Karolina
Copik

Von Mamadoro 14.04.2022 um 22:40 Uhr | melden

Als der Fall vor vielen Jahren in der Presse war, hatte er mich tief erschüttert, denn meine Tochter war im gleichen Alter. Es ist für mich unfassbar, wie Menschen einem kleinen Mädchen soetwas antun konnten. Ich bin auf dem Heimweg vom Kindergarten zu meinem Haus in Tränen ausgebrochen. Dabei habe ich in einer Art innerem Bild, was sehr deutlich und real, aber keine „Erscheinung“ war, eine Frau gesehen, die mich ansah und sagte: Wein nicht, mir geht es gut. Dieses Bild war so deutlich, dass ich noch heute ein Phantombild zeichnen lassen könnte. Sie war um die 40, hatte blonde, etwas ergraute Haare, zum Pferdeschwanz gebunden und sensible, leicht verhärmte Gesichtszüge und trug einen beigen Trenchcoat. Ich bin völlig normal, leide unter keinen Halluzinationen oder nehme Drogen. Ich hatte vergessen, dass sie Karolina hieß und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Das Gesicht dieser Frau werde ich nie vergessen.