Gedenk- und Trauerkerzen
Der Tod eines nahen Verwandten, engen Freundes oder Bekannten bedeutet für die Hinterbliebenen stets einen großen Schmerz, schließlich muss man sein Leben fortan ohne den betreffenden Menschen führen. Ein solcher Verlust geht selbstverständlich an niemandem spurlos vorbei, sodass die Trauer in der Zeit nach dem Todesfall das vorherrschende Gefühl ist und mitunter das Leben der Angehörigen bestimmt. Damit das Leben wieder in geregelten Bahnen verlaufen kann und der Schmerz nicht alle anderen Emotionen überlagert, ist eine adäquate Trauerbewältigung erforderlich.
Rituale geben den Hinterbliebenen hierbei Sicherheit, da alles in gewisser Hinsicht seinen gewohnten Gang geht und ein fester Rahmen existiert. Teilweise über Jahrhunderte gewachsene Traditionen sind daher auch für heutige Bestattungen nach wie vor maßgebend. Zum Beispiel im Christentum sind Grablichter weit verbreitet und als Grabschmuck seit jeher üblich. Bei einem solchen Grablicht handelt es sich in der Regel um eine Gedenk- oder Trauerkerze, die auf dem Grab des Verstorbenen aufgestellt wird. In erster Linie sollen Trauerkerzen an den Verstorbenen erinnern und zeigen, dass er nicht vergessen ist.
Symbolkraft von Trauerkerzen
Darüber hinaus haben Trauerkerzen eine enorme Symbolkraft, die häufig einen religiösen Ursprung hat. In vielen Kulturen haben Kerzen eine besondere Bedeutung, die tief im Brauchtum verwurzelt ist. Die Germanen entzündeten beispielsweise die sogenannte Julkerze vor der Wintersonnenwende, um der Sonne die Kraft zu geben, wieder stärker zu scheinen und die Dunkelheit der kalten Jahreszeit zu überwinden. Für Christen stehen Kerzen und vor allem die Osterkerze als Symbol für die Auferstehung Jesus Christus von den Toten.
Gedenk- und Trauerkerzen hingegen werden auf dem Grab eines Verstorbenen Menschen aufgestellt, um die Trauer auszudrücken und zu zeigen, dass die Erinnerung weiterlebt. Grundsätzlich findet man Grablichter im Christentum zu jeder Jahreszeit auf Gräbern, aber vor allem zu Allerheiligen wird dieser Brauch besonders praktiziert. Zu diesem Anlass werden in der römisch-katholischen Kirche häufig Gräbersegnungen vorgenommen und im Zuge dessen die Gräber mit Lichtern geschmückt. Auf diese Art und Weise soll den Seelen im Fegefeuer gedacht werden.
Obwohl heutzutage in der schnelllebigen Zeit immer weniger Bräuche fortgeführt werden, konnte die Trauerkerze die Zeit überdauern und ist nach wie vor nicht wegzudenken, wenn es um Bestattungsriten und Grabschmuck geht. In Gedenken an den Verstorbenen werden Trauerkerzen auf Gräbern aufgestellt. Die Flamme einer solchen Kerze steht für die Seele des geliebten Menschen und soll weiterbrennen, auch wenn das Leben des Verstorbenen ein Ende gefunden hat.
Gedenkkerze online entzünden
Viele Bräuche und Traditionen fallen modernen Technologien und Innovationen zum Opfer und scheinen einfach nicht mehr mit dem heutigen Zeitgeist vereinbar zu sein. Bei Gedenk- und Trauerkerzen verhält sich dies jedoch vollkommen anders. Grablichter sind heute nach wie vor auf fast jedem Grab vertreten und gehören somit zum klassischen Grabschmuck. Trauerkerzen haben in gewisser Hinsicht aber auch ihren Weg ins Internet gefunden und stellen folglich keinen Widerspruch zu modernen Technologien dar.
Auf Trauerportalen, sowie virtuellen Friedhöfen hat man die Möglichkeit, eine Trauerkerze online zu entzünden. Der hierzu erforderliche Mausklick ist zwar in keinster Weise mit dem realen Vorgang des Entzündens vergleichbar, hat aber dennoch einen gewissen Symbolcharakter. Wer auf einem virtuellen Friedhof oder der Gedenkseite eine virtuelle Trauerkerze entzündet, verleiht seiner Trauer Ausdruck und zeigt so seine Anteilnahme am Tod der betreffenden Person. Mithilfe entsprechender Plattformen kann man also durchaus auch im Internet eine Kerze für einen geliebten Menschen anzünden und so an diesen erinnern. Trauerportale und virtuelle Friedhöfe schaffen somit eine Verbindung zwischen Jahrhunderte alte Traditionen und innovativen Technologien. So können Trauernde Mut schöpfen, wenn sie sehen, wie viele Gedenkkerzen für den geliebten Menschen online bereits entzündet wurden. Auch Einträge ins virtuelle Kondolenzbuch können Kraft spenden und eine große Stütze sein wenn es darum geht, den Schmerz über den Verlust zu überwinden.
Oliver Schmid ist Gründer von Gedenkseiten.de, seit 2009 Internet-Unternehmer und Experte für Inbound Marketing mit Hauptsitz in Friedrichshafen.
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