Jodie
Augustin

Von Sonja mit Yeliz im Herzen 20.09.2016 um 06:47 Uhr | melden

Erinnern – schön und schwer zugleich

Der Umgang mit Erinnerungen in der Trauer ist nicht immer einfach. Sich erinnern heißt nicht nur an vergangene Zeiten zurückdenken, sondern auch unmittelbar spüren, dass diese vorbei sind. Der Gedankenreise in die Vergangenheit folgt unweigerlich eine Sehnsucht und die bittere Erkenntnis: Es gibt kein Zurück und keine gemeinsame Zukunft. Nie wieder wird es so sein wie damals.

Richten Sie den Fokus allein auf diese Perspektive haben Erinnerungen etwas sehr Quälendes, denn ohne Zweifel ist diese Erkenntnis die schmerzlichste Seite der Trauer. Akzeptieren, dass nichts zurückgeholt und auch nichts Gemeinsames mehr geplant werden kann, verdeutlicht die eigene Ohnmacht. Doch nur daran festhalten verstärkt den Schmerz unmittelbar.

Es ist immer schwierig den Verlust eines geliebten Menschen anzunehmen und zu akzeptieren, dass die gemeinsam erlebte Zeit unwiederbringlich ist. Doch die sanfte Seite der Erinnerung immer wieder aufzurufen, auch auf die Gefahr hin, dass diese von der schmerzlichen Seite begleitet wird, ist die Chance das Herz offen zu halten und zu heilen.

In der Trauer ist die Erinnerung die unmittelbarste Weise, auf die Sie dem Verstorbenen nah sein können. Erinnerungen können tröstlich sein und ein Gefühl von Dankbarkeit auslösen.

Ermutigen Sie sich immer wieder in Erinnerungen einzutauchen. Nehmen Sie sich die Zeit um ganz bewusst zu erinnern. Die schmerzliche Erkenntnis, dass Vergangenes unwiederbringlich ist, ist wichtiger Teil der Trauerbewältigung. Doch all die schönen Momente der Erinnerung hinterlassen eine tiefe Bereicherung und halten die Verbundenheit aufrecht.

Was wir gelebt und gefühlt haben und was wir erinnern kann auch der Tod nicht nehmen.

© Diana Mirtschink
In Gedanken bei euch und eurem Engel .