Friedhofssatzung
Ein Friedhof ist ein ganz spezieller Ort, der verschiedenen Zwecken dient. Auf der einen Seite solle er die Ruhe der Toten gewährleisten, die in Deutschland gesetzlich geschützt ist und deren Störung strafrechtlich geahndet werden kann. Auf der anderen Seite ist ein Friedhof ein Ort für die Lebenden, an dem sie das Andenken an einen geliebten Menschen aufrecht erhalten können und einen ganz speziellen Ort haben, an dem sie seiner gedenken und mit ihm oder ihr Zwiesprache halten können. Damit der Friedhof diese Aufgaben erfüllen kann, bedient er sich einer Friedhofssatzung in der bestimmte Dinge geregelt werden.
Regelungen in der Friedhofssatzung
Eine Friedhofssatzung deckt verschiedene Bereiche ab, die zum Betrieb eines Friedhofs gehören und auch für den Besucher oder Benutzer wichtig sind.
Zweck des Friedhofs
In der Satzung wird genauer beschrieben, welchem Zweck der Friedhof dient. Das ist oft nicht nur der, die Toten zu beherbergen, sondern auch, einem Besucher eine Ort der Besinnung und Erholung zu bieten, auch wenn er oder sie dort keinen Angehörigen bestattet hat.
Allgemeine Verhaltensregeln
Die meisten Friedhofssatzungen haben gewisse Vorschriften, wie man sich auf einem Friedhof zu verhalten hat. Diese Regeln umfassen auch Vorschriften zum Verhalten in der Trauerhalle oder einer Feierhalle, sofern eine vorhanden ist. So ist das Benutzen von Sportgeräten oder das Mitbringen von Tieren meistens untersagt, auch dürfen direkt auf dem Friedhofsgelände keine Waren angeboten werden.
Bestattungsvorschriften
In diesen Vorschriften ist festgehalten, wie Särge und Urnen beschaffen sein müssen, und ob es möglich ist, aus religiösen Gründen einen Leichnam von der allgemeinen Sargpflicht auszunehmen und ihn ohne Sarg zu bestatten. Hier sind auch Zeiten und Fristen festgelegt, binnen derer eine Bestattung vorgenommen werden kann beziehungsweise muss.
Ruhezeiten und Umbettungen
Die Ruhezeiten – das sind die Jahre, die ein Verstorbener in dem Grab zu verbleiben hat – können von Friedhof zu Friedhof variieren. Sie hängen von der Bodenbeschaffenheit, aber auch vom Alter der verstorbenen Person ab. So sind die Ruhezeiten für Kinder und Säuglinge deutlich kürzer als die für Erwachsene. Auch die Bedingungen für Umbettungen werden in diesem Teil der Satzung festgehalten.
Arten von Grabstätten
In diesem Teil der Satzung wird spezifiziert, welche Grabarten der Friedhof anbietet und wie diese gestaltet sind und welche Rechte und Möglichkeiten damit verbunden sind. Die verschiedenen Gebühren für die unterschiedlichen Grabarten werden meistens in einer zusätzlichen Gebührenordnung zur Verfügung gestellt.
Gestaltung der Grabstätten
Hier finden sich Vorschriften zur Gestaltung der Grabstätte, Regeln für Grabmale und meistens auch Vorschriften zur Art und Form der Bepflanzung des Grabes. Hier werden dann Art und Größe der Pflanzen spezifiziert, die für die verschiedenen Grabarten zulässig sind.
Rechte und Pflichten der Nutzer
Hier ist festgelegt, wofür der der Nutzer der Grabstätte verantwortlich ist, und welche Pflichten er zu erfüllen hat. Auch die Rechte, zum Beispiel eine Verlängerung des Nutzungsrechts bei einer Wahlgrabstätte, werden hier genauer festgelegt.
Am Besten vergleicht man die Satzungen verschiedener Friedhöfe, um den zu finden, der abgesehen von der Lage am ehesten den Vorstellungen entspricht und der die Grab- oder Bestattungsarten anbietet, die man sich wünscht. Auch die Kosten spielen bei der Auswahl eines Friedhofs eine Rolle, da jeder Träger eigenständig kalkuliert und deshalb die Kosten extrem variieren können. Dies gilt für die Nutzungsgebühren der Grabstätte genau so wie für die Gebühren, die zum Beispiel für das Ausheben des Grabes anfallen.
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