Gedenkseite für Louis Daguerre
Louis Daguerre, der am 18. November 1787 geboren wurde, war ein berühmter französischer Maler und Erfinder. Seine größte Erfindung, die auch nach ihm benannt wurde, war die Daguerreotypie, ein fotografisches Verfahren.
Da Daguerre aus einfachen Verhältnissen stammte, besuchte er zunächst die Volksschule und begann anschließend eine Lehre bei einem Architekten. Da sich bei Daguerre ein großes Talent fürs Zeichnen offenbarte, wurde er schnell auch Dekorationsmaler und fand seine Anstellungen vor allem am Theater.
In Paris gründete er im Juli 1822 ein Diorama, sprich, eine Schaubühne mit plastischen Bildern. Schon damals beschäftiget er sich mit der Idee Bilder mit Hilfe von lichtempfindlichen Stoffen zu fixieren, was aber zunächst ohne Erfolg blieb. Auf Anraten eines Optikers trat Daguerre in Kontakt mit einem wohlhabenden Privatmann, der ähnliche Forschungen verfolgte. Sie arbeiteten fortan zusammen weiter, allerdings immer nur per Briefkontakt. Daguerre konnte die Fertigstellung des Verfahrens noch erleben, sein Partner allerdings nicht mehr.
Bereits im Jahr 1837 entwickelte er ein Verfahren, dass heute als die älteste erhaltene Daguerreotypie gilt. Doch erst zwei Jahre später hielt Daguerre das Verfahren für so weit ausgereift, dass man es in der Praxis anwenden konnte.
Die Ergebnisse von Daguerres Forschungen wurden dann in der Französischen Akademie der Wissenschaften zunächst vorgestellt und dann öffentlich bekannt gegeben. Das Verfahren selbst wurde schon kurz darauf von der Regierung gekauft und gilt seitdem als Geschenk an die gesamte Nation Frankreich. Als Bezahlung erhielt Daguerre eine Rente auf Lebenszeit in Höhe von 6000 Franc.
Doch noch eine weitere Ehre wurde Louis Daguerre zuteil, denn er wurde namentlich auch auf dem Eiffelturm verewigt. Dies war eine Anerkennung seiner wissenschaftlichen und technischen Leistungen. Außerdem wurde er im Jahr 1842 in den preußischen Orden für Wissenschaft und Künste als ausländisches Mitglied aufgenommen.
Daguerre verstarb 1851. Der Grund dafür war vermutlich ein Aneurysma.
Nach seinem Tod fand das von ihm entwickelte Verfahren noch ein paar Jahre seine Anwendung, wurde dann aber schließlich von moderneren und günstigeren fotografischen Verfahren abgelöst.