Luisa
Wirtz

von Claudia am 12.04.2014 - 16:46 Uhr | melden

3 Jahre zusammen im Kindergarten gewesen,
von der Grundschule bis zum Realschulabschluss alles zusammen durchlaufen.
Viele Jahre waren wir gut befreundet.

Du hast in den ganzen Jahre so viele Veränderungen durchgemacht, wie kein anderer.
Vom kleinen, schüchternen Mädchen, dass damals nicht mal alleine auf meinem Kindergeburtstag bleiben wollte, zur starken & selbstbewussten jungen Frau, die zu ihrer Meinung stand.

In all den Jahren habe ich dich immer als Freundin geschätzt, warst immer für mich da, hast mich aufgemuntert & dich vor einen gestellt,wenn wieder jemand blöd kam. Du hast dich nicht unterkriegen lassen !
Und auch, wenn wir uns mal wieder gestritten hatten, wie es so oft vorkam, war alles in 5 Minuten wieder vergessen und wir stellten uns anschließend gemeinsam die Frage : War das gerade mal wieder nötig ?

Auch als wir nach der Realschule getrennte Wege gingen, blieb der Kontakt gut erhalten, haben uns meist am Wochenende gesehen und zwischendurch viele SMS geschrieben.

Mit dir hatte man einfach so viel zu lachen und jeder Abend wurde unvergesslich.

Doch auf einmal wurdest du mir genommen. Ich saß im Urlaub, als ich die Nachricht bekam. Ich wusste nicht wohin mit mir, noch was ich tun wollte. Ich war fassungslos.
Konnte ich den Leuten glauben, die mir sagten, dass du nicht mehr unter uns bist ? Oder hatte nur mal wieder jemand ein Gerücht in die Welt gesetzt, wie es so oft vorkam ?
Am Abend hatte ich Gewissheit, es stimmte.
Von jetzt auf gleich fühlte ich mich so leer, wusste nicht ob ich schreien oder weinen sollte, fühlte mich nutzlos. Konnte nicht begreifen, was da gerade passiert war. Ich bin innerlich zerbrochen.
Ich kam nach Hause & langsam aber sicher kehrte der Alltag wieder ein, jeder versuchte so normal wie möglich zu sein, doch das nützte nichts. Das konnte doch alles nicht wahr sein !

Jedes mal wenn ich in mein Zimmer komme, sehe ich unsere Bilder an der Wand hängen, auf denen wir zusammen lachen und die Zeit genießen. Du bist so nah, aber doch so fern.

Auch wenn ich, wie so oft ihn letzter Zeit zum Friedhof fahre, kann und will nicht glauben, dass du dort unter all den schönen Blumen liegst.

Meine Luisa, die noch so viel vorhatte, noch so viele verrückte Dinge machen und erleben wollte, einfach aus dem Leben gerissen, bevor du überhaupt anfangen konntest wirklich zu leben.

Und jetzt ist schon wieder Wochenende, die Zeit verfliegt so schnell. Wir anderen unternehmen was zusammen, nur du bist schon wieder nicht dabei. Dein Lachen, deine gute Laune und deine Sprüche fehlen.

Ich hoff einfach, dass es dir gut geht, da wo du jetzt bist und du von da oben gut auf uns aufpasst und mit uns lachst.