Leonie Elaine
Machacek

Ruhe im Paradies, wunderschöne Seele

…auf dass ihr Frieden findet…

Es wird gut sein, da wo du bist.

Unbekannterweise, von Petra mit Nils im Herzen

Fast Weihnachten 2024, das 7.te ohne dich. Hab gestern einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft. Er steht auf dem Tisch. Hab ihn mit weiß-beigen, kleinen Keramiksternen, goldenen Zapfen und alten bordeauxroten Kugeln mit Goldverzierung vom Flohmarkt geschmückt. Unseren kleinen CD Player ins Wohnzimmer geholt (er läuft immer noch) und Weihnachtssongs aufgelegt.

Für einen langen Moment war es wie früher, wenn wir vor Heilig Abend gemeinsam den Baum schmückten und uns dabei erzählten.... Jetzt erzähle nur ich dir, lautlos.

Jedes Jahr begrüße ich dich in diesen Tagen am Bahnhof in unserer Stadt. Gedanklich. So als würdest du noch immer einmal im Jahr von deinem Studienort aus am Bodensee, hier aus dem Zug steigen, auf mich zugehen und wir uns in den Arm nehmen. "Letztes Mal Erinnerungen".

Und ich erinnere deinen hellgrünen, warmen Parka mit dem du am Bahnhof standst. Der, den du auch auf dem Foto trugst, dem letzten, als ich dich vor dem Unfall in Konstanz besuchte. Du standst auf der Brücke in der Altstadt.

Gerade hängt dieser Parka zum Trocknen auf unserer Heizung. Hab ihn gewaschen, weil diesen Herbst beim Gassi mit Sam getragen. Ich dachte, dich darin vielleicht einen Moment wieder spüren zu können. Doch, er-spüren lässt sich leider nicht er-denken.

Daher, dein Mantel wird bald jemand anderen wärmen, ist er mir doch auch zu eng. Und irgendwer wird ihn tragen und nicht wissen, mit wieviel schönen Erinnerungen ich ihn zurück in die Welt entlasse. Und mit wieviel schönen Erinnerungen du ihn selbst gefüllt hast, die auch 8vh nicht alle kenne.

Du trust ihn auch, als du einen Teil deiner Zeit mit einem Flüchtlingsmädchen tauschtest. Ein Projekt an deiner Hochschule. Ich erinnere dein Mitgefühl über ihr Schicksal und deine Sprachlosigkeit darüber. Um dein eigenes wussten wir da noch nicht.

Es ist Samstag. Ich sitze bei Kaffee und Kerzenlicht und bin dankbar, daß es dieses Postfach zum Himmel gibt.

Und ich lese und höre seit gestern vom Attentat in Magdeburg mit Toten und vielen Verletzten. Ich fühle so sehr mit Ihnen und frage mich bei solchen Nachrichten, ob es für jeden einen eigenen Engel gibt, Seelen, Helfer des Himmels... wie immer ihr euch nennt und ob ihr Einfluss habt auf den Moment, in dem wir Menschen die Räume tauschen, so wie du es musstest. Auch dich hat ein Auto als Fußgängerin getroffen. Andere Umstände.

Ich glaube daran, das da kein menschlicher Schmerz in dem Moment in euch war, als ihr gegangen seid. Auch wenn es für uns im Außen vielleicht anders wirkt. Ich glaube daran, das es etwas Vertrautes gibt, das für uns hier unsichtbar ist und das sie leitet und ich glaube an Licht und Wärme und ein Aufgehoben sein in einer Anderswelt. Ich glaube allein schon daran, weil ich glauben will, dass all dies auch dir am Unfallort zuteil wurde. Einer Fußgängeinsel auf der du wartend standst, voller Vorfreude auf das Kunstmuseum in Den Haag.

Ich vermisse dich und frage mich, was ihr "dort oben oder neben oder in uns" für die tun könnt, die gerade betroffen sind...

In Gedanken....und du in meinem Herzen.

Ich liebe dich,

deine Mama

Ruhe in Frieden Leonie

Ich habe auf deines schwer Geschichte bei SWR doku gelernt. Ich finde du machst eine toll job um Bewusstsein verbreiten über video machen auf Unfall Szene. Du bist sehr starb. Pass auf dich auf

Auch ich bin eine Mutter, auch ich habe Töchter. Ich fühle mit

Es ist so traurig, da fehlen einen nur die Worte.....Ich habe selbst zwei erwachsene Kinder, nur der Gedanke daran bekomme ich eine Gänsehaut !

Die Erinnerung stirbt nie

Mein lieber Schatz, geliebtes Kind, gerade erwachsene Tochter, Geburtstagskind und Himmelskind. Du, Leonie......

Fast 21 Erden- + 7 Himmelsjahre.... in meinem Herzen und vor meinem inneren Auge, bist du noch immer 20 Jahre alt. Fast alle verwaisten Eltern behalten ihre Kinder in Erinnerung, so wie sie waren, weißt du? Ihr altert nicht mit uns, dagegen kommen wir euch jeden Tag ein wenig näher.

Was machst du heute an deinem Ehrentag? Ist es hell bei dir, ist es warm, hast du Gäste oder bist du selbst Gast? Bestimmt hast du dem Himmel ein paar bunte Wolken verpasst oder dem einen oder anderen Stern einen neuen, hellen Anstrich? Was gibt der Himmel so her an diesem trüben, so windigen Tag bei uns? Ich bin sicher, nur das allerbeste für dich!

Heut morgen hab ich dir Blumen ans Grab gebracht, ganz in der Frühe. Kerzen für dich angezündet, dir einen Stein mit einem Himmel voller Sterne bemalt. Hast du ihn gefunden? Ich hab den Fruhstückstisch für unsere, deine Familie in deinen Lieblingsfarben gedeckt. Rosa, hellblau, lila, apfelgrün und gelb. Blütenzweige und bunte Tulpen und blaue Hyazinthen auf dem Tisch und unsere bunten Filz Eierwärmer, die aussehen, wie bunte Blumen, Dazu dein Schaf aus Filz mit kleinen Perlen um den Hals, erinnerst du dich? Wir haben auf dich angestoßen, voller Freude, das es dich gibt, anders, und das es dich gab. Und es war ein eher stilles Anstoßen mit einem lächelnden und einem weinenden Auge. Tut es doch weh, das wir dich nicht mehr in den Arm nehmen, wir dein ansteckendes Lachen nicht mehr hören können und deinen Möhrchenkuchen, den vermissen wir auch. So viel mehr noch........ Was gäbe ich für eine einzige Umarmung mit dir! Für einen einzigen Moment menschlicher Nähe mit dir, für einen Blick, ein Wort....

Ich wünsche dir von Herzen, daß der Himmel der schönste Ort für dich ist, daß dich umgibt, was du liebst und du sein kannst, was immer du sein möchtest. In meinem Herzen, in meinen Gedanken, gehe ich dir oft entgegen, soweit ich kann. Siehst du mich, spürst du mich?

Ich schreibe nicht mehr oft hier, ich bin dir genauso nahe. Mit der Zeit wird meine Erinnerung, werden meine Gedanken an und für dich, immer kostbarer, ich geb nicht mehr jeden Gedanken her.

Ich liebe und vermisse dich sehr Leonie, bis zum Himmel und zurück und einmal um die Erde... Das haben wir uns schon gesagt, als du noch ganz klein warst.

Du warst geliebt, du bist geliebt, auf immer und ewig mein Kind.

Deine Mama

Zum 7. Gedenktag ein helles Licht...

Ä

Frohes neues Jahr im Himmel

Ich hab gerade die Doku "Filmen ohne Grnade bei Unfällen" gesehen und es ist so schlimm, was Dir, aber auch dadurch Deiner Familie passiert ist :(
Ich hab einen 9jährigen Sohn und vermag mir gar nicht vorzustellen, wie es wäre ihn verlieren zu können...
Ich hoffe, Ihr könnt alle Euren Frieden finden!!!

Ich habe deine Geschichte bei Facebook gesehen und es tut mir so verdammt leid. Ich wünsche dir alles gute, dort wo du jetzt bist.

Im Nachtcafé habe ich von deinem Schicksal erfahren und es hat mich sehr berührt. Mögest du in Frieden ruhen.

Ruhe in Frieden

Trauer ist wie ein großer Felsbrocken. Wegrollen kann man ihn nicht. Zuerst versucht man, nicht darunter zu ersticken, dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner. Und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum.

Mögest du an einem besseren Ort sein

Vom Nachtcafe hab ich von deiner Geschichte erfahren. Es tut mir so leid was passiert ist obgleich ich weiß, dass du nicht weg bist sondern immer noch bei deinen Lieben. Du bist nur ein Stück voraus gegangen.
Herzliche Grüße eine Unbekannte

in stillem Gedenken.

Sehr berührt durch den Beitrag im Nachtcafe.
Man spürt die besondere Verbindungen der Mutter zu Ihren Töchtern und spürt die Liebe in allen Worten. Alles Gute für die Mutter und die Schwester. Und für Dich liebe Leonie, ein buntes sein, da wo Du jetzt bist.

unvergessen ⚘

mit größter Anteilnahme als ebenfalls verwaiste Mutter

Obwohl ich DICH nicht kannte, bin ich unendlich traurig, nachdem ich den Bericht & die Worte deiner Mutter und die darin enthaltenen Liebe für Dich gehört habe…

Ich habe heute den Beitrag im Nachtcafé gesehen und bin sehr betroffen was mit ihrer Tochter geschehen ist.

DU

HIMMEL
H - humorvoll
I - inspirierend
M - mitfühlend
M - mutig
E - einzigartig
L - lebensbejahend

ERDE
E - engagiert
R - respektvoll
D - dankbar
E - ehrlich

Himmels- und Erdenkind. So fern, so nah. Bist und bleibst. Für immer und ewig.

Ich liebe und vermisse dich,
deine Mama

Ein stiller Gruß.

Unbekannterweise möchte ich ein kleines Licht für Leonie anzünden verbunden mit einem lieben Gedanken an sie. Eine stille und herzliche Umarmung von Barbara

Juni, das halbe Jahr ist schon fast wieder vorbei. Bald ist Sonnwende. 23:00 Uhr. Ich sitze bei offenem Fenster, es ist dunkel und kühl. Mein Blick geht zum Himmel, Sterne da draußen. Welcher bist Du? oder bist Du alle davon oder das Licht dahinter und dazwischen, oder bist Du das tiefe dunkle Blau?

Die Zeit vergeht. Datierte, schreckliche Tage liegen länger zurück. Doch sehe ich wie heute ungefragt plötzlich Fotos davon, dann kommt all das hautnah zurück. Der Ort, der Schock, das Unbegreifliche. Das tut so weh.

Und ich habe gelernt, daß Heute heute ist und habe gelernt, mich nicht mehr mitreißen zu lassen in all dies ungute Dunkel. Ich weiß wieder, daß ein Jetzt und ein Morgen das wahre Geschenk ist und erinnere all die schönen Dinge und Pläne, von denen wir unendlich viele schon hatten. Ich habe wieder welche. Pläne. Kleine: das Jetzt und das Hier. Das Morgen und einfach nur sein. Wieder leben, nicht nur überleben.

Ich denke jeden Tag an dich mein Kind, du meine große, gerade erwachsen gewesene Tochter. Inzwischen wärst du 26 Jahre alt. Fast 21 + 5 Himmelsjahre. Rechnet man das so?

Es hat sehr weh getan, dich Stück für Stück an deine Welt abzugeben, damit auch du dort wieder sein kannst. Und damit auch ich hier wieder werden kann. Eine andere. Denn das Leben das wir hatten, das gibt es nicht mehr. Nein, es geht nicht weiter. Diese Perspektive anderer, kann ich nicht teilen. Aber ein neues Leben habe ich begonnen. Mit deiner Schwester und mit dir im Herzen. Anders als früher. Weniger leicht noch, immerhin.

In mir brennt ein ruhiges Licht. Das Wasser in das ich schauen könnte, zieht keine unruhigen Kreise mehr. Was mache ich aus dem Rest meiner Zei? Eine spannende Frage. Alles offen. Da ist Angst und da ist innere Freiheit.

Ich bin unendlich dankbar für dich Leonie und ebenso unendlich dankbar für deine Schwester. Ihr, mein größtes Glück.

Für heute. Deine Mama

PS.... "Sam" hast du uns geschickt, oder? 4 Pfoten, und auch er nicht von dieser Welt? Vom Himmel gefallen, von jetzt auf gleich. Er tut uns so gut. Ich danke dir dafür!

Hallo Judith zum Todestag von Leonie wünsche ich dir viel Kraft ich denk an dich Susanne

Stille Grüße, unbekannterweise...

Es tut mir unendlich leid...

Liebe war
Liebe ist
Liebe bleibt
Für immer!
(Byme)

Dich benennen, über dich reden, dich erinnern, dich spüren, dich sichtbar machen ..... - WOLLEN! Sie nur nicht anerkennen - die Stille, den Schmerz, deinen Verlust. Mit dem Leben lange gehadert, es gehasst, mich verweigert.... . Mich letztendlich fürs Leben entschieden. Das "Ja" ohne dich, fiel so schwer.

Deine letzten Stunden vor 5 Jahren sind heute angebrochen. Kaum vorstellbar, fünf Jahre, noch oft ist es wie vorgestern.... Wir haben als Familie deiner heute besonders gedacht, an einer bunten Kaffeetafel mit Apfelkuchen und Sahne. Ob der Himmel sowas hergibt? Haben Texte gelesen von dir und zu dir und uns an dich erinnert. Freudentränen und Sehnsuchtstränen. Dich auch jetzt noch, immer wieder ein Stück begleiten wollen.

DANKE, für all das, was du für uns warst Leonie. DANKE für all deine Zeichen im HIER und JETZT. Vor allem Danke ich dir, das mein DANKE für dich - größer geworden ist, als mein Schmerz.

Pinsel den Himmel bunt an mein Kind. Tauch den Horizont in warme Farben. Lass Konfetti vom Himmel regnen und eines Tages, eines Tages, da sehen wir uns wieder. Bis dahin geben wir unser Bestes, hier in dieser Welt.

Deine Mama, deine Schwester Louisa - (die ich ebensosehr liebe wie dich!) und deine ganze Familie

lang nicht mehr geschrieben und doch hatten wir uns jeden Tag. Anders als früher, nicht weniger wert und doch – es fehlt mir so sehr: dich in den Arm nehmen können, dich spüren; dein Lachen; deine trockenen Sprüche, deine vielen Ideen und deine Kuchen. Da gibt es so viel…..

Es ist vollkommen egal, wohin ich gehe, wohin ich mit dem Zug fahre oder an welchem Ort ich gerade bin – die Sehnsucht, die Liebe nach dir, für dich, ist immer die gleiche. Es hat nichts mit „festhalten wollen“ zu tun, sondern mit – „in Verbindung mit dir sein“. Welche Mutter wollte das aufgeben?

Mir ist Gutes widerfahren, ich hab Gutes für mich getan. Ich kann mit deiner Schwester wieder lachen. So schöne Momente. Ich liebe euch beide sehr. Ich mag wieder Farbe in meiner Kleidung, - zur Zeit, reicht sie nur für mich. Malen kann ich nicht mehr, vielleicht kommt das eines Tages wieder.

Die Unfallfahrerin, ob sie sich je gefragt hat, wer du bist, wie du warst, wie es deiner Schwester und mir mit allem ging? Ich glaube nicht. Sie schrieb nur einmal über sich. Ich kann ihr nicht verzeihen, sie war nicht ehrlich. Ein Kirchenmensch sagte mir dazu, dann gäbe es auch keine Erlösung für mich, von dem Schmerz. Bin ich Gott? Nein, ich bin deine Mama, Gott müsste wissen, wie es ist sein Kind zu verlieren. Ich glaube nicht, dass er von mir verlangt zu verzeihen. Eher, das ich wieder mit einem „Ja“ ins Leben zurückfinde. Er fragt jeden Tag danach, nach meinem Ja, meinem Mut und meiner Leichtigkeit. Es ist noch immer Herausforderung, jeden Tag.

Unser kleiner Garten blüht, die roten und weißen Rosen sind über 2m hoch und die englische Duftrose hat riesige Blüten. Der Wein hat den alten kahlen Baum überwuchert und die Pfingstrosen hab ich verpasst. Unser schönes, kleines Reich. …..

Ich liebe dich Leonie, bis zum Mond hin und zurück und einmal um die Erde…… Lass es dir gutgehen.

Deine Mama

Liebe Judith,
vorhin saßen wir noch gemeinsam an einem Tisch. Mir fehlen die Worte vor lauter innerem Schmerz, die ich dir gerne sagen würde. Was für unsagbare Schmerzen musst du erlebt haben und noch in Dir tragen. Gibt es ein größeres Leid, wenn eine Mutter ihr Kind verliert? Ich glaube nicht!
Ich kann nur hoffen und für dich beten, dass Gott selbst dich tröstet, deinen Schmerz lindert und dir die Tränen abwischt.
Ich fühle mit Dir und ich weine mit dir.

Ein stiller Gruß!

Gaby&Familie

In Gedenken an Leonie hallo Judith denke an dich heute

Schön, dass ich deine Mutter kurz kennenlernen durfte, eine starke Frau und du scheinst ihr sehr ähnlich gewesen zu sein

Happy Birthday to you....

Ich erinnere den Moment, als du mich das erste Mal mit deinen großen Augen angesehen hast. So, als wärst du das selbstverständlichste der Welt. Ein so warmer Augenblick. „Hallo Mama, jetzt bin ich endlich da, das war ein weiter Weg zu dir!“ Vielleicht hab ich deinen Satz dahinter: „…..ich kann nicht so lange bleiben“ – nicht gehört? Wo auch immer du bist und wo auch immer wir herkommen und hingehen, ich bin sicher, dir geht es gut und wir sehen uns wieder. Das trägt mich.

Seit kurzem sehe ich ein kleines Persönchen neben dir laufen oder trägst du sie auf deinem Arm? Romy. Anjas Sternenkind. In meinen Träumen hab ich euch schon am Wasser gesehen mit Blick aufs Meer. Eure Füße im warmen Sand, lachend Muscheln suchen. Ein schöner Gedanke. Sind die 4 Pfoten Anton und Wolke auch in deiner Nähe? Ich glaube, dass alles in deiner, eurer Nähe ist, was das Leben oder der Himmel braucht, um glücklich zu sein.

Unsere Welt hier ist gerade im freien Fall, du weißt es längst. Ein Fallen, das ich seit deinem Tod schon in- und auswendig kenne. Es macht mir keine Angst mehr. Werte verändern sich, Bindungen sortieren sich. Verluste müssen ertragen werden und was bleibt – ist die Liebe, da wo sie echt ist. Meine Liebe zu dir ist unermesslich mein Kind, meine zu deiner Schwester ebenso. Wir vermissen dich jeden Tag, du bist ein so großer Schatz für uns.

Was könnte ich dir Leonie, dem Himmel heute schon schenken? Ich schenke dir eine Dampfnudel mit Vanillesoße, die mochtest du früher so gerne. Einen Block Schminke Aquarellpapier 480mg, egal wie teuer. Ob der Himmel sowas hat? :) Ich schicke dir den Milchschaum meines Cappucino´s vom Cafe Florian und eine Flasche Vernell Frühlingsfrische, damit du und Romy nach Blüten und um die Wette duften könnt. Und ich schicke dir 1000 Küsse und ebenso viele Umarmungen. Dir und euch.

Danke für dein Himmelsgeschenk Leonie. Mein Herz ist wieder offen, ich werde dafür sorgen, das es so bleibt. So viele schöne, besondere Stunden, ich hab sie tief in meinem Herzen und halt sie fest. Grüß mir alle, die bei dir sind. Vor allem Romy, Judith, Katharina und Lillian.

Ich liebe dich mein Kind

Deine Mama

Das Leben ist so ungerecht...

Liebe Leonie❤

Auch heute, nach 3 Jahren vergeht kein Tag, wo ich nicht an Dich denke.
Es ist für uns noch immer unfassbar, dass DU nicht mehr bei uns bist und welches Leid Deiner Mama und Deiner Schwester Louisa widerfahren ist.

Ganz oft schaue ich zum Himmel hinauf mit einem Lächeln im Gesicht und denke mir: "Schön, dass wir Dich kennenlernen und ein Stück in Deinem Leben begleiten durften".

Liebe Leonie ❤ Wir werden Dich nie vergessen und Du fehlst uns sehr❤
Liebe Judith, liebe Louisa fühlt euch von Herzen umarmt!

Annett & Chrissy mit Familie

Liebe Leonie

Ein helles Li cht auf deinen Stern liebe Leonie an deinem 3ten Gedenktag. Du wirst so sehr vermisst vielleicht kannst du ihnen ein Zeichen geben, denn ich weiss das ihr das könnt.

Liebe Mama von Leonie ich wünsche ihnen heute Menschen um sie, die sie auffangen und den Schmerz um ihre geliebte und vermisste Tochter mit auffangen können.
Ich weiss um ihren Schmerz, denn ich habe vor fast 10 Jahren meinen jüngsten Sohn verloren. Der Schmerz wird etwas ruhiger, aber die Grosse Sehnsucht wird immer bleiben. Es kommen Tage da möchte man daran zerbrechen, aber man schafft es immer wieder weiter zu gehen.
Man wird nie mehr der Mensch der man vorher war, auch wenn es viele erwarten, dieses geht ni ht mehr das hat die Zeit und das Leben uns die Mütter die zurück bleiben gelehrt.

Ich drück sie aus der Ferne


Heike mit Darius im Herzen

Ruhe sanft.

hallo liebe mama von leonie,

sie schreiben sooooooo mitfühlend, dass mir auch die tränen kommen,......am liebsten würde ich gern zu ihnen kontakt knüpfen: ob das möglich ist?
hochwald24@t-online.de
liebe grüsse , thomas

Liebe Judith heute denk an dich und wünsche dir viel Kraft und deiner Luisa

..... saß ich zu dieser Stunde seit Hunderten von Kilometern im Auto, auf dem Weg zu dir. Zu weit weg, zu spät, dich noch lebend zu erreichen. Kein Wort mehr, keine gemeinsame Umarmung, kein Blick, den du mehr hättest erwidern können. Seit heute Morgen ist es, als ginge ich all die letzten Stunden in deinem Leben noch einmal mit dir. Als könnte ich dich im Nachhinein begleiten. Du meine Tochter,, nur nicht alleine sein, nur das nicht. Fast jede Minute kann ich inzwischen wieder erinnern. Nachrichten die kamen: „Wer fährt mit Ihnen? Wie kommen Sie voran? Wann können Sie da sein? Sie sind soweit weg!“ Nasse Straßen voller Regen, nur wenige Grade über Null. Und dann Ankommen und das Unfassbare hören und doch nicht hören und sehen und doch nicht glauben können. Die Unfallfahrerin schon längst wieder nach Hause entlassen. Gesund und unverletzt. Du dagegen sterbend.
Ein Alptraum, der sich 3 Jähre fast täglich wiederholt. Das Gedächtnis vergisst nicht, es erinnert jeden Tag neu. An Kreuzungen, an Fußgängerüberwegen, bei Autos mit zu hohem Tempo. Gerichtsurteilen in denen die Unfallfahrer sich auf Nicht-Wissen berufen. Dann könnte ich sie wie heute Morgen aus ihren Autos ziehen, sie schütteln und fragen, ob sie noch ganz dicht sind? Ob sie nicht wissen, wie schnell das Leben eines Fußgängers ausgelöscht ist, ob sie kein Verantwortungsgefühl haben? Noch immer trage ich meine Wut und Bitterkeit und deinen Verlust mit mir, als käme irgendwann jemand, der sie mir abnehmen würde. Doch es kam keiner und da wird auch niemand sein. Was ich lerne, lernen muss, ist anzunehmen, dass ich diesen Schmerz aushalten und in mein Leben integrieren muss, möchte ich weiter leben, nicht nur überleben. Das ist das Schwerste.

Was ich zunehmend erfahre und was sich verändert ist, das ich Menschen treffe, die wirklich mitfühlen, die teilhaben und die mit mir um dich trauern. Die auch mit mir um meinen eigenen Schmerz trauern, dass auch ich nie mehr die sein kann, die ich einmal war. Aufrichtig. Manchmal weinen sie eher als ich und dann sehe ich in den Spiegel und kann es immer noch nicht fassen, dass es DU bist mein Kind, die nicht mehr da ist, und nicht das Kind einer anderen.

Bei aller Schwere, langsam kehrt etwas Ruhe ein. Tage, an denen ich wieder ein wenig lachen kann. Tage, an denen ein Stück Lebendigkeit zurückkehrt. Seltsame Gefühle, auch wenn ich weiß, dass du es genauso wolltest. Ich vermisse dich so sehr Leonie! Ich liebe dich an jedem einzelnen Tag. So vieles, was mich an dich erinnert. Auch vieles, was ich erlebe und mir begegnet und von dem ich glaube, dass es Grüße von dir sind. Sie lassen mich glauben, dass du gut aufgehoben bist.

Diesen Sommer hatte ich eine Begegnung besonderer Art, fast war ich mir sicher, du hättest den Herrgott persönlich auf die Erde zu mir gebeten mit dem Auftrag, er solle sich jetzt endlich kümmern, damit ich wieder auf die Füße komme. Alleine ginge das nicht. Du hattest Recht, es wäre nicht mehr gegangen. Und seitdem ist da tatsächlich etwas Licht. Licht dem ich noch nicht traue, denn wer weiß was hinter der nächsten Biegung kommt? Immerhin etwas anderes wie Dunkel und es fühlt sich gerade gut an und hell und warm und geborgen. Mein Herz hat wieder angefangen zu schlagen, auch wenn es stolpert und manchmal hüpft, es bewegt sich immerhin wieder.

Wohin mein Weg ohne dich führt Leonie? Wer weiß? Das kleine Stück Leben, das ich gerade wieder zulassen kann, fühlt sich gut an. Vielleicht ist es auch der Weg, dich all das mit weiterleben zu lassen, was dir nicht mehr vergönnt war? Ein schöner Gedanke. Ich will versuchen daran zu glauben.

Gute Nacht mein Schatz, ich trage dich tief in meinem Herzen und liebe dich.

Deine Mama

Mein lieber Schatz,

das neue Jahr, nur wenige Stunden alt. Was es wohl bringt? Ich schaue mit Vorsicht, sehr verhalten, ich trau ihm nicht mehr. Doch mit meiner Verweigerung dazu, kam ich nicht weit, du weißt das mein Kind, denn das Leben steht jeden Morgen neu an meiner Tür und schert sich nicht. Schert sich nicht, was ich aus diesen neuen 24 Stunden mache. Oder zumindest aus der nächsten Stunde, denn man weiß ja nie?! Ich poche auf mein Misstrauen und all das Schlimme was passiert, bestätigt mich nur. Ich bestehe auf meine Verschlossenheit für manche Dinge, für die ich mich einfach nicht mehr öffnen kann. Meine Verunsicherung ist gefühlt das einzige, worin ich mich noch sicher fühle. Im Verlust kenne ich mich aus. Und dann sehe ich dich vor mir mit einem Lächeln und deinem Blick, "Mama, es geht mir gut." Und du lässt mir trotzdem alles was gerade ist, weil es sein darf.

Meine Wut auf die Unfallfahrerin zu finden, die dir dein Leben genommen hat - und meiner Trauer um dich nachgehen zu dürfen, hat mich überleben lassen. Zumindest konnte ich wenigstens DAS spüren. Weil alles andere, und da ist noch so viel, in und an mir, und um mich herum, sich lange vollkommen taub anfühlte. Ich konnte über deinen Verlust schreiben und reden Leonie, und reden und schreiben und nochmals das gleiche, Wort-Girlanden. Und ich konnte ihn doch nicht wirklich in seinem ganzen Ausmaß fühlen. Den Schmerz, dich loslassen zu müssen, dich nie mehr im Arm halten zu dürfen, nicht mehr mit dir reden können, körperlich - und wir waren uns so nah.......... . Dieser Schmerz war, ist einfach zu groß. Noch immer, in Vielem.

Zu sagen, was ich als Missstände in tödlichen Verkehrsunfällen empfand, ging. Ein riesiges dunkles Grollen in meinem Bauch. Kaum atmend. Ein "einfacher Satz" dagegen - wie sehr ich dich, mein Kind vermisse, kam mir lange nicht über die Lippen. Er war einfach zu schwer auszusprechen. Inzwischen kann ich es sagen und ich sage es oft und jedesmal rollen meine Tränen um dich, wie kleine, heiße, volle Glasperlen, mir einfach die Wangen hinunter.

Hat was mit Liebe zu dir zu tun.

Ich bin Wege gegangen, die du hättest gehen wollen Leonie. Ich bin an Orte gefahren, an denen wir gemeinsam waren. Ich habe mit deiner Schwester gemeinsam hunderte von Fotos iund Kinderbilder und deiner Studienarbeiten sortiert und wir haben uns erinnert, gelacht und geweint. Lange fühltest du dich darin so nah an. Warst du so gegenwärtig, als wärst du noch immer da. In meinen dunkelsten Tagen und Zeiten fühlte ich mich oder dich? dagegen weit weg von dir. Und jedesmal wenn ich mich wieder aufraffte, dem Leben etwas freundlicher zu begegnen, da kamst du wieder. Wie weiße Schnitzel, die mir den Weg weisen sollen.

Mein Leben hat sich auf den Kopf gestellt, nicht nur meines, viele vermissen dich, unsere ganze Familie. Mit jedem neuen Tag liegt der Tag, an dem wir uns das letzte Mal sahen, einen weiteren Tag entfernt. Am liebsten würde ich die Stunden "davor" festhalten und die Zeiger der Uhr anhalten, damit es immer gestern bliebe.

Vor Kurzem las ich in einem Buch von Susanne Niemeyer eine Kurzgeschichte. Ein Mensch in einer schwierigen Situation fragte einen Engel: "Wo warst du, als ich dich so dringend brauchte??" Und der Engel antwortete fast trotzig: "Ich war da." Der Mensch entgegnete, "Was ihm ein Engel nutze, wenn er ihn nicht sehen könne?" Und der Engel antwortete in etwa: " Wenn du nach einem Engel Ausschau hältst, dann suche nicht nach einem Engel." Der Mensch fragte verärgert zurück: "Wonach soll ich sonst suchen?" Und der Engel gab sinngemäß zurück: "Versuche mich in Allem zu sehen" - und nach einer kleinen Pause ergänzte er den Satz: "DAS, würde alles verändern."

Ich liebe diese kleine Geschichte, vom ersten Moment an! Wenn der Himmel, Gott, ein Engel, in Allem ist, dann bist auch DU in Allem. In einer grünen, weichen Wiese, in einem leuchtend roten Mohnfeld, in einem Möhrchenkuchen, den du so geliebt hast. In einer Ruhestunde auf dem Sofa, in den Farben auf meinen Bildern, in den zarten Birken im Frühling, in einem Lächeln, in einem Nachbarn. Vielleicht ist der Himmel sogar in all denen die dies gerade lesen und auch in mir selbst?. Überall?!

Ich mag diesen Gedanken sehr mein Kind, meine Tochter,du junge, erwachsene Frau, Leonie.

Ich liebe dich so sehr.

Deine Mama

Mein lieber Schatz,

heute habe ich mit einem Palliativ-Patienten über das Schicksal philosophiert, schon 95 Jahre alt. Er erzählte zu sich und seiner Familie und fragte mich dann ganz direkt: "Haben Sie Kinder Frau Machacek?" - "Ja, zwei!" sagte ich. Und er wollte genau wissen, was ihr beide macht. Als ich ihm von dir erzählte, stockte ich, wurde still und dann bat er mich, weiter zu reden. Er lauschte und lächelte oft dazu. Wir fragten uns, wann ein Leben gelebt sei und waren uns einig: mit der Anzahl von Jahren hat es nichts zu tun.

Er sah mich lange an und sagte: das Leben ihrer Tochter klingt nach einem erfüllten Leben, obwohl sie noch so jung war. Ja. Ich hoffe, das es das für dich war, du meine weise, schöne, liebenswerte Tochter. Wir bedankten uns beide für unsere jeweilige Offenheit.

Wir schlossen mit einem Märchen, das ich ihm vorlas. "Der alte Apfelbaum", der keine Früchte mehr trägt und der nachts mit dem Mond redet und sich am Tag von der Sonne segnen lässt. Tag um Tag. Genauso wollte er es machen.

Einen Moment lang war mir, als wolle mir der Herrgott durch ihn sagen: "es geht dir gut."

Ich danke euch beiden dafür.

Gute Nacht mein Schatz

Mama

Wetterleuchten am Himmel, Wind, der durch die Bäume fegt. Ganz plötzlich ein Rauschen in der Luft, während ich heute an deinem Grab saß. Ein Sturm zog auf. Hatte gerade das Herz neu gebunden, das um dein Kreuz hängt. Die kleinen Lappland-Miniaturschuhe von deinem Opa mit eingebunden, vererbt, da warst du erst 8 Jahre alt. Auch die Pfingstrosenblüte in Rosé aus dem Strauß, den wir in den Frühsommern mit frischem Lindgrün und dünnen Birkenzweigen ins Wohnzimmer stellten.Niemand merkte, dass er nur halb echt war, und er sah so schön aus. Holzperlen auf Draht mit in dein Herz hineingesteckt, wie du sie als Kind mit ungekochten "Nudeln mit Loch" stolz zu Halsketten aufgefädelt hast. Flexibles Band, ein dicker Knoten für den Anfang, eine Perle, eine Nudel, eine Perle, eine Nudel……, ein Knoten am Schluss. So lange her. Kindisch? Egal, du bist auf ewig mein Kind und kannst sicher darüber lächeln. So schöne Erinnerungen. Tränen liefen mir währenddessen übers Gesicht.

Der Friedhof, ein Ort des Friedens? Für mich nicht. Vor wenigen Tagen dein Grab erst neu bepflanzt. Noch immer kein Grabstein. Noch immer eher ein kleiner Garten mit zwei selbst gestalteten Vögeln auf langen Beinen, die zwischen den weißen und violetten Blüten stehen. Gräser daneben, dieses Jahr werden sie noch höher sein. Dazwischen schöne Stecker und selbst gesammelte Schneckenhäuser und ein kleiner bunt bemalter Stein. Die See. Die Nordsee, die du so gerne mochtest. 2 Rosen habe ich dir heute mitgebracht, sie duften so wunderbar. Von dem Rosenstrauch, den du mir mit deiner Schwester ein knappes Jahr vor deinem Tod geschenkt hast. Zum Geburtstag. Er ist inzwischen riesig, blüht über und über, dazwischen steht lila Lavendel und Vergissmeinnicht. Unser kleiner gemeinsamer Garten...... .

Es wird nicht leichter. Nein, die Zeit heilt keine Wunden. Ich kann und will deinem Tod im Nachhinein keinen Sinn geben. Geachtet dessen wird es einen Sinn geben, den ich heute nicht verstehe. Anstelle leichter wird es anders. Die Zeit heilt nicht und sie zwingt mich mit meinen Wunden zu leben. Sätze wie: „Das Leben geht weiter….“ oder : “Wir haben doch alles unsere kleinen oder großen Probleme….“ so oft – ich hasse sie, denn das Leben welches wir miteinander hatten, das gibt es nicht mehr. Es geht nicht weiter. Es ist ein neues Leben und niemand hat mich gefragt, ob ich es antreten möchte oder aushalte oder Freude daran hätte.

Meine Trauer ist sie ein Problem? Nein, für mich nicht. Meine Trauer ist die Lösung und sie braucht soviel mehr Zeit, als ich dachte und soviel mehr Raum. Das kann nachfühlen und begreifen, wer sein Kind von jetzt auf gleich verloren hat.

Es geht vor allem und ist vor allem eines: Liebe.

Ich liebe dich mein Schatz!

Deine Mama

PS. Habe heute mit L. das erste Mal wieder gegrillt. War schön :).

Das Herz kann jene, die tief in ihm wohnen, nicht durch den Tod verlieren!

Ich denke an Leonie und wünsche der Familie, dass sie es schaffen, sich trotz allem immer wieder an kleinen Dingen zu erfreuen!

Alles Gute!

Heute vor 23 Jahren kamst du auf diese Welt. So viele schöne Erinnerungen,Erlebnisse, soviel durchgestanden mit dir. Vor 2 Jahren hat dir jemand dein Leben genommen, unser aller Leben damit verändert. Soviel Trauer, Tränen und Schmerz. Ich danke dir für jeden Tag, an dem du bei uns warst. 2 Jahre Himmel für dich. In Liebe, Mama

Ich vermisse dich so sehr

Du bist und bleibst unvergessen und ganz tief in unseren Herzen

Ein helles Licht soll heute und an jedem anderen Tag für dich leuchten, liebe Leonie!

Hallo Judith denke ganz fest an dich und wünsche Dir viel Kraft

Der Unfalltag naht, wir schreiben das Jahr 2019. "Meine Tochter ist vor fast 2 Jahren gestorben" - das klingt so lange her, wenn ich mich selbst sprechen hören. Mein Herz sieht zu und schüttelt mit dem Kopf...."nein, es war doch erst gestern".

Sehnsucht hat keine Zeitrechnung. Sie steht morgens an meinem Bett und wartet abends ebenso daneben. Tagsüber geht sie an meiner Seite, mal leicht, mal schwer. Meist ist sie still, kommt in verschiedenen Gewändern, sieht mir an unerwarteten Orten offen ins Gesicht.

Ich antworte ihr mit Wut auf die Unfallfahrerin, mit einem tiefen Schmerz und mit Tränen für dich und unsere Welt die zerbrochen ist. An anderen Tagen bin ich froh das sie da ist, Sehnsucht ist immer noch besser als nichts.

Tage wie heute, sind eben Tage wie heute und mit diesen Gedanken. Es gibt auch andere. Zwischen zwei Büchern fand ich eine Karte mit diesem Text (von Antoine de Saint - Exupery) - ich mag ihn:


"Ich würde Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in allen Formen mich kleiden, in allen Sprachen des Lebens, um dir einmal wieder zu begegnen.

Aber ich denke, was sich gleich ist, das findet sich bald."


Ich liebe und vermisse dich so sehr.
Mama

Weihnachten rückt näher. Kein Duft deines Gebackenem zieht durch die Küche. Niemand, der lächelnd in der Tür steht und darauf hofft, dass jemand Appetit auf Kuchen hat, damit der Ofen endlich angestellt werden kann. Du hast so gerne gebacken. Am liebsten Möhrchenkuchen und selbst gebackene Brötchen, vor allem Kürbisbrötchen. Heute, endlich das erste Mal Adventskerzen angezündet, schon zwei. Sie sitzen schief im Kerzenhalter, es ist mir nicht wichtig. Von der Weihnachtsdeko das meiste nach wie vor auf dem Speicher. Im Hausflur hab ich das alte Treppen-Geländer umrankt mit Grün – für die Nachbarn. Vorfreude tut jetzt so weh.

Das letzte Weihnachten mit dir, ich erinnere mich noch wie gestern, wie du am Bahnhof ankamst und ich dich erwartete. Dein Strahlen, deine Nachrichten von unterwegs, endlich mal ein Zug, der pünktlich ohne Ausfall oder Verspätung ankam. Kein Weg war dir nach Haus zu weit. Mein Gegenbesuch zwei Wochen später, Januar 2017 bei dir. Es sollte das letzte Mal sein, das wir uns sehen. Keiner wusste um das, was kommen wird - unser Abschied für immer. Im Abend-Dunkel schlenderten wir durch den Schnee am Bodensee und erzählten von deinen Zukunftsplänen.

Ich vermisse dich so sehr mein Kind. Meine erwachsene Tochter. Dich Leonie.

Gestern fragte mich jemand aus meiner Kunstgruppe mit erwachsenen, geistig besonderen Menschen: „Schenkst du deiner Tochter im Himmel auch etwas Frau Machacek? Hast du schon ein Geschenk für sie?“ Was für eine schöne Frage! Er hat das Herz am rechten Fleck und ist offen dafür, dass Bindung den Tod überdauert. Er fragte mit dem Herzen und dachte nicht mit dem Verstand. Für seine Oma und Opa hat er schon Bilder selbst gemalt, Heilig Abend wird er sie an ihr Grab tragen. Wertschätzend haben wir sie verpackt, voller Vorfreude für ihn. Bindung bleibt!
Vor kurzem bekam ich drei selbst gebastelte Weihnachtsbaum- Anhänger: „Eins für dich, eins für L, deine jüngere Tochter und eins für Leonie" waren ihre Worte dazu. "Ich habe verstanden, dass du noch immer zwei Töchter hast." Bindung bleibt!

Und ja, ich weiß, dass Leonie nie wieder kommt. Nicht als Mensch, geachtet dessen - im Herzen ist sie mir nah. Ich bin sehr dankbar, für die Menschen, die dies anerkennen und mir mit solchen Fragen und Gaben vermitteln, sie haben verstanden,ich bin noch immer eine Mutter mit zwei Töchtern. An dieser Stelle Danke dafür! Danke, dass ihr mir Gelegenheit gebt, immer wieder auch über Leonie zu sprechen und sie miteinbezieht.

Viel Kraft!

Lachen im Park, Eicheln klackern auf den Boden. Füße rascheln durchs Laub, Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase. Herbst, 20 Jahre an der Zahl, mit dir erlebt. Bunt und stürmisch oder leise, wie ein Hauch, der durch die Bäume streicht. Vergangenes wird lebendig: Kastanienmännchen gebastelt, aus Eicheln Herzen gelegt. Unsere Nasen in den Wind gehoben, der Sommer vorbei. Eichhörnchen die durch die Bäume schwangen und ein Specht, hämmerte laut durch den Wald. Erinnerungen werden lebendig, immer wieder.

Bist du der Wind der mir sanft über meine Seele streichelt? Bist du diese Bilder, die mein Herz erwärmen, auch wenn es sich schwer anfühlt? Heute war ein guter Tag. Der Herbst verändert die Welt, löst auf, gibt ab, verhüllt und nimmt. Meinem Verlust so ähnlich, es tröstet, nicht so alleine sein.

Der zweite Herbst ohne DICH, kaum zu glauben, es war doch erst vor wenigen Wochen, Tagen, gefühlt! Ich glaube daran, dass hinter dem dich verlieren, dich hergeben müssen, eine Welt ist, die dich warm und freundlich erwartet hat. Ich bin sicher, dass du gut aufgehoben bist. Du, erst 20 Jahre jung. In deinem Innern "eine alte Seele", wie so viele zu sagen pflegten. Wahr? Wahr.

Ich liebe dich. Ich vermisse dich. Ich erinnere so viel an dich und du fehlst mir so sehr. Ob ich dich wieder lebendig machen wollte, könnte ich? Würde es bedeuten, dass du ein zweites Mal sterben müsstest, irgendwann, dann extra für mich? Würde ich dies wollen? Nein, so schwer es mir fällt. Kein zweites Mal sterben müssen.

Ich versuche zu trennen, zwischen deinem Leben und meinem Schmerz. Wenn dein Gehen zu deinem Leben, deinem Schicksal dazugehörte, dann muss ich mit meinem Schmerz leben. Werde ich, ich versuche es. Damit du weiterleben kannst, wo immer du jetzt bist und ich auch. Du dort, ich hier und immer wieder Schritte im Herzen gemeinsam.

Ich danke dir meine Tochter

In Liebe, Mama

Leonie. Eine aus unserer Schule, wie ihre Schwester Louisa und viele Jahre vorher ihre Mutter. Leonie – Banknachbarin für sechs Jahre, Freundin in der Ganztagesklasse, Schauspielerin in der Theatergruppe, Schreiberin in der Joker-Gruppe und für die Gottesdienste. Tutorin für die 5c …… . Leonie, Teil von einem Wir, in unseren Gedanken, in Bildern, in Worten, weil ein Miteinander da war im Tun und Gestalten und Sich-austauschen, im Sich-auf-die-Bühne-stellen, Lernen und Arbeiten und Seufzer teilen. Miteinander im Müde-sein und auch mal frustriert und oft fröhlich. Weil wir Lachen geteilt haben und die Koffer miteinander trugen und das Lampenfieber ausgehalten haben, damals am Ammersee…. . Wir waren toll auf der Bühne, haben Alltag gelebt und die besonderen Tage auch. Das heißt es: Teil-von-einem-Wir-sein. Und bleiben.


Vielen Dank an Leonies Kunstlehrerin Renate Stieber, aus der Johannes Kepler Realschule in Bayreuth, für diese wertschätzenden Zeilen für Leonie. Leonies Schule, schon ein paar Jahre her. Diese Zeilen wurden im Jahresbuch 2018 "Joker-Block" für Leonie veröffentlicht. Danke auch für die Fotos dazu.

Hast du die große Möwe gesehen und die alten, geflickten Netze und die braune, nachgezimmerte Tür an diesem verwitterten kleinen Kutter? Ist dir der Fischgeruch ebenso in die Nase gestiegen wie mir, als ich den Männern beim Ausnehmen zusah? Die bunten, dicken Tauseile die zusammenhalten, was sonst einfach davonschwimmt - bist du wie ich, vor lauter Schauen auch fast drüber gestolpert?

Erinnerst du dich, wie gern du solche Details fotografiert hast im Norden? Kleine Auszeiten. Auf dem Fahrrad und im Skianzug im bitterkalten Winter auf Föhr. Du und deine Schwester auf Spiekeroog, die Flaschenpost schreiben, der Kapitän hat sie mit euch zu Wasser gelassen. Wir, fast schon auf Usedom, die Zugstrecke eingeschneit - Ausstieg auf freier Strecke mit Oma! Alles wieder so lebendig, immer und immer bist du bei uns!

Danke für die fast 21 Jahre die du an unserer Seite warst. Danke, dass du uns spüren lässt, das du anders und noch immer mit uns bist.

In Liebe, mit Sehnsucht, mit Trauer, mit Dankbarkeit für dich und nach dir und mit ebensoviel Liebe für Lou, deine Schwester. Ich liebe euch beide sehr.

Mama

Ruhe in Frieden.

.... ich seh dich noch sitzen, in deinen roten Gummistiefelchen mit Schnürband und ein Strohhütchen auf deinem blonden Haar. Lachend strahlten deine graugrünen Augen durch eine runde, rote Brille mit Sportbügeln. Immer Klämmerchen im Haar! An der Zucchini in deinen Händen hättest du wohl eine Woche lang essen können, so groß war sie! „Gefunden“ in unserem Garten, neben Erdbeeren und Möhrchen beim Buddeln, deiner größten Leidenschaft. Über Nacktschnecken und Riesenregenwürmer schüttelten wir uns, die „Schnullerblumen" legten uns jedes Jahr aufs Neue ein Lächeln auf die Lippen. Keine Blume blieb ungesehen, keine Beere hing länger als nötig. Gartentage in Gesees. Du und deine Schwester. Kinder- und Mutterglück.

Danke

Ich wünsche dir eine gute Nacht mein Schatz!

1000 Sterne die gerade am Himmel funkeln - erinnern mich an das Gute Nacht Gedicht von Mascha Kaleko, das wir abends miteinander aufsagten, als ihr noch klein wart. Erinnerst du dich? Deine rote, runde Brille, dein Schlafanzug mit Blüten, dein Schnuffelkissen im Arm. L. mit ihren Locken eng an dich geskuschelt zum Einschlafen. So lange her. Du mochtest die Träume die auf Reisen führen am liebsten und die Himmelblauen.... . Als wäre es gestern....... :

Der Mann im Mond hängt bunte Träume,
die seine Mondfrau spinnt aus Licht,
allnächtlich in die Abendbäume,
mit einem Lächeln im Gesicht.

Da gibt es gelbe, rote, grüne
und Träume ganz in Himmelblau.
Mit Gold durchwirkte, zarte, kühne,
für Bub und Mädel, Mann und Frau.

Auch Träume, die auf Reisen führen
in Fernen, abenteuerlich.
da hängen sie an Silberschnüren
Und einer davon ist für dich!


Ich liebe dich!
Mama

Kein junger Mensch dürfte sterben. Was für eine Verschwendung von Leben und Möglichkeiten. Ich kannte sir nicht, aber ich habe tiefes Mitleid mit ihr und ihrer Familie.

Ich kenne Leonie nicht. Ihre Geschichte und die Gedanken Ihrer Mama haben mich aber sehr mitgenommen. Mein Beileid.

Du

In meiner Liebe bist du mir nah, weniger in meinem Schmerz. Vor allem im Wertschätzen dessen, was gewesen - anstelle im schmerzhaften Vermissen. Ich spüre dich in Bildern und Zeilen der Hoffnung. In Worten der Bitterkeit liegt oft Schweigen. Du begegnest mir an unerwartet lebendigen Orten. Bist mir nah in Gesten und Fügungen, wie zufällig.

Wenn ich lächle, dann lächelst du mit. Wenn ich weine, dann weinst du manchmal mit? Auf meine Fragen gibst du mir Antworten, ich weiß, ich selbst muss sie finden. Gestern ist vorbei, vergeblich dich darin zu finden. Es wäre wie ein Museum zimmern aus Erinnerungen, das ist nicht das, was ich meine. Lernen, dich im Heute, im Jetzt und im Hier zu "sehen".

Alles was zählt ist die Liebe. Sie bleibt und ist. Du, genauso nah an meiner Seite. Nur anders.

Ich umarme dich, meine Tochter,

Mama

Ich denke oft an das Mädchen, das mich so fasziniert hat, an das schöne, lebensfrohe Lächeln, die so klar formulierten Träume, an das hübsche und nette Mädchen, das gerade die Schule beendet und raus in die Welt will und frage mich immer und immer wieder: Warum???
Mein Herz ist traurig und schwer.
Du wirst immer in meinen Gedanken sein, die du die Welt bereicherst hast.

In liebem Gedenken an Leonie