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von Rainer Schwede am 24.12.2012 - 03:12 Uhr | melden
Mein Junge, wenn ich entlang der Erdachse,
um die sich schon so lange unsere Nochwelt dreht
emporschaue, sehe ich einen besonderen Stern.
Wenn ich entlang meiner Trauerachse um Dich
und um die sich auch mein Leben in Wellen manchmal dreht,
trotzdem emporschaue, sehe ich diesen einen Lichtpunkt.
Etwas sehr Entferntes kann doch
- eine Richtung angeben
- einen Einfluss ausüben
den Wanderern und Seefahrern, ja sogar Piloten des Lebens.
Nur nicht unter Wasser und unter der Erde sein.
Nur nicht ganz verschlungen sein.
Nur nicht ganz abgehoben sein.
Ich glaube, Du Polarstern verstehst meine Bilder.
Niemals will und kann ich hinterm Äquator des Vergessens sein.
Lieber immer im Norden - eingenordet.
Dafür braucht die Sonne nicht senkrecht über mir stehen.
Ich habe keine Angst vor den Schatten und der Nacht.
Nacht ist Chance. Ich will Dich nicht aus den Augen verlieren.
Besser "eingenordet" sein, auch im Tiefgang des Lebens.
Im Suchen und Verlieren, mit Warten und Sehnsucht nach mehr.
Auch in der Freude und Vorfreude.
Doch - Du fehlst... Doch, du fehlst.
Ich glaube, dass sich in der Ewigkeit Sonne, Mond und Sterne finden,
und alles was dazugehört. In Gott und in Gleichzeitigkeit.
Sie waren doch "nur" zur Bestimmung von Zeiten eingesetzt.
Und als Orientierungslichter. Mit Liedern wird auch "bestimmt".
Vater, Mutter, Kinder - Sonne, Mond und Sterne
Alles Bilder der Bibel von dem Gott, der das Schaffen kann-
wirklich Neues schaffen - das kann nur Er.
Auch Wege und Orientierung in der Trauer und aus der Trauer
in eine neue Freude.
Sterne sind Sonnen, wenn ich in Ruhe nachdenken kann,
über das, was real ist in meiner Glaubenswirklichkeit.
Sie haben Deinen Stern gesehen - und sind damals angekommen.
Weihnachten pur. Es gilt, was zu bringen:
O Jesu meine Sonne - vor der die Nacht entfleucht.
O Jesu meine Wonne - die alle Not verscheucht.
Im Herzen klingt mir täglich der eine helle Ton.
Wie hast Du so unsäglich geliebt, o Gottessohn.