Bestattung

In einem Todesfall sind viele Angehörige oft ratlos, weil sie überhaupt nicht wissen, was es jetzt alles zu tun gilt. Da sich viele Menschen nie bewusst mit dem Tod und dem Sterben auseinander gesetzt haben, tauchen zudem grundsätzliche Fragen rund um den Tod und das Sterben auf. Viele Menschen wissen nicht, welche Bestattungsarten es gibt, ob es einen Unterschied zwischen einer Beisetzung und einer Beerdigung gibt, wie man für den eigenen Tod vorsorgen kann, welche Maßnahmen der Gesetzgeber in einem Todesfall vorschreibt, und was genau man denn nun bei einem Todesfall zu tun hat.

Ein Ratgeber im Bereich der Bestattung ist deshalb sehr hilfreich, der die verschiedenen Punkte beleuchtet und ganz konkrete Hilfestellungen gibt, was bei einem Trauerfall sofort und was einige Zeit später in Angriff zu nehmen ist. Wenn man sich gerade in Trauer befindet, ist komprimierte Information sicher sehr erwünscht, damit man keine Fehler begeht und die Beisetzung zeitnah gemäß den eigenen Vorstellungen organisieren kann.

Rechtliche Themen im Trauerfall

Es gibt zwei große Rechtsbereiche die bei einem Todesfall von Bedeutung für die Angehörigen sind. Zum einen wird das Erbrecht relevant, da dort geregelt ist, wie der Nachlass einer verstorbenen Person zu behandeln ist. Dort stellen sich Fragen nach dem Testament, dem Erbschein, der Erbfolge, wenn kein Testament vorliegt, dem Pflichtteil, dem Erbanspruch bei unterschiedlichen Eheverträgen und viele weitere Fragen, die bei einem Todesfall auftauchen.

Der andere Rechtsbereich ist das Bestattungsgesetz. Jeder Staat macht seinen Bürgern gewisse Vorschriften, wie mit einem verstorbenen Menschen umzugehen ist, und welche Rechte und Pflichten die Familienangehörigen zu übernehmen haben. In Deutschland sind diese Fragen im sogenannten Bestattungsgesetz geregelt.

Grundsätzlich gilt in der Bundesrepublik die Bestattungspflicht, was bedeutet, dass ein Leichnam nach bestimmten Regeln ordnungsgemäß zu bestatten ist. Dabei kann der Bürger unter verschiedenen Möglichkeiten wählen, die sich jedoch von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können. Die genaue Ausgestaltung dieser einzelnen Vorschriften ist dabei nämlich Ländersache, so dass die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können. Im Bestattungsgesetz wird geregelt, welche Fristen einzuhalten sind, wo und wie ein verstorbener Mensch beizusetzen ist und auch, wer für diese Bestattung die Kosten zu tragen hat.

Die unterschiedlichen Bestattungsarten

Der Volksmund spricht oft einfach von einer Beerdigung, wenn irgendeine Form der Bestattung gemeint ist. Sachlich ist das nicht ganz richtig, denn die Beerdigung ist nur eine von verschiedenen Formen der Bestattungen, die in Deutschland und im angrenzenden Ausland möglich sind.

• Klassische Beerdigung
  Die Beerdigung ist die klassische Form der Bestattung, bei der die sterblichen Überreste des Menschen unter der Erde bestattet werden. Dabei kann der Verstorbene entweder in einem Sarg oder nach einer Kremation in einer Urne beigesetzt werden. Weitere Informationen gibt es im Bereich Beerdigung.
  
• Feuerbestattung
  Eine Feuerbestattung bedeutet erst einmal nur, dass die sterblichen Überreste eines Menschen verbrannt werden. Danach müssen sich die Angehörigen entscheiden, welche Form der endgültigen Bestattung sie für die Urne mit der Asche wählen wollen.
• Urnenbestattung
  Urnenbestattungen sind auf verschiedene Art und Weise möglich. So kann für die Urne eine klassische Erdbestattung gewählt werden, aber auch eine oberirdische Bestattung in einer Urnenstele ist möglich.
  Dann gibt es vielfältige Formen der Naturbestattung, bei der die Asche verstreut wird oder die Urne an einem speziellen Platz deponiert wird. Hierzu zählen die Seebestattung, die Luftbestattung, die Almwiesenbestattung, die Bestattung auf einer Streuwiese, die Bestattung in einem Friedwald oder gar die Weltraumbestattung. Detaillierte Informationen über die verschiedenen Bestattungsarten finden sich im entsprechenden Bereich.
  

Grundsätzlich wird jede Bestattungsart normalerweise eine Trauerfeier umfassen, bei der der Verstorbene in einer Trauerrede noch einmal gewürdigt und geehrt wird. Die Möglichkeiten der Gestaltung der Trauerfeier sind sehr vielfältig, angefangen bei der Dekoration der Trauerhalle, der Auswahl der Trauermusik und der Entscheidung, ob man einen weltlichen oder religiösen Trauerredner wünscht. Genauere Informationen erhalten Sie im Bereich Trauerfeier.

Dienstleister im Todesfall

Da es in Deutschland nicht erlaubt ist, einen verstorbenen Menschen selbst an einem beliebigen Platz zu bestatten, müssen im Todesfall die Dienste eines Bestatters in Anspruch genommen werden. Die über 4.000 Bestattungsunternehmer in der BRD bieten dabei ein unterschiedliches Spektrum an Dienstleistungen an, die modular von den Angehörigen gebucht werden können.

Grundsätzlich kümmert sich ein Bestatter um alle notwendigen Formalitäten mit den Behörden und der Friedhofsverwaltung, übernimmt den Transport und die hygienische Versorgung des Leichnams, stellt Sarg oder Urne bereit und kann auch die Trauerfeier organisieren und eine Fülle weiterer Aufgaben übernehmen. Im Bereich Bestattungsunternehmen gibt es weitere Informationen zum Leistungsspektrum eines Bestattungsinstitutes und zu den Kriterien, die bei der Auswahl eines Bestatters wichtig sind.

Vorsorgemaßnahmen zu Lebzeiten

Nicht jeder Familie fällt es leicht, die manchmal doch beträchtlichen Kosten einer Beisetzung zu tragen. Deshalb ist es ratsam, sich schon zu Lebzeiten darüber Gedanken zu machen, wie die Bestattung finanziert werden könnte, und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Außerdem ist es notwendig, einige Vorsorgemaßnahmen zu treffen, wenn man selbst ganz bestimmte Vorstellungen bezüglich seiner eigenen Bestattung hat. Der Gesetzgeber verlangt in manchen Fällen, dass die Wünsche des verstorbenen Menschen in schriftlicher Form vorliegen müssen, damit sie berücksichtigt werden können. Deshalb sollte man zu Lebzeiten mit seinen Angehörigen darüber sprechen und diese Wünsche gemeinsam definieren und festhalten. Im Bereich Bestattungsvorsorge gibt es dazu weitere Informationen.