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Von Sophia 27.03.2017 um 00:11 Uhr | melden
"So laut, die Stunden nach dem Aufschlag, als es galt,
das alles zu erfassen und verstehen und es war
So laut, dass alles was wir dachten
nichts als Leere zu uns brachte.
So laut und so verloren war es hier
als Stille bei uns wohnte anstatt dir."
Liebe Lea, es kommt mir vor, als wären diese Zeilen nur für dich und die anderen Opfer des Absturzes geschrieben worden. Ich habe sofort wieder diese Bilder vor Augen, von den Trümmern in den Alpen, dem gefundenen Sprachrekorder mit den unfassbaren Erkenntnissen, dem Kerzenmeer vor eurer Schule und dem Schild: "Gestern waren wir viele, heute sind wir allein".
So laut und so verloren.
Vor zwei Jahren haben wir dies alle "live" am Fernsehen miterlebt. Ich war erschüttert, fassungslos, wie in Trance. Ich saß da und wollte weinen, aber in mir war es so leer, dass ich keine Tränen gefunden habe.
"Die Zeit kam zum Erliegen"- ich habe nicht verstanden, wie das Leben nun einfach ohne euch weitergehen kann.
Und dass es auch noch Menschen gibt, die dies alles nicht nur im Fernsehen sehen, sondern gerade wirklich ihre Liebsten verloren haben, das überstieg mein Vorstellungsvermögen.
Ich habe euch öfters geschrieben, aber letztendlich kann ich nur, mit dem Lied, sagen:
Wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib,
heißt das noch nicht, dass ich versteh,
warum dieses Gefühl für immer bleibt.