Die 10 schönsten Sprüche Prominenter kurz vor ihrem Ableben
Berühmte Köpfe und Persönlichkeiten glänzen schon zu Lebzeiten mit weisen oder witzigen Sprüchen, und so sagt man vielen nach, dass sie auch in ihren letzten Momenten ihren Witz nicht verloren haben und unvergessliche letze Worte sprachen. Wie viel davon wahr und belegt ist, ist recht fraglich, wird doch um einer schönen Anekdote willen gerne die Wahrheit ein wenig frisiert.
Aber wen stört’s? Die letzten Worte, und seien sie auch erfunden, sind auf jeden Fall berührend, erhellend, witzig oder regen zum Nachdenken an, und damit erfüllen sie einen schönen Zweck. Wer muss nicht ungläubig schmunzeln, wenn er die Reaktion des zum Tode verurteilten bayrischen Räuber Mathias Kneißl hört, der die Nachricht am Montag erhielt und nur antwortete "Die Woche fängt schon gut an." Che Guevaras angebliche letzte Worte zeigen ganz den Revolutionär: "Schieß ruhig, du Feigling. Du wirst einen Mann töten."
Oscar Wilde sah das zu seinen Lebzeiten anders und gab den Rat "Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten." Oder wie Dieter Nuhr es formuliert: „Einfach mal die Klappe halten“. Karl Marx sah es ähnlich wie die andern beiden und soll in seiner ruppigen Art kurz vor seinem Tod seine geplagte Haushälterin angeherrscht haben: "Verschwinde. Berühmte letzte Worte sind etwas von Narren, die noch nicht genug gesagt haben."
Die zehn schönsten Sprüche im Überblick
- Humphrey Bogart
- Edgar Wallace
- Rudolph Valentino
- Oscar Wilde
- John und Lionel Barrymore
- James Dean
- John Belushi
- Errol Flynn
- Luis Buñuel
- Marlene Dietrich
Humphrey Bogart
Der legendäre Schauspieler lebte von 1899 bis 1957 und war für die Darstellung harter, zerrissener Charaktere mit einem versteckten goldenen Herzen berühmt. Filme wie „African Queen“, „Casablanca“ oder die „Caine war ihr Schicksal“ haben Kultstatus, und zusammen mit dem Regisseur John Houston wurden Romane von Raymond Chandler verfilmt, in denen Bogart den Detektiv gab, samt Trenchcoat und Zigarette im Mundwinkel.
Seine Filmfiguren waren oft trinkfeste Säufer, und er war es definitiv auch. Sein Alkoholkonsum an hochprozentigen Getränken ist legendär, und er zeigt sich auch in seiner Weltsicht: "Das Problem dieser Welt ist, dass sie immer einen Drink zurück ist.“ Mit dem Regisseur Houston trank er um die Wette, wobei dieser noch trinkfester gewesen sein soll. Bogart letzter Trinkspruch soll gelautet haben:
Edgar Wallace
Edgar Wallace (1875 – 1932) schrieb schaurig-schöne Kriminalromane, die in den deutschen und englischen Verfilmungen große Fernseherfolge waren (Klaus Kinski war immer der Böse, Heinz Drache oder Joachim Fuchsberger waren der Held). Im Lauf seines Lebens schrieb er über 160 Bücher, auch verfasste er Drehbücher (zum Beispiel für „King Kong und die weiße Frau“) und führte auch Regie. Als Engländer hatte er natürlich die Nationalleidenschaft für Tee geerbt, bis zu vierzig Mal pro Tag soll er sich mit diesem Getränk erfrischt haben – für viele Bewohner des Kontinents etwas Unbegreifliches.
Das Getränk scheint sein Leben lang für ihn wichtig gewesen zu sein, und es blieb es bis zu seinem Tod. Er erkrankte an einer Lungenentzündung, an der er auch gestorben ist. Kurz vor seinem Tod soll folgender Dialog mit seinem Butler statt gefunden haben:
"Aber nein, Sie befinden sich bereits auf dem Weg der Besserung."
"Dann geben Sie mir bitte eine gute Tasse Tee."
Rudolph Valentino
Rudolph Valentino war der Traum jeder Frau – der gebürtige Franzose hatte ein glutvolles südländisches Aussehen und wusste, wie man einer Frau verführerisch tief in die Augen (und in das Dekolleté) blickt. Und er wurde nicht nur von den Frauen geschätzt, war er doch bisexuell. Zur damaligen Zeit war das ein Skandal, und daher wurde er zu einer Heirat genötigt, um die Gerüchte im Keim zu ersticken.
Sein Tod ist bis heute von einem Geheimnis umgeben, es gibt drei Theorien über die Todesursache: vergiftet von einer erzürnten Liebhaberin, Bauchfellentzündung oder die Syphilis. Den Fans war es egal, sein in New York aufgebahrter Leichnam wurde von über 100.000 Menschen besucht. Und er muss wohl ein Optimist gewesen sein, der nicht an seinen bevor stehenden Tod glaubte – kurz vorher sagte er:
Oscar Wilde
Oscar Wilde (1854 – 1900) gehört sicher mit zu den Schriftstellern, die ihren unvergleichlichen Wortwitz auch in Bonmots und Aphorismen überliefert haben. Sein Blick auf die Menschen, die Gesellschaft und die Welt war klar und etwas zynisch, wie ein Ausspruch wie "Der Mensch ist vielerlei, aber vernünftig ist er nicht." Er lebte nach dem Motto "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.", und würde sich in unserer Geiz-ist-geil-Gesellschaft sicher nicht wohl fühlen.
Er stieg hoch, aber er fiel auch tief. Er wurde wegen Homosexualität verurteilt, ruinierte sich im Zuchthaus seine Gesundheit und ging anschließend nach Frankreich ins Exil; dort war Homosexualität nicht mehr strafbar. Die Gesellschaft ließ ihn fallen, und er starb vereinsamt und verarmt in einem Pariser Hotel, in dem er kostenlos bewirtet wurde. Daher seine letzten Worte:
John und Lionel Barrymore
Die Brüder John (1878 – 1942) und Lionel (1878 – 1954) stammen aus einer Schauspielerfamilie, deren Eltern schon auf der Bühne standen. Die Brüder waren durchaus für ihr Talent, aber auch für ihren immensen Alkoholkonsum bekannt. Ironischerweise spielten sie sich manchmal selbst – John stellte in seinem Todesjahr im Stück „Playmates“ einen ständig betrunkenen Schauspieler dar. Von einem Journalisten befragt, ob er bald sein eigenes Ende erwartete, erwiderte er: "Sterben? Ich würde sagen: Nein, mein Lieber. Kein Barrymore würde erlauben, dass ihm so etwas Gewöhnliches passiert." Kurz darauf holte ihn Gevatter Tod, der wohl nicht der gleichen Meinung war.
Gespielt haben sie gut, getrunken noch besser, denn beide Brüder sind an den Folgen ihres Alkoholkonsums gestorben. Sein Bruder sollte die Inschrift für den Grabstein entwerfen. Danach befragt, antwortete er:
James Dean
Er war einer der ganz großen Schauspieler, obwohl er schon so jung gestorben ist (1931 – 1955). Er zeigte Leidenschaft in seinen Filmen, und er hatte eine Leidenschaft für Autos entwickelt, die letztendlich zu seinem Tod geführt hat. Am 21. September 1955 sah er im Autohaus „Competition Motors“ einen silbernen Porsche 550 Spyder – nur 98 Zentimeter hoch und 550 Kilo schwer. Er war so begeistert, dass er seinen 356 Speedster in Zahlung gab und mit dem „Little Bastard“ getauften Wagen stolz in das Studio bei Warner Brothers fuhr.
Neun Tage später war er tot – er war mit einem Beifahrer auf dem Weg zu einem Autorennen in Salinas und wurde unterwegs von einem Fahrzeug geschnitten. Seine letzen Worte bevor Sie auf den Ford prallten (Dean war sofort tot, sein Beifahrer überlebte schwer verletzt):
John Belushi
Wer den Namen John Belushi (1949 – 1982) hört, denkt sofort an die legendären „Blues Brothers“, die absoluten Kultstatus haben. Er trat in TV-Comedys auf und war auch ein brillanter Imitator. Leider folgte er auch dem Trend Hollywoods, sich durch Drogen fit zu halten – diese verteufelten Substanzen haben schon einen hohen Tribut unter großen Künstlern gefordert.
Auch John Belushi starb an den Folgen seiner Drogensucht. Im berühmten Chateau Marmont Hotel in Hollywood starb er an einem Drogencocktail. Am Abend vorher sagte er zu seinem Filmpartner Bille Wallace (am nächsten Morgen fand Wallace ihn tot auf):
Errol Flynn
Erol Flynn (1909 – 1959) lebte das Klischeeleben eines Filmstars: Er trank, er verführte die Frauen, er jettete in der Welt herum, er experimentierte mit Drogen, und er frönte dem Segelsport. Sein Ruf war dementsprechend – Jack Warner, sein Studioboss, sagte einmal über ihn: "Sie kennen Flynn. Er muss den ganzen Tag entweder kämpfen oder ficken." – deutliche Worte.
Bei Filmen wie "Robin Hood, König der Vagabunden", "Unter Piratenflagge" und "Der Herr der sieben Meere" war er als charmanter Draufgänger ein Kassenmagnet, daher ließen ihn seine Bosse gewähren. Seine Lebensweise war jedoch seiner Gesundheit nicht zuträglich, er starb an Herzversagen. Seine letzten Worte:
Luis Buñuel
Der Spanier Luis Buñuel (1900 – 1983) zeigt in seinem Werk, dass er stark von anderen Künstlern beeinflusst war, die sich dem Surrealismus zugewandt hatten wie Salvador Dalí, Fritz Lang und dem Fotografen Man Ray. Schon mit 29 Jahren macht ihn sein Film „Ein andalusischer Hund“ weltbekannt. Sein Ingenieursstudium in Paris gab er zugunsten seiner filmischen Arbeit auf.
Seine Biografie heißt „Mein letzter Seufzer“ und weist damit schon auf seinen bevor stehenden Tod hin. Seine letzten Worte, von seiner Frau im Krankenhaus von Mexico City nach seinem Befinden befragt:
Marlene Dietrich
Marlene Dietrichs (1901 – 1992) Erfolg startete mit ihrer Rolle in „Der blaue Engel“ aus dem Jahr 1930, in dem sie so schöne Texte zu sprechen hatte wie "Wir wollten alles und wir haben es bekommen, nicht wahr?" Die Schauspielerin war ein großer Erfolg, so dass bald Hollywood rief. Dort spielte sie mit Größen wie Gary Cooper, Cary Grant und James Stewart. Auch als Chansonnière hatte sie in ihrem legendären weißen Schwanenpelz großen Erfolg.
Sie zog sich in den 1970er Jahren aus dem Filmgeschäft zurück und lebte abgeschieden in ihrer Pariser Wohnung. Außer ihrer Familie und ihren Angestellten durfte eigentlich keiner zu ihr, doch in ihren letzten Tagen ließ ihr früherer Sekretär einen Priester ein. Diesen wies Marlene Dietrich mit den Worten ab:
Oliver Schmid ist Gründer von Gedenkseiten.de, seit 2009 Internet-Unternehmer und Experte für Inbound Marketing mit Hauptsitz in Friedrichshafen.
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