Kosten für eine Beerdigung
Wenn man einen geliebten Menschen zu Grabe tragen muss, ist dies schon schwer genug. Aber zu der emotionalen Belastung kommt oft noch eine finanzielle Belastung, die für die Hinterbliebenen weiteren Stress bedeutet. Denn so wie das Leben nicht immer billig ist, so ist es das Sterben ebenfalls nicht. Im Todesfall hat daher die Familie mit Kosten von mehreren Tausend Euro zu rechnen, die nicht immer einfach aufzubringen sind.
Dabei sind viele Menschen irrigerweise der Ansicht, dass die Kosten für den Bestatter den größten Kostenblock darstellen würden. Dieser Posten kann beachtlich sein – je nachdem, für welche Bestattungsart man sich entschieden hat -, aber die Gebühren, die der Friedhof für die Nutzung einer Grabstelle, die Bereitstellung des Grabes, der Leichenhalle, der Trauerhalle und an Gebühren für den Verwaltungsaufwand verlangt, betragen oft ein Vielfaches der Kosten, die ein Bestatter verursacht.
Begriff der Beerdigung
Da viele Menschen sich mit dem Thema Tod und Sterben nicht auseinander setzen wollen, bis sie zwangsweise damit konfrontiert werden, herrscht oft bei den Begrifflichkeiten einige Verwirrung. Da wird von Beerdigung, Beisetzung, Begräbnis oder Bestattung gesprochen, als seien es alles Synonyme – was sie nicht alle sind.
Unter dem Begriff Beerdigung versteht man die Bestattungsart, bei der die sterblichen Überreste eines Menschen als Leichnam oder nach einer Feuerbestattung in Form von Asche in der Erde begraben werden. Auch das Wort Begräbnis bezieht sich auf diese Bestattungsart, und der Begriff der Beisetzung bezeichnet den tatsächlichen Vorgang des Verbringens in die Erde. Unter dem Begriff Bestattung hingegen versteht man den gesamten Prozess, der nach dem Ableben eines Menschen in Gang gesetzt werden muss, um mit dem Verstorbenen gesetzeskonform umzugehen.
Einflussfaktoren auf die Beerdigungskosten: Der Bestatter
Natürlich ist der Aufwand, den man für die Dienstleistung eines Bestatters veranschlagen muss, nicht ganz unerheblich. Aber ein Bestatter ist ein Dienstleister, der durchaus auch wirtschaftliche Überlegungen zu treffen hat. Daher kann er seine Services nicht unter einem gewissen Preisniveau anbieten, wenn er als seriöser Bestatter überleben möchte. Ein Richtwert ist, dass ein kompetentes und seriöses Institut eine Erdbestattung im Sarg für annähernd 3.000 Euro anbieten wird, eine Urnenbestattung inklusive Einäscherung für etwa 2.700 Euro.
Diese Werte für die Kosten eines Bestatters sind nur annäherungsweise zu verstehen, so gibt es allein schon regionale Unterschiede in der BRD. Eine Bestattung im reichen Bayern ist teurer als eine in den nicht ganz so reichen Bundesländern im Osten. Auch kalkulieren die verschiedenen Institute und Bestattungshäuser sehr unterschiedlich, so dass es auf jeden Fall ratsam ist, einen Bestattervergleich vorzunehmen.
Einflussfaktoren auf die Beerdigungskosten: Der Friedhof
Wenn man so will, ist auch ein Friedhof ein Dienstleister, der bestimmte Services anbietet und so kalkulieren muss, dass sich der Betrieb selbst trägt. Das stimmt natürlich nicht ganz, da die Bürger über ihre Steuern und die Kirchensteuer ihren Beitrag leisten, dass die Friedhöfe weiter betrieben werden können. Aber sowohl die Kirchen als auch die Kommunen haben ein schmales Säckel und versuchen, durch die Gebühren, die sie verlangen, zumindest die laufenden Kosten mehr oder weniger zu decken.
Daher kommt es, dass die Gebühren von Friedhof zu Friedhof stark variieren können. Ein kleiner Friedhof in einer ländlichen Gemeinde hat eine ganz andere Kosten- und Lohnstruktur als einer in einer teuren Großstadt, und das wirkt sich natürlich auf die Gebühren aus. Mag ein kleiner Landfriedhof für die Bereitstellung des Grabes vielleicht 150 Euro verlangen, so berechnet ein kommunaler Friedhof in einer Stadt dafür vielleicht 450 Euro.
Die Hinterbliebenen haben jedoch die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Gebühren der in Frage kommenden Friedhöfe zu informieren – oft geht das online, aber ein seröses lokales Bestattungshaus verfügt oft ebenfalls über detaillierte Informationen und kann den Kunden umfassend beraten. In jedem Fall machen die Summen, die an den gewählten Friedhof zu bezahlen sind, oft einen erheblichen Betrag aus.
Einflussfaktoren auf die Beerdigungskosten: Die persönliche Gestaltung der Zeremonie
Diese Kosten einer Beerdigung haben die Hinterbliebenen selbst in der Hand. Wie hochwertig sind die Trauerkarten, wie üppig ist der Blumenschmuck, wie groß soll die Trauergemeinde sein? Was macht man selbst, was delegiert man? In diesem Bereich der Beerdigungskosten kann man frei wählen, wie luxuriös oder spartanisch man die Feier gestalten will.
Immer mehr Menschen entscheiden sich mittlerweile dazu, den Grab- oder Sargschmuck selbst herzustellen und dies nicht einem Floristen zu übergeben. Und das nicht nur aus Kostengründen, sondern auch deshalb, weil sie ihrem verstorbenen Angehörigen einen letzten Liebesdienst erweisen möchten.
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