Leo
Nicht bekannt

Von einer traurigen Mutter 04.08.2016 um 15:36 Uhr | melden

Lieber Leo!

Jeden Tag fehlst Du wieder so sehr.

Unsere Jungs werden immer größer und selbstbewusster, lernen jeden Tag dazu, schenken nur Glück, Freude und Liebe und es gibt nichts Schöneres, als ihre unbeschwerten, fröhlichen, kecken Gesichter zu sehen, wie sie sich in der Welt erproben und ihr Dasein genießen. Sie lieben ihren Papa abgöttisch und können gar nicht genug Zeit mit ihm verbringen - und Papa ist wahnsinnig stolz und glücklich und kennt auch nichts Schöneres als seine Kleinen. Was hätte ich Dir nur auch einen solchen Papa gewünscht!! Keinen Mörder, der all das nicht erkennen konnte. Mir wird immer wieder schlecht, wenn ich an diese abscheuliche "Eifersucht" denke, von der die Rede war und wie hasserfüllt er Dich kleines hilfloses Baby betrachtet haben muss. Wie so etwas sein kann, werde ich niemals begreifen und niemals verwinden. Wie kann man nur! Sein eigenes Kind, das einem anvertraut ist und das einen über alles liebt. Stattdessen musst Du immer wieder die entsetzliche Angst gespürt haben, wenn Deine kleinen Sinne ihn wahrgenommen haben... Geruch und Stimme und hochgenommen werden... es zerfetzt meine Seele, wenn ich daran denke, dass Du dann schon vor Angst und Schmerzen geschrien haben musst und Dich sicher wegstrampeln wolltest von Deinem Peiniger und Mörder. Ich hätte Dir eine Mutter gewünscht, die beim ersten kleinen Anzeichen mit Dir geflohen wäre und Dich beschützt hätte. Aber Du hattest keine Mutter, nur eine Verbrecherin. Dein ganzes Leben haben sie Dir genommen.

Im Herbst kommen wir Deine letzte Stätte besuchen. Wir lassen alle Lichter für Dich strahlen. Wir wollen zeigen, dass Du noch da bist in unseren Herzen, und dass wir alles getan hätten, um Dich zu retten.