Keith Haring

Keith
Haring

04.05.1958
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16.02.1990
New York City

stimmungsbild

Gedenkseite für Keith Haring

Wie kein anderer hat der amerikanische Popkünstler die Sprache der zeichenhaften Reduktion geprägt: Keith Haring, jung verstorbenes Popidol und Shootingstar der Kunstszene der 1980er Jahre, wurde vor allem durch seine Kurznachrichten bekannt. In der New Yorker U-Bahn setzte er die im schnellen Vorbeieilen leicht erfassbaren Short Messages bereits früh ein. Sein Strahlenbaby eroberte umgehend die Herzen der Menschen und wurde zum weitverbreiteten und leicht verständlichen Zeichen. Durch die Fokussierung auf die Kunst im öffentlichen Raum gehört er auch zu den großen Gestaltern im Bereich von Poster und Plakat.

Keith Haring war ein US-amerikanischer Künstler, der stark vom Graffiti beeinflusst war. Er wuchs in Kutztown auf und interessierte sich schon früh für Kunst. Von 1976 bis 1978 studierte er kurz an einer kommerziellen Kunstschule in Pittsburgh Werbegrafik. Er brach sein Studium 1978 ab, um nach New York zu ziehen. Dort wurde er stark durch das seit den späten 1960er-Jahren entstandene Graffiti-Writing inspiriert, außerdem studierte er an der School of Visual Arts. Einige seiner Werke zeigen homoerotische Motive.

Erste öffentliche Aufmerksamkeit erlangte Keith Haring mit seinen Kreidezeichnungen auf abgedeckten Werbetafeln in der U-Bahn New Yorks. Die Darstellungen wurden von dem Fotografen Tseng Kwong Chi für die Zukunft festgehalten. Hier wurde auch das Radiant Baby (Baby mit dem Strahlenkranz) zu seinem Symbol. Ab 1980 organisierte er Ausstellungen im Club 57. Er nahm an der Times-Square-Ausstellung teil und zeichnete erstmals Tiere und menschliche Gesichter. 1981 entwarf er seine ersten Kalkzeichnungen auf schwarzem Papier und bemalte Kunststoff, Metall und gefundene Gegenstände.
Er beteiligte sich an der New Yorker New-Wave-Ausstellung und 1980 an der Times Square Show. Er traf mit dem Graffiti-Künstler L.A. II (Angel Ortiz) zusammen. Es folgte 1982 die erste Einzelausstellung in der Tony Shafrazi Gallery. Im selben Jahr nahm Keith Haring an der Documenta 7 in Kassel teil. 1983 beteiligte er sich an der Whitney Biennale und der Biennale von São Paulo. Er lernte Andy Warhol kennen und befreundete sich mit ihm. Keith Haring malte für Andy Warhol eine Andy Mouse, die eine Mischung aus Andy Warhol und der Mickey Mouse verkörpert.

Bereits 1984 bemalte Keith Haring Wände in Sydney, Melbourne, Rio de Janeiro, Minneapolis und Manhattan. 1985 begann er auf Leinwand zu malen. Gleichzeitig zeigte das Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux eine Einzelausstellung von ihm. Außerdem nahm er an der Biennale in Paris teil. 1986 eröffnete er den Pop Shop in der Lafayette Street in SoHo, einen Laden, in dem seine Werke und Vervielfältigungen verkauft wurden. Dieser Laden wurde 2005 geschlossen. Er bemalte Wände in Amsterdam, Paris, Phoenix und in Berlin am Checkpoint Charlie am 26. Oktober 1986. Für ihr Video Im not perfect bemalte er den Körper von Grace Jones.

1987 hatte Keith Haring Einzelausstellungen unter anderem in Helsinki und Antwerpen. Er engagierte sich mit seiner Kunst bei verschiedenen Benefiz-Aktionen gegen AIDS. 1988 wurde die Immunschwächekrankheit bei ihm selbst diagnostiziert. Für Tokio zeichnete er Straßensymbole. 1988 wurde eine Filiale des Pop Shops in Tokio eröffnet, die aber nach einiger Zeit wieder geschlossen werden musste. Zusammen mit Kindern bemalte er Wände in Chicago und Atlanta. 1989 engagierte er sich in der Widespread-Kampagne für die Aids-Vorsorge. Die gemeinnützige Keith-Haring-Stiftung wurde gegründet und eine Ausstellung fand in der Galerie 121 in Antwerpen statt.

Im Jahre 1990 starb Keith Haring zwei Jahre nach der Diagnose an den Folgen seiner Aids-Erkrankung. Selbst kurz vor seinem Tod malte Keith Haring noch einige Bilder, die sich mit dem Tod beschäftigen.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Keith_Haring
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