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Von Christine 04.12.2024 um 15:06 Uhr | melden
Der kleine Stern und der Waldadvent
„Am schönsten ist es zur Adventszeit im Wald", hatten die Wolken im Himmel erzählt. Das hatte den kleinen Stern neugierig gemacht. Eines Tages hüpfte er auf eine Schneewolke und zog mit ihr zur Erde hinab. Dort legte sich die Wolke über einen Wald und der kleine Stern linste auf die kahlen Baumkronen hinab.
Eine Stille, die fast feierlich erschien, herrschte hier. Das gefiel dem kleinen Stern. Nur den Advent, so wie er ihn von der Stadt her kannte, konnte er hier nicht finden. Er sah keine Lichter, kein Funkeln, Glitzern und Flimmern. Er hörte auch keine Musik und er vermisste die Menschen. Das machte ihn ein wenig ratlos.
„Und wo finde ich hier den Advent?", fragte er. Da senkte sich die Wolke noch tiefer hinab und schickte ihre Schneeflockenfracht in den Wald hinab. Im Nu tauchten viele Abertausend und mehr glitzernder Flöckchen die Bäume, Sträucher, Wege, Wiesen und das Ufer des Waldbaches in ein feierlich sanftes Weiß. Sternchen an Sternchen schmückten sie, Häkelspitzen gleich, den Wald und verliehen ihm ein Festgewand. Ein bisschen funkelten sie im Lichtschein des Mondes. Schön sah das aus.
Der kleine Stern freute sich.
„Das ist ein Advent, der mir gefällt", murmelte er. Und er beschloss, für eine Weile hier im Wald zu bleiben. Er verabschiedete sich von der Wolke und hüpfte in den Wald hinab. Dort landete er im Wipfel der großen Waldkiefer, wo er nun erst einmal ein Schläfchen machen würde. Die Reise hatte ihn nämlich müde gemacht.
© Elke Bräunling