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Gedenkseite für Julien Reis
Julien kam am 21. Juli 1994 an einem heißen Dienstag Abend um 18.58 UHR in Hohenems zur Welt. Wir waren die stolzesten und glücklichsten Eltern auf dieser Welt. 5 Jahre später, am 25.Juni 1999 kam dein Bruder Davis auf diese Welt. Wir waren wieder die stolzesten und glücklichsten Eltern. Nun war unsere Familie komplett.
Du warst ein Junge, der immer gern draussen war, bastelte, spielte, montierte, Hütten baute und mit seinem Papa Autos reparierte. Er wusste mit 7 Jahren schon, welchen Beruf er einmal ausüben wollte. Auto-Mechaniker – wie sein Papa. Seine Freunde waren ihm im Kindergarten, Schule, Lehrzeit und in der Freizeit immer sehr wichtig. Er liebte das Snowboarden, Musik, Partys, Autos, Freunde, seine Katze Lucy, sein kleiner Bruder, seine Familie und seine Freundin Naomi. Mit 15 Jahren konnte er endlich mit seiner grünen Vespa fahren, die er mit seinem Papa restaurierte. Julien bekam seine Lehrstelle beim Autohaus Pirker und war der glücklichste Junge. Im Jahre 2012 belegte er beim Landeslehrlingswettbewerb den 2.Platz. Die ganze Familie und sein Chef waren sehr stolz auf ihn.
Sein erster Urlaub führte ihn mit 15 Jahren und seine Freunde, mit ihren Mofas, Vespas, Cross und KTM´s rund um den Bodensee, wo sie unter freien Himmel schliefen. Mit 16 Jahren wiederholten sie dasselbe. 1 Jahr später gingen sie dann eine Woche nach Llorett de Mar und mit 18 Jahren führte es sie dann nach Bulgarien. Es waren alles "Hammer" Urlaube, wie er immer sagte.
Er liebte alte Autos, so kaufte er sich einen Opel Ascona. Sein Papa und er verbrachten dann viele Stunden in der Garage. Sein Firmgöte lackierte sein Auto mit der Farbe Orange. Leider war es ihm nicht vergönnt, sein Auto ganz fertig zu sehen und zu fahren. Sein Papa restaurierte ihn fertig, nach Julien´s Tod.
Seine engsten Freunde haben als Andenken an ihren verstorbenen Freund einen Auto Tuning Club gegründet, der seinen Namen trägt. J.R. Racing Team. Das gab uns sehr viel Kraft. Sein Ascona ist immer dabei.
Am 2. Oktober 2013 trat er seinen Wehrdienst in Salzburg an. Am 19. Oktober 2013, an einem warmen Samstag Abend um 23.50 Uhr verunglückte Julien im Auto seines Freundes tödlich.
Seit diesem Tag hat sich unser Leben verändert. Nichts ist so wie es einmal war. In diesem Moment ging kein Laut, nichts war mehr zu spüren – ausser, dass in unserer Welt alles auf Null gestellt wurde und ein eiskalter Wind einbrach, der bis heute nicht mehr aus unserem Leben geht.
In diesem Jahr gab es viele Tage der Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit, Angst davor, das ALLES nicht ertragen zu können, Angst davor, keine guten Eltern mehr für Davis zu sein, Angst vor der Einsamkeit.
Wir mussten lernen, Leid zu ertragen, Schmerzen zu verbergen und mit Tränen in den Augen zu lachen.
Julien war ein besonderer Mensch, der viel Gutes in jedem Menschen sah. So wie er sein Leben, mit seinen 19 Jahren gelebt hat, glauben wir, als ob er wusste, dass Sein Leben hier auf Erden nicht lange sein würde. So viel hat er mit seinen 19 Jahren schon erlebt, gesehen, gefühlt.
Familie war für ihn auch sehr wichtig. Er liebte es, mit seinem Papa Autos zu restaurieren, über Autos mit Davis zu diskutieren und mit ihm über Gott und die Welt zu reden, mit seinen Cousininnen zu plaudern, mit seinem Firmgöte und Göte Fachsimpeln, mit Oma Späßchen zu machen, mit seiner Lieblingsgota zu scherzen, mit seinen Tanten und Onkels zu lachen, .
Er sagte sehr oft:“Mei han i a schöas Leaba!“
Du warst immer für uns Drei da und wir waren für dich Da,und wenn du es wolltest, standen wir mit Rat und Tat dir zur Seite.
Wir möchten Dir von Herzen danken, dass Du uns als deine Eltern und als Bruder ausgesucht hast und das du unser Sohn warst. Du hast uns viel beigebracht. .Wir sind sehr stolz auf Dich . Wir vermissen dich wahnsinnig und freuen uns, wenn wir uns eines Tages Wiedersehen werden !!!!
Wir möchten allen Menschen danken, die für uns da sind und uns begleitet haben.
Noch ein paar Sätze;
Dankbar sind wir allen, die uns nicht ausweichen.
Dankbar sind wir denen, die uns immer noch besuchen, obwohl sie Angst haben, etwas Falsches zu sagen.
Dankbar sind wir allen, die uns erlauben, von JULIEN zu sprechen.
Dankbar sind wir denjenigen, die uns zuhören, wenn es uns schlecht geht.
Dankbar sin d wir allen, die uns nicht ändern wollen sondern uns geduldig annehmen, wie wir jetzt sind. Dankbar sind wir allen, die uns trösten, und uns zusichern, dass wir nicht alleine sind. DANKE
In ewiger Liebe deine Mama dein Papa und dein Bruder Davis , der dich sehr vermisst
Bei Julien´s Beerdigung sind sehr viele Menschen gekommen. In der Pfarrkirche mussten die Menschen an der Seite und bis nach hinten stehen. Seine Kompanie vom Militär sind gekommen. Sie standen Spalier. Die Militärkapelle war gekommen und spielten schöne Lieder.
Seine Kameraden vom Militär trugen seinen Sarg aus der Kirche und mit einem Trauerzug begleiteten wir Julien von der Pfarrkirche bis zu seiner Ruhestätte. Es war eine unglaubliche Stille - man hörte nur die Schritte der Menschen. Für uns war das sehr überwältigend, das so viele Menschen unserem Julien seine letzte Ehre machten. An der Grabstätte hielt der Militärpfarrer noch eine rührende Rede. Diese Stille und so viele Menschen. Danke an all die Menschen!
Am 21. Juli haben wir mit Julien´s Freunden und Familie seinen 20igsten Geburtstag gefeiert. Wir ließen Luftballons, mit geschriebenen Zeilen zum Himmel aufsteigen. Es war so schön, zu sehen, wie schnell sie davonschwebten. Mit Weinen, Lachen, Gespräche, Umarmungen haben wir diesen Tag gemeistert.
Am 19. 10. 2014 war unser 1. Jahr ohne Dich. Wir durften eine Erinnerungsmesse für Dich machen. Unsere Zeilen für Dich sprach der Kaplan, dein J.R. Racing Team sprachen rührende Worte, Wolfgang, ein Papa von einem Freund sprach einfühlsame Worte und deine Cousine Darina erzählte uns eine Geschichte unter sehr vielen Tränen. Die Messe war „bsundrig“ – viele Menschen waren gekommen und haben sich bei uns bedankt, dass sie eine so wunderschöne Stunde mit uns verbringen durften.
Wir müssen uns bei all den Menschen bedanken, die unserem Sohn und Bruder so viel Ehre machen.
Wir danken jedem von ganzen Herzen, der für unseren Julien eine Gedenkkerze anzündet.
DANKE!