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Gedenkseite für Julia Gernoth
Unsere Julia wurde am 11. Mai 1986 an einem Muttertag
in Lahr geboren und starb unter tragischen Umständen
nach einer Lungentransplantation am 05. März 2015
mit 28 Jahren in Homburg an der Saar.
Leise kam das Leid zu ihr, trat an ihre Seite,
schaute still und ernst sie an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es ihre Hand, ist mir ihr geschritten,
ließ sie niemals wieder los, sie hat viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel
und uns wars als wüchsen still, ihrer Seele Flügel.
Wir freuen uns über jeden,
der Julias Gedenkseite besucht,
an sie denkt,
sie nicht vergisst,
eine Kerze für sie anzündet
oder ein paar Worte schreibt.
Herzlichen Dank
Julia wurde am 11. Mai 1986 am Muttertag geboren. Sie war unser erstes Kind und wir waren überglücklich. Nichts deutete darauf hin, dass Julia nicht gesund ist.
Nach einem halben Jahr bekam sie plötzlich Husten, den wir einfach nicht in den Griff bekamen. Nachdem sich diverse Diagnosen wie Bronchitis und Keuchhusten als falsch erwiesen, wurden wir ins Kinderkrankenhaus überwiesen.
Dann die schreckliche Diagnose: Mukoviszidose. Noch heute höre ich den Arzt sagen:
Ihr Kind wird wohl nicht älter als 18 Jahre werden.
Aber wir haben dieser Krankheit, die von nun an unser Leben begleiten würde, den Kampf angesagt. Schon als Baby musste Julia viele Medikamente nehmen um die Verdauungsprobleme und die Entzündungen in der Lunge zu bekämpfen. Außerdem haben wir täglich inhaliert und unsere Übungen absolviert, um den Schleim aus den Lungen zu transportieren.
Es war uns immer wichtig, das unser Kind ein normales Leben führen kann, mit Allem was dazu gehört.
Sie besuchte den Kindergarten wie andere Kinder auch. Die Krankenhausaufenthalte und vielen Arztbesuche haben ihr natürlich nicht so gefallen, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich daran und es gehörte einfach zu unserem Leben dazu. Mehrmals im Jahr sind wir in Urlaub gefahren, da Julia die Luftveränderung in den Bergen und an der See immer gut tat. Besonders gern waren wir auf Amrum. Sie liebte diese Insel und hat auch später immer mal wieder ihren Urlaub dort verbracht.
Ihre Grundschulzeit und anschließend die Realschule hat sie gut gemeistert und sich anschließend für eine Lehre zur Industriekauffrau entschieden. Ihre Freunde und Kollegen hatten sie sehr gerne und haben sie sehr geschätzt. Sie haben sie immer bewundert, wie sie ihr Leben trotz dieser schweren Krankheit geschafft hat. Sie hatte immer ein offenes Ohr für Andere und nichts war ihr zuviel.
Sie liebte es kreativ zu sein, zu basteln, mit Kräutern zu experimentieren oder Kosmetik herzustellen. Trotz aller Strapazen liebte sie es zu verreisen. Sie durfte mit uns nach Australien, Südafrika, auf die Kanaren, in die Türkei, nach Spanien und Italien. Sie selbst konnte nicht davon abgebracht werden nach Amerika zu reisen und zusammen mit Ihrer Freundin Jeannine mit einem Mietwagen die Westküste zu befahren. Für uns ebenso unglaublich war der Entschluss, den Jacobsweg zu gehen. Aber sie hat es wirklich gemacht! Mit Ihrer Freundin Isabelle war sie sogar in China.
Im Juli 2014 hat sich ein großer Wunsch erfüllt und sie durfte noch ihre Hochzeit feiern.
Akribisch hat sie selbst alles vorbereitet und dafür gesorgt, dass wir einen unvergesslichen Tag erleben durften. Sie war so glücklich. Wir bedanken uns bei Carsten für seine Geduld und Liebe.
Die Hochzeitsreise ging natürlich an die Nordsee, auf ihre geliebte Insel Amrum.
Ab September verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand dramatisch und die behandelnden Ärzte rieten ihr, sich mit dem Thema Transplantation zu befassen.
Von einem Reha-Aufenthalt in Berchtesgaden hat sie sich viel versprochen und konnte tatsächlich ihren Zustand nochmals stabilisieren. Am 4. Februar haben ihre Lungen versagt und sie musste künstlich beatmet werden. Da sie an eine Lungenersatzmaschine (ECMO) angeschlossen werden musste, wurde sie nach Homburg verlegt.
Nach 4 Wochen im künstlichen Koma konnte endlich die ersehnte Lungentransplantation durchgeführt werden.
Leider durfte sie es nicht mehr erleben, wie es ist,
einmal frei und unbeschwert atmen zu können.
Schweren Herzens mussten wir Julia am nächsten Tag,
trotz allem viel zu früh, gehen lassen.
Wir waren so voller Hoffnung.
Als der Regenbogen verblasste
da kam der Albatros,
und er trug dich
mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er dich
an den Rand des Lichts.
Du gingst hinein und fühltest dich geborgen.
Du hast uns nicht verlassen. Du bist uns nur ein Stück voraus.
Wir vermissen dich so sehr.