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Gedenkseite für Gisela Daenicke
„Ganz still und leise, ohne ein Wort, gingst Du auf die Reise, von Deinen Lieben fort.
Es ist so schwer zu glauben, so schwer zu verstehen, dass wir uns nie mehr wiedersehen.“
Ja, es ist schwer zu verstehen, dass Gisela nun nicht mehr bei uns ist, dass ihr Platz in Ihrem Leben liebe Familie nun ein anderer sein wird. Denn in diesen letzten Tagen im März, da hat sie sich auf ihre letzte Reise begeben, ganz still hat sie dieses Leben hier verlassen und wir, wir müssen heute Abschied nehmen, sind alle hierhergekommen, um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Doch es zeigt uns auch einmal mehr, dass jede Lebensgeschichte einzigartig ist, dass jedes Buch des Lebens seine eigenen Kapitel schreibt und dass wir alle auf einem Weg gehen, der unbestimmt ist, der geprägt ist von Sonnen- und Schattenseiten und von dem wir nicht wissen, was er für uns bereits hält, von dem wir nicht wissen, wann und wo er einmal endet.
Abschied nehmen, das musste auch Gisela öfter in ihrem Leben, sie kannte Momente wie diese heute, hatte selbst schwere Einschnitte hinnehmen müssen. Sie alle aber kannten Gisela lange Zeit vor allem als eine starke Persönlichkeit, eine Frau, die ehrgeizig und zielstrebig ihren Weg im
Leben ging, intelligent und schlagfertig. Eine Frau, Familienmensch durch und durch, eine Frau, die auch beruflich viel vorzuweisen hatte.
Gisela wuchs bereits in eine liebevolle Familie hinein, hatte ihre Eltern Oskar und Frieda Krzeczewski und ihre ältere Schwester Renate an ihrer Seite und verlebte so eine behütete Kindheit und unbeschwerte Jugendjahre hier in Hohenwutzen.
Hier hatte sie ihre Wurzeln, hier ging sie zur Schule, kam selbst später immer wieder gern auf einen Besuch, als sie selbst schon länger nicht mehr hier wohnte. Und wie oft erzählte Gisela dann aus diesen früheren Zeiten Anekdoten, die sie erlebte mit dem Vater, der doch so gesellig und lustig war, ja der auch energisch sein konnte und dennoch immer korrekt und aufrichtig war. Und diese Werte, die hatte sie mitgenommen für ihr eigenes Leben, diese Eigenschaften kannte man auch von ihr.
Gern hätte Gisela bei ihrem Vater damals eine Lehre zur Malerin absolviert, das war jedoch zur damaligen Zeit aus politischen Gründen nicht möglich und so wurde Gisela technische Zeichnerin und arbeitete bis zur Wende in diesem Beruf. Und zu dieser Zeit, da kannten Sie Herr Daenicke Gisela bereits, eigentlich hatten Sie ja schon in Kindertagen miteinander zu tun und
irgendwann, da hat es dann schließlich gefunkt. Und so heirateten Sie und die Kinder Yvonne und Aaron bereicherten nach und nach das Familienglück.
Aufgewachsen hier in Hohenwutzen ist Gisela schließlich nach Lichterfelde gezogen zu Ihnen Herr Daenicke und dort, dort war fortan der Lebensmittelpunkt der Familie, dort lebte sie bis zuletzt.
Dort sind Sie Yvonne und Aaron aufgewachsen, haben eine Mutti erlebt, die Sie liebevoll ins Leben begleitete, die immer da war, die auch Werte vermittelt hat, denn Sie wollte doch immer, dass es ihren Lieben gut geht und dass auch Sie Yvonne und Aaron einen guten Weg im Leben gehen können. Das Muttersein bezeichnete sie selbst immer wieder als das größte Glück, das eine Frau haben kann und das haben Sie als Kinder auch immer gespürt.
Doch Gisela hatte auch Leidenschaften, war es früher das Angeln, dass sie vom Vater übernahm und in all den folgenden Jahren auch die handwerklichen Fähigkeiten, die sie beim Malern und Tapezieren an den Tag legte.
Genauso gab es diese schönen und unbeschwerten Zeiten in der Freizeit, früher auf dem Campingplatz am Parsteinsee, wo Wochenenden und auch die Ferien im Bungalow verbracht wurden oder bei Ausflügen und Urlauben in Familie. Ob nach Ungarn oder die schöne Reise 1969 ans Schwarze Meer mit Ihnen Herr Daenicke, die Rundreise um den Bodensee 1987 oder später auch Reiseziele wie Tunesien oder die Kalabrienreise, die Sie alle gemeinsam unternahmen in Familie 2006.
Gisela war eine aktive Frau, die gern auch einen Spruch auf den Lippen hatte, die selbst die Freunde der Kinder wie eigene behandelte… die Ihnen Yvonne und Aaron auch Freiheiten ließ und dennoch das Wertschätzen anderer Menschen und den liebevollen Umgang miteinander vermittelte.
Wie sagte sie gern so oft: „seid immer lieb zueinander.“
Beruflich ging Gisela ebenso zielstrebig ihren Weg, nach der Wende, als der Betrieb aufgelöst wurde, in dem sie als technische Zeichnerin angestellt war, da musste sie sich umorientieren, war stellvertretende Bürgermeisterin von Lichterfelde, ist in die Politik gegangen und wurde Ordnungsamtsleiterin. Und dann hat sie viel und hart gearbeitet, immer alles gegeben im Beruf, wurde gebraucht und hatte sich sehr engagiert.
Die Kinder mittlerweile selbst erwachsen brauchten nun nicht mehr die große Fürsorge und Aufmerksamkeit und so konnte Gisela sich den Aufgaben rund um ihre Arbeit widmen, war oft bis spät in den Abend unterwegs zu Sitzungen und Versammlungen.
Der Vater bereits 1989 verstorben, pflegte Gisela weiterhin ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutti Frieda. Es fiel ihr nicht leicht, dass ihre Mutti später in einer Pflegeeinrichtung betreut werden musste, da die gesundheitlichen Einschränkungen ein Leben in den eigenen 4 Wänden nicht zuließen und Gisela, die selbst noch berufstätig war, diese Aufgabe nicht übernehmen konnte.
2008, da ist Gisela dann bewusst in den Vorruhestand gegangen, wollte sich nun mehr um ihre geliebte Mutti kümmern, doch eine Woche vor der Pensionierung verstarb diese. Ein herber Einschnitt in Giselas Leben, ein schwerer Verlust. Gisela konnte den Tod der eigenen Mutti nicht verkraften, ohne Arbeit und die Betreuung der Mutter gab es keine Lebensaufgabe mehr für die doch immer so aktive und engagierte Frau, die doch mit beiden Beinen fest im Leben stand.
Mehr und mehr verlor sie nun die Freude am Leben, zog sich zurück, es folgte die Trennung von Gisela und Ihnen Herr Daenicke und vieles veränderte sich für Sie alle liebe Familie in den letzten Jahren mit Ihrer Gisela.
Sie selbst haben es in der Traueranzeige beschrieben, selbstbestimmt und ohne fremde Hilfe wollte Gisela ihren Lebensabend gestalten. Nun ist sie gegangen, nach 71 Jahren Leben. Es weiß ja keiner, der´s nicht erlebt, wie´s ist, wenn einer die Flügel hebt und leise leise, sich auf die Reise, die letzte macht. Es weiß ja keiner, dem´s nicht geschah, wie´s ist, wenn einer nun nicht mehr da,
den man hätt so gern noch nah.
Für Sie liebe Familie geht mit Giselas Tod nun eine teils lebenslange Beziehung zu Ende, Sie geht von Ihrer Seite und wird doch immer ein Teil von Ihnen bleiben. Denn vieles von ihrer Persönlichkeit lässt sie auch hier, vieles von dem was sie Ihnen Yvonne und Aaron mitgegeben hat an Werten, werden Sie auch weiterhin leben.
Und so hat jeder von Ihnen allen hier Gisela gekannt, jeder hat seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit ihr, jeder trägt seine ganz eigenen individuellen Erinnerungen an sie im Herzen.
Und genau diese Erinnerungen, sie werden bleiben, diese kann Ihnen keiner mehr nehmen.
Heute nun wird Gisela ihre letzte Ruhe hier auf dem Friedhof in Hohenwutzen finden, ganz nah bei ihren Eltern, so hatte sie es sich gewünscht. Hier nun sind sie wieder vereint und Gisela kehrt nach vielen Jahren an den Ort zurück, wo sie ihre glückliche Jugendzeit verbracht hat.
Und wir wünschen ihr, dass sie hier Ruhe und Frieden findet.
Abschließen möchte ich mit den Worten aus Ihrer Traueranzeige liebe Familie, mit dem Gedicht von Franz Assisi:
Ein jeder Sonnenuntergang ist so schön, wie man ihn sieht, ein jeder Augenblick, wie man ihn erlebt und ein jeder Mensch ist so wichtig, wie man ihn im Herzen hat.
Fotos: AWO Weihnachtsfeier 13.Dez.1999
Tulpenbaum April 2001
https://trauer.moz.de/traueranzeige/gisela-daenicke/anzeigen