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Von Kristina 18.01.2024 um 03:32 Uhr | melden
...... heute vor 4 Jahren .......
So lang ist es schon her.
Dennoch kann ich mich an jeden Moment
erinnern.
Daran, wie wir das gemeistert haben,
wie wir damit klar kamen.
Auch daran, wie schön unsere letzten
gemeinsamen Tage waren.
Tatsächlich - sie waren schön.
Du und ich - wir hatten beide unseren Frieden
mit Deinem bevorstehenden Tod geschlossen.
Für mich war zu diesem Zeitpunkt nur
noch wichtig, alles so gut wie möglich
für Dich zu gestalten.
Dir die Sorgen um mich und um unsere
Kinder zu nehmen.
Dich wissen und spüren zu lassen,
dass alles gut sei, so wie es war.
Du selbst warst zufrieden und sanft.
Du konntest nicht mehr sprechen,
aber trotzdem verstanden wir uns.
Der Januar war damals ein so ausgesprochen
sonniger und ganz wunderschöner Januar.
Ich werde niemals vergessen, dass wir
zwei es früh am Morgen immer schafften,
auf die Ostseite wechselnd, den stets wundervollen
Sonnenaufgang zu beobachten und zu bewundern.
Wir saßen am Fenster und staunten.
Das allein war wichtig.
Die Schönheit der Natur, der Welt
noch mal erblicken zu dürfen.
Alles andere war total in den Hintergrund geraten.
Als Du noch sprechen konntest,
hast Du mir geduldig erklärt, dass Du
aus Deiner Sicht nicht wirklich sterben würdest.
Und dass Du keine Angst hättest.
Warum auch, meintest Du.Warum auch.
Denn Du würdest doch nur Deinen Körper
verlassen. Und dieser würde dann zu dem,
aus dem er einst entstanden ist.
Er würde lediglich den Weg aller Materie
gehen - zerfallen.
Also alles ganz normal für unsere Erde.
Schließlich sei unsere Erde ein wahrhaft
riesiger Friedhof - meintest Du.
Denn zu allen Zeiten sind unendlich
viele Milliarden Lebewesen -
nicht nur Menschen - gestorben.
Abermilliarden Gräber und sonstige Überreste, sind
es, die die Erde füllen.
Die Seelen aber, die würden woanders
ihre Heimat finden.
Weshalb sollten wir uns also fürchten?
Wenn ich mich dann aber doch mal beklagte
und meinte, ich wüsste gar nicht,
wie mein Leben ohne Dich ausschauen sollte,
dann hast Du behutsam reagiert.
Wenn Du micht suchst, meintest Du,
wenn Du mal mit mir sprechen möchtest,
dann setz Dich einfach ein wenig abseits.
Schließ die Augen und suche mich.
Dann reden wir. Aber nicht mit der Sprache
der Worte, sondern in der Stille.
Das habe ich tatsächlich oft so gemacht.
Und ich mache es heute noch so.
Die Antworten, die Du mir geben könntest,
die finde ich dann oft in mir selbst.
Blicke ich heute zurück
auf unser Leben, dann bin ich zufrieden
und entspannt.
Es ist also alles gut.
Und erneut schicke ich viele tausend
Küsschen und Grüße hinauf in das Nirwana,
in dem Deine Seele ihre Heimat gefunden hat.
Deine Kristina