Alkalische Hydrolyse
Die Resomation oder alkalische Hydrolyse ist eine recht neue Form der Bestattung, die in einigen Ländern seit ein paar Jahren zulässig ist. Die traditionellen Bestattungsarten sind mit etlichen Nachteilen verbunden, so dass immer wieder nach neuen Formen gesucht wird. Die Erdbestattung beansprucht nicht nur Platz, sondern verursacht in verschiedenen Bereichen auch erhebliche Kosten – finanzielle Kosten für die Angehörigen, aber auch Umweltkosten durch die toxischen Belastungen, die durch die giftigen Stoffe bei der Vorbereitung der Toten in die Erde gelangen. Auch ökologische Belastungen durch Särge aus Tropenholz müssen auf der negativen Seite verbucht werden.
Die Kremation, also die Feuerbestattung, hat auch keine ausgewogene Ökobilanz, werden doch bei der Verbrennung Ressourcen in nicht unerheblichem Umfang verbraucht, trotz der Filter schädliche Stoffe in die Luft abgegeben und zudem auch Platz für die Bestattung der Urne in Anspruch genommen. Daher sucht man immer mehr nach alternativen Bestattungsformen, die die Umwelt nicht mehr so stark belasten. Denn bei einer gestiegenen Weltbevölkerung steigt natürlich auch die Zahl der Toten, so dass deren Bestattung in Ballungsgebieten zu einem echten Problem werden kann.
Das Verfahren der Resomation
Das Verfahren bedient sich einer Methode, die man aus schaudererregenden Kriminalgeschichten kennt: Der Körper wird in einer Kalilauge zersetzt. Dazu wird er in eine Art Sarg aus Seide gehüllt und in einen Druckbehälter aus Edelstahl gegeben (den sogenannten Resomator), der mit Kalilauge gefüllt ist. Diese wird dann auf Temperaturen von etwa 150 Grad Celsius erhitzt und zersetzt den Körper innerhalb von ungefähr drei Stunden. Durch die erhöhte Temperatur und den Druck werden ein vorzeitiges Sieden der Lauge sowie eine Verseifung der Körperfette verhindert.
Das Ergebnis des Prozesses ist eine grünlich-braune Flüssigkeit sowie poröse, aufgeweichte Knochenreste, die einfach zu Pulver zermahlen werden können. Diese „Asche“ kann dann den Angehörigen übergeben werden, und die Flüssigkeit wird entsorgt – sie kann dabei sogar in der Natur wie einem Garten eingesetzt werden. Zahnfüllungen werden aussortiert und entsprechend entsorgt.
Vorteile der Resomation
Von vielen Umweltvereinigungen wird die Resomation stark unterstützt, da sie eine erheblich bessere ökologische Bilanz als die Verbrennung hat. Sie benötigt deutlich weniger Energie (die Rede ist von einer Energieeinsparung von 85 %) und erzeugt weniger Schadstoffe als die Verbrennung, auch entfällt eine Beanspruchung von Platz, die die Bestattung einer Urne benötigen würde.
Das Verfahren ist bisher im anglo-amerikanischen Raum zugelassen, so in etlichen Staaten der USA und Kanadas, in Australien und in Großbritannien. In vielen weiteren Ländern wird derzeit die Zulassung des Verfahrens geprüft – ob die BRD sich diesem Trend anschließen wird, bleibt abzuwarten.
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