werden kann, sind hingegen oft bestimmte Arten von Bäumen erlaubt, da die Grabstelle ja dauerhaft genutzt wird. Am besten erkundigt man sich bei der Friedhofsverwaltung bezüglich der genauen Vorschriften oder lässt sich von der Friedhofsgärtnerei beraten, die meist sehr fachkundig ist. - Klima und Bodenbeschaffenheit
Damit die Grabbepflanzung dauerhaft gesund bleibt und immer einen schönen und gepflegten Anblick bietet, sollte man das Klima und die Beschaffenheit des Bodens berücksichtigen. Meist empfehlen sich als Strukturbepflanzung robuste und unempfindliche Pflanzen wie Thujen, Buchsbaum oder Nadelgehölze, die auch den unterschiedlichsten Witterungen standhalten. - Pflegeaufwand
Wenn man nicht sehr viel Zeit für die Grabpflege aufwenden kann oder will, so sollte man Pflanzen wählen, die wenig gepflegt werden müssen. Das sind zum Beispiel immergrüne Pflanzen wie ein Buchsbaum oder ein Kirschlorbeer, die nur ab und an einmal beschnitten werden müssen, ansonsten aber keinerlei Pflege bedürfen. - Größe der Grabstätte
Ein kleines Urnengrab bietet nur eine kleine Fläche zur Bepflanzung, was die Auswahl der Pflanzen besonders bezüglich ihrer Größe deutlich einschränkt. Eine Mehrfachgrabstelle hingegen erlaubt eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Pflanzen verschiedener Größe. - Persönlicher Geschmack
Bei der Grabbepflanzung kann man sich im Rahmen der Auswahl der Pflanzen ganz von seinem persönlichen Geschmack leiten lassen und solche Arten wählen, die am besten zum Verstorbenen passen. Manche bevorzugen ein sehr natürliches Aussehen und wählen daher Kräuter, Stauden und Ziergräser für die Bepflanzung, manche mögen eine klassische Bepflanzung und entscheiden sich für Rosenstöcke und kleine Ziersträucher. Ganz minimalistisch und sehr pflegeleicht ist eine Bepflanzung mit Efeu und Zwergmispeln.
Auch bei der saisonalen Bepflanzung kann man meist recht kreativ werden. Die Klassiker wie Stiefmütterchen oder Primeln finden sich genau so wie Petunien oder Fuchsien. Die modernen Zierpflanzen erfordern jedoch oft einen höheren Pflegeaufwand als die robusten Klassiker. Bedenken sollte man auch, worauf die ansässige Tierbevölkerung Appetit hat: Kaninchen können in einer einzigen Nacht ein Grab komplett leer fressen, wenn ihnen die Pflanzen gut schmecken. Deshalb ist man gut beraten, wenn man Sorten wie beispielsweise Eisbegonien wählt, die die Kaninchen nicht gerne mögen.
Kosten der Grabbepflanzung
Je mehr Dauerpflanzen man auf dem Grab hat, desto mehr reduzieren sich natürlich die Kosten für die Grabbepflanzung. Wenn man zum Beispiel einige Sträucher und einen kleinen Baum sowie einige Bodendecker wie Efeu pflanzt, so braucht man für die saisonale Bepflanzung nur noch eine Pflanzschale zu bestücken.
Die Anschaffung der Grundbepflanzung kann sehr günstig gestaltet werden; wenn man jedoch schon ausgewachsenere und größere Pflanzen erwirbt, damit das Grab sehr schnell gut bewachsen ist, so muss mit deutlich höheren Kosten gerechnet werden. Ein Friedhofsgärtner wird gerne einen Kostenvoranschlag für eine bestimmte Bepflanzung machen und auch die Folgekosten überschlagen, die diese verursachen wird.
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