Lea
Drüppel

Von Sophia 25.09.2018 um 00:01 Uhr | melden

Dreieinhalb Jahre lang vergeblich gewartet, dass der Himmel dich wieder zurückgibt.

Liebe Lea,
jedes Mal an einem solchen Tag frage ich mich, wie es deine Familie so lange ohne dich ausgehalten hat ohne dich, mit der täglichen Sehnsucht nach dir, dem Schmerz über all die verpasste Zeit, den quälenden Fragen nach dem Warum, der Ungewissheit, wie es dir geht und ganz besonders auch der Ohnmacht, nichts für dich tun zu können. Wie gerne würde ich, würden wir dir alle eine Freude machen, liebe Lea. Dich mal besuchen, dich in den Arm nehmen, dir was Schönes in den Himmel schicken, über das du dich freust. Wir versuchen das alle durch die Einträge hier und die vielen schönen Blumen, Engel und Kerzen auf deinem Grab. Aber ob es das für dich wirklich besser macht? Und überhaupt, soll ich überhaupt hoffen, dass du es mitbekommst? Denn dann wüsstest du ja auch, dass du tot bist, und das würde dich sicher traurig machen. Aber andererseis, wenn du gar nichts mitbekommst, einfach nicht mehr da bist, wäre das noch schlimmer. Ach Lea, du siehst, meine Gedanken haben sich in all diesen Jahren und Monaten immer so im Kreis gedreht, dass ich nicht mehr wirklich weiß, was ich hoffen soll und woran ich glauben kann. Alles, was ich möchte, ist, dass es für dich gut ist,so wie es jetzt ist, auch wenn ich daran zweifle, ob das möglich ist. Für deine Familie wird es wohl auf dieser Erde nie wieder richtig gut werden, aber ich wünsche mir, dass auch sie ein wenig Glauben und Hoffnung haben, dass du bei ihnen bist.

In Gedanken bei dir und allen, die dich schon so lange so sehr vermissen
Deine Sophia