Gedenktafel
Gedenktafeln dienen dazu, die Spuren von Menschen oder Ereignissen lebendig zu erhalten. Diese Gedenktafeln werden an Gebäuden, auf Plätzen oder auch auf einem Friedhof angebracht, um Informationen über eine Person oder ein Ereignis zu liefern, welches mit dem Ort in Zusammenhang steht. Dabei ist die Tradition, Gedenktafeln anzubringen, schon mehrere Hundert Jahre alt.
Es ist für viele Menschen interessant, die Orte, an denen berühmte Menschen gelebt und gewirkt haben, zu besichtigen und sich so besser in ihre tatsächlichen Lebensumstände einfühlen zu können. Wenn man die Gedenktafel am Wohnhaus eines berühmten verstorbenen Komponisten studiert und das Haus anschließend womöglich besichtigen kann, so entstehen lebendige Bilder vergangener Zeiten und ermöglichen weiterführende Einblicke in die damaligen Verhältnisse.
Aber auch die Erinnerung an Ereignisse früherer Zeiten ist wichtig, um das Gedenken an die Opfer nicht erlöschen zu lassen und ein Mahnmal für zukünftige Generationen zu haben. So hängt in München in der Connollystraße 31 eine Gedenktafel, die an die Opfer des Anschlags der Olympischen Spiele von 1972 erinnert.
Anbringung von Gedenktafeln
Gedenktafeln werden an den unterschiedlichsten Orten angebracht. Besonders häufig findet man sie an Hauswänden von Gebäuden, die irgendeine historische Rolle gespielt haben. Aber auch in der Natur werden Gedenktafeln angebracht. So finden sich in den Bergen oder an einer Straße oft Gedenktafeln für Menschen, die dort einem Unglück zum Opfer gefallen sind.
In manchen Städten werden die Gedenktafeln auch in die Straßenoberfläche eingelassen. Berühmt ist da sicher der Walk of Fame in Hollywood, auf dem Plaketten mit den Namen berühmter und verdienter Künstler eingelassen sind. In anderen Städten wie beispielsweise Magdeburg werden die Gedenktafeln mit einem Betonklotz kombiniert und an den Stellen in das Pflaster eingelassen, an denen im Dritten Reich Menschen gewohnt haben, die deportiert wurden.
Auf Friedhöfen weisen die Gedenktafeln ebenfalls auf besondere Verdienste oder Schicksale verstorbener Menschen hin. Es wird dann eine Gedenktafel am Grab aufgestellt, wenn zum Beispiel eine verstorbene Person von der Kirche selig gesprochen wurde. Allgemeine Gedenktafeln finden sich oft am Eingang oder an zentraler Stelle des Friedhofs.
Hier soll ebenfalls daran erinnert werden, dass die dort ruhenden Menschen einem Unglück oder Verbrechen zum Opfer gefallen sind. So gibt es zum Beispiel auf dem Westfriedhof in Gelsenkirchen eine Gedenktafel, die zur Erinnerung an die Opfer der Grubenunglücke in der Zeche Wilhelmina Victoria aufgestellt wurde. Sehr häufig sind in Deutschland diese Gedenktafeln auch den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet, die auf dem Friedhof ruhen.
Da manche Friedhöfe auch anonyme Begräbnisse anbieten, bei denen eine Urne in einem Urnenfeld bestattet wird, kann dort kein normaler Grabstein aufgestellt werden. Deshalb stellt man an dem Urnenfeld dann Gedenktafeln auf, auf denen die Namen und Lebensdaten der dort bestatteten Personen aufgelistet sind.
Arten von Gedenktafeln
Die Gedenktafeln können zum einen eigenständige Plaketten sein, die an einem Gebäude, einem Monument oder einem Platz in der Natur angebracht werden. Sie bestehen zumeist aus Stein, Messing oder Bronze, Holz, Porzellan, Acryl, Kunststoff oder einem anderen Material, in welches die Informationen eingraviert werden. Dabei sind robuste und wetterunempfindliche Materialien natürlich besser geeignet, da die Gedenktafeln ja überwiegend draußen angebracht werden und so der Witterung trotzen müssen.
Andere Gedenktafeln werden in ein Monument oder eine Skulptur oder ein Kreuz integriert – die Magdeburger Steine sind ein Beispiel für eine solche Kombination. Manche Gedenktafeln sind selbst eine große Skulptur, so gibt es in verschiedenen Städten Gedenktafeln als große Mahnmale für die unbekannten Soldaten, die Opfer vergangener Kriege geworden sind.
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