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Von Deinem traurigen Wolfgang 25.11.2023 um 07:09 Uhr | melden
DEIN 111. GEBURTSTAG
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MARTHA GRUND
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geboren am 25. November 1912
gestorben am 16. Juni 1974
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Liebe Oma,
ich wünsche Dir alles Liebe zu Deinem 111. Geburts-
tag.
„Sammle nicht Schätze in Deinem Haus,
sondern in Deinem Herzen“
Dieser Spruch trifft voll und ganz auf Dich zu, liebe
Oma. So viele Erinnerungen an damals begleiten
mich durch mein Leben, so viele liebe und schöne
Erinnerungen an Dich. Sicher ist es relativ unwahr-
scheinlich, dass man normalerweise 111 Jahre alt
wird, doch dass Du mit noch nicht einmal 62 Jahren
diese Welt für immer verlassen musstest, DAS ist
eindeutig viel zu früh!
Wie oft bin ich zu Dir zum Spielen gekommen, wie
viele „Abenteuer“ habe ich bei Dir erlebt, um wieviel
schöner war meine Kindheit, weil es Dich gab, weil
ich so oft bei Dir gewesen bin.
Du warst eine Oma, wie sie im Bilderbuch steht,
DU warst und bist MEINE Oma!
Wenn ich es mit so vielen Kindern heutzutage verglei-
che, dann hatte ich eine wundervolle Kindheit, nicht
weil ich alles bekommen oder gehabt habe, sondern
ganz im Gegenteil, ich war immer mit wenig zufrieden,
ich habe mir meine Abenteuerwelt selbst gebastelt.
Dort wo Du gewohnt hast, konnte ich mich im wahr-
sten Sinn des Wortes in die Büsche schlagen, ohne
dass ich gleich über zwanzig Verbotsschilder gestol-
pert bin oder rotgesichtige Nachbarn sich echauffierten
und gleich nach der Polizei riefen.
Ich brauchte auch kein Handy oder den ganzen Quatsch,
den Kinder heutzutage ganz offensichtlich zu „brauchen“
scheinen, diesen ganzen Kram, ohne den sie scheinbar
gar nicht mehr leben können.
Weihnachten steht ja schon bald vor der Tür und es war
auch immer schön zu sehen, wie Du z.B. geschenkt hast.
Egal was es war, Du hast es immer „mit warmen Händen“,
mit dem Herzen und mit Liebe geschenkt.
Du hast Dich mit Deiner Güte und Liebe in alle Herzen
„gezaubert“.
Wie sehr hast Du Dich damals gefreut, als Du mit 60
Jahren endlich in Rente gehen durftest, nach einem
Leben geprägt vom ausgehenden 1. Weltkrieg, von
der ersten Weltwirtschaftskrise, von dieser verfluchten,
verbrecherischen Nazi-Herrschaft, dem furchtbaren
2. Weltkrieg, von Flucht und Vertreibung, vom Neuan-
fang nach der Vertreibung, erst in Mörslingen und dann
in Dillingen, der Zeit ohne Opa, der noch einige Jahre
in Gefangenschaft gewesen ist. Wieviel Leid und Angst
können in ein Leben regelrecht „hineingepresst“ werden?
Wenn ich daran denke, wie dumm viele Menschen heut-
zutage schon wieder sind und solchen rechtsradikalen
Politikern den roten Teppich wieder ausrollen, dann
könnte ich einfach kotzen, denn aus der Geschichte
wird ganz offensichtlich nichts gelernt, jede Generation
braucht offensichtlich ihre eigene Katastrophe – wirklich
traurig.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir Deinen
Rentenbeginn damals bei Kaffee und Kuchen gefeiert
haben. Doch dann kam dieser verdammte Krebs, er hat
Dich gepackt, gequält und am Ende umgebracht. Du
durftest noch nicht einmal 62 Jahre alt werden und
Deinen Ruhestand so richtig genießen. Das Leben ist
so oft so unfair!
Auch nach dieser langen Zeit vermisse ich Dich so
sehr, denn ich habe an Dich nur schöne und liebe Er-
innerungen, die mir bis an mein Lebensende bleiben
werden.
Für Dich war die Familie immer wichtig und Du hast
immer versucht, alles zusammen zu halten. Nach
Deinem Tod ist aber leider alles auseinandergefallen,
jeder ging seine eigenen Wege, kaum noch bis gar
kein Kontakt der Geschwister untereinander und seit
Mama`s Tod ist der Rest auch noch zerbröselt. Schade
darum, aber so ist halt die heutige Zeit. Sich gegenseitig
zu helfen und beizustehen ist vollkommen abhandenge-
kommen.
Danke, dass es Dich gegeben hat, danke für die schöne
Zeit mit Dir und ich bin stolz darauf, dass ich Dein Enkel
bin.
Pass auch bitte gut auf Mama auf, die jetzt auch schon
so lange bei Euch im Himmel ist. Sie fehlt mir hier ganz
besonders. Die Welt hier ist so „kalt“ ohne sie geworden,
so ignorant und so selbstsüchtig.
Ganz, ganz herzliche und liebe Grüße in Deine Welt.
In liebevoller Erinnerung
Dein trauriger Wolfi
Warum müssen immer die Guten so früh gehen?