Lea
Drüppel

Von Sophia 07.03.2019 um 14:44 Uhr | melden

Liebe Lea,
seit der März begonnen hat, schmerzt mein Herz wieder besonders. Meine Gedanken schweifen vier Jahre zurück, ich sehe dich vor meinem inneren Auge, wie du morgens zur Schule gehst und danach heim zu deiner Familie. Ich spüre wie du dich freust auf die Reise nach Spanien, darauf deine Austauschpartnerin wiederzusehen und zusammen eine unvergessliche Woche zu erleben. Vor vier Jahren, Lea, da hast du noch gelebt. Ohne zu wissen, dass es deine letzten Tage sein würden. Wie oft habe ich mir schon gewünscht, die Zeit zurückzudrehen zu diesen ersten Frühlingstagen im März, damit alles anders hätte werden können. Oder zumindest die Zeit anzuhalten, damit nicht Jahr um Jahr verstreicht ohne dich und wir uns immer weiter von den guten Tagen entfernen, in denen du noch fröhlich in unserer Mitte warst. Lea, seit der März begonnen hat, fühle ich mich besonders hilflos, weil ich wieder die Ohnmacht spüre. Die Ohnmacht von damals, dass euch vor vier Jahren keiner retten konnte, keiner euer Schicksal aufhalten konnte. Und die Ohnmacht von heute, dass wir, so viel wir uns auch an dich erinnern und dich in unserem Herzen tragen, dich nicht zurückholen können in unser Leben, so wie es heute vor vier Jahren war.
Lea, ich vermisse dich unendlich.
Sophia