Leo
Nicht bekannt

Von einer traurigen Mutter 19.10.2016 um 22:17 Uhr | melden

Lieber Leo!

Da es keine rettende Erlösung für dich gab, niemand da war, dich zu beschützen - deine Mitmörderin hätte es GANZ LEICHT tun können...! - lieber Leo, deshalb muss dein Tod nach Tagen und dann vier Stunden unvorstellbarer Qual eine Erlösung gewesen sein. Ich habe genau an das gedacht wie Sandra: nicht einmal die "Mutter" hat dich mehr beruhigen können... wie schlimm musste das sein?! So eine lange Zeit. Ich denke so oft, wie weit man in vier Stunden reisen kann oder was alles geschieht in vier Stunden, wie lang das ist, und mir wird körperlich übel, ich bin entsetzlich traurig und extrem wütend auf deine Mörder, ich bin hilflos und verzweifelt und kann noch nicht einmal den Gedanken ertragen. Was du erleiden musstest. Wie unfassbar lange das gedauert hat. Wie extrem kalt und gar kein Mensch mehr man sein muss, um DAS ALLES seinem EIGENEN BABY anzutun - hat dieser Mörder keine Augen und Ohren, kein Herz, keine Seele...

Leo, so vieles geht in mir vor. Jetzt, in dieser Zeit, ganz besonders. All diese lieben Menschen hier sind immer da und vergessen dich nie. Ohne sie... weiß ich nicht, wie ich es hätte bewältigen sollen. Ich bewältige es auch nicht. Aber ich bin nicht allein, und immer spricht hier jemand Liebes wieder genau aus, was ich denke und empfinde.

Hunger hattest du sicher. Angst, Todesangst und schreckliche Schmerzen überall. Sicher war dir kalt und dir alles entsetzlich unangenehm - ich sehe immer dein Babygesicht vor mir, hilflos, ängstlich, ausgeliefert, ganz klein, mit riesigen Äuglein, ohne Ahnung dessen, dem Tode ausgeliefert, Leo - wir alle hätten dich doch mit unserem Leben beschützt...!!

Niemals hätte das alles geschehen dürfen. Ich weine um dich, mit allen anderen. Diese Tage sind die schlimmsten.