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Von Kristina 18.08.2020 um 01:42 Uhr | melden
............ heute vor 7 Monaten ......
Mein Verstand weiß selbstverständlich,
dass Du nicht zu mir zurückkommen wirst.
Mein Verstand weiß das.
Aber der gesamte Rest von mir will
das nicht akzeptieren.
Ich träume immer wieder davon,
dass es eines Tages an der Tür klingeln wird....
Ich werde öffnen.....
und dann stehst Du davor....
lächelst mich an und sagst:
"Hallo Schatz, da bin ich wieder"
Im Traum bin ich dann so unendlich glücklich
und mein Herz zerspringt fast vor Freude.
Alle Menschen, die uns kannten, haben mir
nach Deinem Tod so liebevoll Trost gespendet.
Alle haben sich soviel Mühe gegeben mit
mir.
Jeder so, wie er es vermochte.
Inzwischen zeige ich allen ein freundliches und
entspanntes Gesicht. Und antworte auf Fragen nach
meinem Befinden mit Standardsätzen wie:
"Es geht mir gut, es geht mir besser, es wird....."
Aber in mir drinnen herrscht immer noch
das Chaos.
Und ich habe feststellen müssen,
dass es schlicht und ergreifend beim Tod
eines geliebten Menschen keinen Trost
gibt.
Es gibt keinen Trost.
Denn Trauer kennt offenbar keine Regeln
und hält sich weder an die eigenen
Wünsche, noch an die Erwartungen anderer.
Vermutlich kann ich das "wir" auch deshalb
nicht loslassen, weil es kein "ich" gibt.
Dieses "wir" war immer eine gefestigte Basis.
Und nun ist es nur noch so eine Art
Leerstelle, eine Worthülse ohne Bedeutung.
Ich bin nun gezwungen,
mich neu zu definieren,
meine Identität neu zu konstituieren.
Das ist schwer.
Denn immer noch fühle ich nur ein Vakuum.
Wer bin ich eigentlich?
Wie soll mein Leben nun aussehen?
Wo finde ich Ziele, Inhalt, Leben?
Was will ich machen?
Ich weiß, dass ich will!
Wirklich will.
Aber ich weiß auch, dass ich ohne
Dich nicht sein kann.
Dennoch schlummert tief in mir die
Gewissheit, dass es mir eines Tages
besser gehen wird.
Denn das bin ich Dir schuldig.
Das bin ich mir schuldig,
und der Familie und den Freunden
bin ich es auch schuldig.
Und auch, wenn die Zukunft ohne Dich
mir wirklich Angst einflößt ......
Wenn ich durch das Jammertal hindurch
bin, werde ich einen Berg erklimmen
und von dort oben schauen, was
es Schönes in der Ferne gibt.
Ich weiß, dass ich den Verlust überleben
werde.
Ich werde Neues erleben.
Meinem Leben einen Sinn geben -
einen neuen Sinn.
Dann, wenn mein Innerstes dazu bereit ist.
Bis ich soweit bin, sprühe ich abends,
wenn ich zu Bett gehe, von Deinem
Eau de Toilette ein bisschen auf das leere
Kissen neben mir.
Und wenn ich mich dann hinlege
und die Augen schließe,
riecht es nach Dir.
Das tut mir gut.
Ich bin immer noch zu zweit.
Du bist immer in meinen Träumen.
Du fehlst mir sehr.
Lach Dir bitte keinen anderen
Engel an, mein Schatz
Deine Liebste