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Gedenkseite für Isaak Emmanuilowitsch Babel
Isaak Emmanuilowitsch Babel war ein russischer Journalist und Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist der 1926 veröffentlichte Erzählband Die Reiterarmee. Nach anfänglichen Erfolgen in der jungen Sowjetunion fiel er den stalinistischen Säuberungen zum Opfer und wurde 1940 hingerichtet; 1954 wurde er rehabilitiert.
Man verhaftete ihn aufgrund einer Denunziation am 15. Mai 1939 gegen 5 Uhr morgens in seiner Datscha im Dorf Peredelkino. Er wurde in Begleitung seiner Frau (die nicht verhaftet wurde) in das große Moskauer Gefängnis Lubjanka gebracht und beschuldigt, für den Westen spioniert zu haben. Die Anschuldigungen stützten sich dabei hauptsächlich darauf, dass Babel gute Kontakte zu dem ehemaligen Chef des NKWD Jeschow über eine Affäre mit dessen Frau und auch zu seinem Vorgänger Jagoda hatte. Neben diesen tatsächlich ausschlaggebenden Fakten, durch die er von dem neuen NKWD-Chef Lawrenti Beria als Feind angesehen wurde, warf man ihm im Laufe der Verhöre auch noch "verbotene" Gespräche mit verschiedenen anderen "Staatsfeinden" vor. Nach seinem erzwungenen Geständnis, welches er am Tag seiner Gerichtsverhandlung widerrief, wurde er angeklagt, am 26. Januar 1940 von einem Tribunal, bestehend aus dem Richter Ulrich und den Militärs Kandybin und Dimitriew, für schuldig befunden und am darauffolgenden Tag im Gefängnis Butyrka erschossen. Seine Witwe Antonina Nikolajewna erfuhr erst 15 Jahre später von seinem Schicksal, vorher wurde ihr immer wieder die falsche Information gegeben, dass ihr Mann noch am Leben sei. Nach einer offiziellen Version sollte er in einem Lager in Sibirien am 17. März 1941 gestorben sein. Seine Manuskripte wurden vom NKWD bei seiner Verhaftung beschlagnahmt und später verbrannt. Am 23. Dezember 1954 wurde Babel öffentlich von den gegen ihn erhobenen Anschuldigungen freigesprochen. Dies ermöglichte die erneute Veröffentlichung seiner erhalten gebliebenen Werke ab 1957 durch seine Witwe.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Isaak_Emmanuilowitsch_Babel
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