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Gedenkseite für Jim Marshall
Die brennende Gitarre von Jimi Hendrix, der Mittelfinger von Johnny Cash: Der Fotograf Jim Marshall war Chronist der großen Ära amerikanischer Popkultur in den Sechzigern. Am 24. März 2010 ist er im Alter von 74 Jahren in einem New Yorker Hotel im Schlaf gestorben, wie sein Galerist Peter Blachley mitteilte.
Seine erste größere Fotoserie gelang Jim Marshall 1960, weil John Coltrane eine Mitfahrgelegenheit suchte: Der junge Fotograf nahm den Saxofonisten, einen der größten Jazzmusiker seiner Zeit, im Auto mit und erhielt im Gegenzug die Erlaubnis, Coltrane zu porträtieren. Marshall knipste neun Filme voll - und galt ab sofort als Nachwuchstalent. So will es zumindest die vom amerikanischen "Rolling Stone" verbreitete Legende.
Eine Plattenfirma holte Marshall, Jahrgang 1936, nach New York. Dort fotografierte er die aufstrebenden Stars der frühen Sechziger, Musiker wie Chubby Checker, Joan Baez und Bob Dylan. Seine größte Zeit hatte Marshall gegen Ende des Jahrzehnts: 1966 war er der einzige Fotograf beim letzten regulären Live-Auftritt der Beatles. 1967 hielt er den Moment fest, als Jimi Hendrix beim Monterey Pop Festival seine Gitarre in Brand setzte. 1969 dokumentierte er Johnny Cashs berühmten Auftritt im San Quentin State Prison - inklusive Cashs ausgestreckten Mittelfingers. Auch in Woodstock war Marshall dabei.
Seine Bilder wirkten ungekünstelt und ungestellt. Marshall verzichtete auf größere Inszenierung und arrangierte Posen der Abgebildeten, er bevorzugte natürliche Lichtquellen und war in der Wahl seiner Kamera denkbar traditionalistisch: Es war eine alte Leica M4.